Wetter September 2019 aktuelle Wetterprognose vom 24.08.2019 - Temperatursturz Anfang September
Ein Hochdrucksystem dehnt sich bis weit über den Norden von Europa aus und festigt seine Position im Verlauf der Woche. Doch Anfang September beginnt das Hoch sich abzuschwächen und atlantische Tiefdrucksysteme versuchen in Richtung Mitteleuropa überzugreifen.
Hochsommerlich warme Werte sind in den letzten August-Tagen zu erwarten. Örtlich können mit Temperaturen von bis +35 Grad auch Hitze-Werte erreicht werden. Im Vergleich zum langjährigen Mittelwert sind das um +7 bis +12 Grad zu warme Temperaturen. Aber auch die Nächte werden mit +15 bis +20 Grad wieder spürbar wärmer werden können.
Begleitet werden die warmen Temperaturwerte von Quellwolken, welche zu den Nachmittagsstunden für regionale Schauer und Gewitter sorgen können. Zur Wochenmitte nimmt die Bewölkung weiter zu und im Schwerpunkt über dem Süden treten vermehrte Schauer und Gewitter auf - örtlich auch unwetterartig ausfallend. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter August 2019.
Ein sommerliches Hochdruckgebiet
In Kombination mit einem Tiefdruckgebiet über Island werden mit Hilfe eines Hochs über Skandinavien und dem östlichen Europa warme Luftmassen nach Deutschland, Österreich und der Schweiz geführt. Das Hoch lässt sich im Verlauf der neuen Woche weiter nach Osten ab drängen, was die Luftmassen zunehmend feuchter und labiler werden lässt und somit die Neigung zu Schauern und Gewittern ansteigen kann.
Wettervorhersage nach dem europäischen Vorhersage-Modell: Zwei Wettersysteme stehen sich gegenüber
Die Überschrift könnte auch Kampf der Giganten heißen. Das Tiefdrucksystem über Island verstärkt sein Bestreben nach der Wetterprognose des europäischen Vorhersage-Modells zum 1. September weiter nach Osten voranzukommen. Das Hoch jedoch blockiert dieses Vorhaben - zunächst.
Patt-Situation bei einem meridionalen Zirkulationsmuster
Und so stehen dich die zwei Wettersysteme gegenüber und blockieren sich gegenseitig. Deutschland, Österreich und die Schweiz liegen zwischen diesen Systemen in einer warmen und zunehmend feuchteren Südanströmung der Luftmassen.
Interessant ist aber nach dieser Wettervorhersage, dass es der Tiefdruckaktivität auf dem Atlantik nicht gelingt, sich zu stabilisieren und eine von Neufundland bis nach Island/Skandinavien funktionierende Tiefdruckrinne aufzubauen. Stattdessen strebt ein Hochdruckkeil des Azorenhochs nach Norden auf und es entsteht daraus ein meridional (Nord-Süd, Süd-Nord) verlaufendes Strömungsmuster, welches seit dem Februar 2019 das Wetter über Deutschland dominiert.
Wetterwechsel
Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis sich das Tief weiter nach Osten bewegt und das Wetter über Deutschland beeinflusst, während der Hochdruckkeil auf dem Atlantik eine weitere Tiefdruckaktivität unterbindet. Anders ausgedrückt ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Deutschland, Österreich und die Schweiz noch in der ersten September-Dekade in einen kühleren und tiefdruckdominierten Wettercharakter gelangt.
Wetterprognose nach dem amerikanischen Vorhersage-Modell: Die atlantische Frontalzone wagt den Vorstoß
So ein Hoch über Skandinavien kann sich im August und September durchaus für länger Zeit halten und auch im Oktober wäre eine Hochdruckdominanz über dem skandinavischen Raum nichts verwunderliches. Anders formuliert - etabliert sich so ein Hoch über Skandinavien und festigt dort seine Position, so ist das häufig von längerer Dauer.
Die Hitze endet zum September
Doch nach der Wetterprognose des amerikanischen Vorhersage-Modells schwächt sich das Hoch zum September ab. Zunächst verlagert es sich weiter nach Osten und kippt zum 5. September nach Süden ab. Die Temperaturen erreichen am 1. September noch Werte von bis zu +28 Grad, sinken darüber hinaus aber mehr und mehr auf den Bereich von +15 bis +20 Grad ab - was für die Jahreszeit typisch ist.
Zunehmende Niederschlagsaktivität
Die Tiefdrucksysteme können sich bis zum 7. September nicht nachhaltig über Mitteleuropa durchsetzen, dafür aber sehr wohl das Wetter beeinflussen. Bei starker bis wechselnder Bewölkung kommt es zu einem Wechselspiel aus Sonne und gelegentlichen Niederschlägen, deren Schwerpunkt über dem Norden liegen kann. In der Temperaturübergangsphase sind Anfang September kräftige Schauer und Gewitter möglich.
Wettertrend September der Kontrollläufe: Normales Temperaturniveau Anfang September
Wie weiter oben bereits erwähnt sind Werte von +30 bis +35 Grad für die Jahreszeit viel zu warm. Was wäre normal? Anfang September wären Werte von +16 bis +22 Grad angemessen. Die Wetterprognosen der Vorhersage-Modelle gehen in diese Richtungen und werden von den Kontrollläufen weitgehend gestützt. Der Mittelwert der Kontrollläufe liegt in der ersten September-Dekade in einem für die Jahreszeit-typischen Umfeld.
Höhere Niederschlagserwartung
Vom 28. August bis 1. September berechnen die Kontrollläufe eine erhöhte Niederschlagsaktivität, was auf eine Übergangsphase mit einem erhöhten Unwetterpotential schließen lässt. Nachfolgend sinkt das Niederschlagsniveau in den leicht erhöhten Bereich ab.
Tag | Spektrum | Mittelwert |
---|---|---|
30. August | +17 bis +28 Grad |
+21 bis +22 Grad |
4. September | +12 bis +25 Grad |
+18 bis +19 Grad |
8. September | +13 bis +25 Grad |
+17 bis +19 Grad |
Auf den Punkt gebracht
Die hochsommerlich warmen Temperaturen der kommenden Tage werden mit zunehmender Wahrscheinlichkeit Anfang September ihr Ende finden. Mit einem Wetterwechsel normalisiert sich das Temperaturniveau langsam und die Niederschlagsaktivität nimmt wieder zu. Das Strömungsmuster aber ist und bleibt meridional ausgerichtet. Verschiebt sich die Systematik nur etwas, so sind auch wärmere Varianten - theoretisch - möglich. Anders formuliert ist noch mit Veränderungen der Wetterprognose zu rechnen, doch eine Abkühlung Anfang September ist sehr wahrscheinlich.