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Turbulentes Septemberwetter - Extreme Regensummen und Hochwasser über den Südosten, Spätsommer über dem Norden

| M. Hoffmann

Der Südosten von Deutschland wird von einer Extremwetterfront erfasst, was noch bis in die Nacht auf Dienstag für unwetterartige Regensummen und ansteigende Flusspegel sorgen kann. Davon bekommt der Rest von Deutschland aber wenig mit - das Gegenteil ist eher der Fall.

Das Wetter zeigt sich in den kommenden Tagen über dem Süden und Südosten turbulent - unwetterartige Regensummen sind zu erwarten
Das Wetter zeigt sich in den kommenden Tagen über dem Süden und Südosten turbulent - unwetterartige Regensummen sind zu erwarten

Die Niederschlagsintensität bleibt heute südlich der Linie vom Bodensee und Berlin auf einem hohen Niveau, verlagert sich zum Nachmittag jedoch weiter nach Südosten und klingt in der Nacht auf den 15. September (So.) nahezu vollständig ab. Der Niederschlag kann bis dahin länger andauernd und ergiebig und in Richtung Berchtesgadener Land auch unwetterartig ausfallen. Über dem restlichen Deutschland bleibt es - einmal von lokalen Schauern abgesehen - weitgehend trocken und nördlich einer Linie vom Bodensee und Berlin lockert die Bewölkung auf und lässt so längere sonnige Abschnitte zu. Die Temperaturen erreichen bei schwachen bis mäßigen Winden aus nördlichen Richtungen +11 bis +14 Grad und können mit einer längeren Sonnenscheindauer auf bis +18 Grad ansteigen. Frischer bleibt es mit +7 bis +12 Grad über den Regionen mit Dauerregen, was die Schneefallgrenze um die 1.200 Meter schwanken lässt.

Unwetterfront kommt nach Deutschland zurück
Eine Hochdruckzone über Skandinavien ist die Ursache, dass der Dauerregen am 15. und 16. September (So. und Mo.) von Osteuropa nach Deutschland zurückgeführt wird. So ist östlich einer Linie vom Saarland und Hamburg mit starker Bewölkung und südlich einer Linie von Mannheim und Dresden mit länger andauerndem Niederschlag zu rechnen, welcher sich etwa südlich der Donau intensivieren und so zu unwetterartigen Regensummen führen kann. Weiter nach Nordwesten lockert die Bewölkung auf und neben Sonnenschein ist auch mit trockenem Wetter zu rechnen. Der Wind kommt aus nördlichen und frischt über den Alpen aus unterschiedlichen Richtungen phasenweise böig auf. Die Temperaturen erreichen mit Sonnenschein bis +18 Grad, sonst sind +14 bis +16 Grad und bei Dauerregen kaum mehr als +10 Grad zu erwarten.

Nachlassender Niederschlag
Zwar intensiviert sich der Niederschlag in der Nacht auf den 17. September (Di.) südlich einer Linie vom Saarland und Sachsen, schwächt sich jedoch im Tagesverlauf weiter ab und geht in eine Schauerform über. Zwischen den Schauern mehren sich die sonnigen Lücken, welche bei einem nahezu wolkenlosen Himmel nördlich einer Linie von Köln und Leipzig zahlreicher in Erscheinung treten können. Der schwache Wind dreht auf nordöstliche Richtungen und die Temperaturen erreichen +14 bis +18 Grad. Nach Norden kann mit ungehemmtem Sonnenschein das Erreichen der +20 Grad-Marke nicht ausgeschlossen werden. Frischer bleibt es mit Werten um die +10 Grad-Marke schwankend über den Regionen südlich der Donau.

Das Septemberwetter zwischen den Fronten - Hoch gegen Tief
Die Hochdruckzone über Skandinavien weitet ihren Einfluss weiter auf Deutschland aus, schafft es jedoch nicht ganz, die Alpen zu erreichen. Am südlichen Hochdruckgradienten wird die Störung weiter nach Westen geführt, was südlich einer Linie von Köln und Dresden immer wieder mobile Schattenspender vorüberziehen lässt. Gelegentlich ist mit ein paar Schauern zu rechnen, welche am Dienstag auch nennenswert ausfallen können. Weiter nach Norden ist mit sonnigen und komplett trockenen Septembertagen zu rechnen. Die Temperaturen erreichen bei einem phasenweise unangenehm böigen Wind aus östlichen Richtungen +15 bis +20 Grad. Trübt sich der Sonnenschein für längere Zeit ein, so pendeln sich die Temperaturen auf +12 Grad ein.

Wetterwarnung

Es bleibt dabei. Über dem Süden und Südosten von Deutschland sind noch bis in der Nacht auf Dienstag unwetterartige Regensummen zu erwarten, welche in den höheren Lagen oberhalb etwa 1.200 Meter in Schnee übergehen können. Regional ist mit unwetterartigen Regensummen zu rechnen. Nach Südosten lassen sich katastrophale Bedingungen nicht ausschließen. Zusammenfassend: Schneeprognose || Warnlagenbericht || Niederschlagsprognose || (Unwetterwarnung.

Sonne, Wolken und unwetterartiger Dauerniederschlag mit enormen Regen- und Schneemengen über den Alpen
Die Großwetterlage und die Niederschlagsprognose nach dem deutschen Vorhersage-Modell: Sonne, Wolken und unwetterartiger Dauerniederschlag mit enormen Regen- und Schneemengen über den Alpen © www.meteociel.fr

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