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Wetter im Frühling 2015 - Wettertrend vom 29. April

| M. Hoffmann
Das Niederschlagsverhalten und auch die Temperaturentwicklung ist am kommenden - verlängerten - Wochenende im Detail noch Variabel, da sich Deutschland im südlichen Einflussbereich einer von Neufundland über den Azoren, England bis nach Skandinavien verlaufenden Tiefdruckrinne befindet. Verschiebt diese Tiefdruckrinne sich etwas nach Norden, so sind deutlich wärmere Temperaturen zu erwarten, verschiebt sie sich hingegen etwas nach Süden, so kann es auch kühler werden. Der zu Grunde liegende Wettercharakter bleibt nach den gängigsten Varianten der Wettermodelle wechselhaft. Geht es nach der Simulation des amerikanischen Wettermodells, so kann sich die Tiefdruckrinne im Zeitraum zwischen dem 4./10. Mai weitgehend behaupten, verlagert sich jedoch zunehmend nach Norden und kann zum 8. Mai zwischen Neufundland, Island und Skandinavien verlaufen. Das gibt dem hohen Luftdruck über dem Mittelmeerraum, bzw. östlichen Europa die Gelegenheit sich entsprechend zu positionieren, so dass das Zirkulationsmuster über Deutschland überwiegend aus südwestlichen bis teils südlichen Richtungen kommen kann. In Folge daraus werden relativ kühle Luftmassen durch feucht-warme Luftmassen ersetzt, was zum einen die Temperaturen ansteigen lassen und den wechselhaften Grundcharakter mit einer hohen Schauerneigung erhalten kann. Geht es nach dem europäischen Wettermodell, so ist die Ausgangslage zunächst ähnlich, jedoch kann sich die Tiefdruckrinne nicht weiter nach Norden verlagern, wird jedoch zum 6. Mai zwischen Island und Frankreich blockiert, was über Deutschland ebenfalls zu einer milden bis warmen und wechselhaften Südostwetterlage führen kann. Im weiteren Verlauf simuliert das europäische Wettermodell bis zum 9. Mai den Aufbau eines Hochdrucksystems über dem skandinavischen Raum, welches über England bis zu den Azoren hinunter eine - gegenüber der atlantischen Frontalzone - blockierende Hochdruckbrücke aufbauen kann. In Folge daraus steigt nach dem europäischen Wettermodell im ersten Mai-Drittel bei einem wechselhaften Grundcharakter das Temperaturniveau allmählich an, wobei die Niederschlagsaktivität zum Ende des ersten Mai-Drittels eine abnehmende Tendenz aufzeigt. So bestätigt sich auch heute der Trend der letzten Tage, als dass sich nach einem kühlen Start in den Mai das Temperaturniveau normalisieren, bzw. auch leicht positiv ausfallen kann. Die Kontrollläufe stützen mehrheitlich eine hohe Niederschlagserwartung im ersten Mai-Drittel, wobei auch hier der Temperaturtrend positiv bis normalisierend verläuft. So liegt das Temperaturspektrum bspw. am 5. Mai zwischen +8/+27 Grad (Mittelwert: +20 Grad im Osten und Süden, +17 Grad im Westen und +15 Grad im Norden) und am 9. Mai zwischen +9/+25 Grad (Mittelwert: +15/+17 Grad). Etwas deutlicher wird der grundsätzlich frühlingshafte Wettertrend im ersten Mai-Drittel in den Verhältnissen der Kontrollläufe von zu kalt (<+12) / normal (+12/+16) / zu warm (>+16), welche am 10. Mai bei 15/40/45 (gestern: 25/25/50) liegen können. Wie sich das Wetter am Vatertag (Christi Himmelfahrt) verhalten wird, hängt im wesentlichen davon ab ob sich über dem skandinavischen Raum der hohe Luftdruck etablieren kann. Sollte das zum Wechsel in das zweite Mai-Drittel gelingen, so steigt die Wahrscheinlichkeit einer Schönwetterperiode grundsätzlich an. Gibt es schon die ersten Trends? Ja, die gibt es - wenngleich diese noch mit einer gewissen Skepsis zu bewerten sind. So liegen die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<+12) / normal (+12/+16) / zu warm (>+16) am 14. Mai bei 25/30/45.

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