Wetterprognose und Wettervorhersage
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Der Wettertrend für September zeichnet sich zunehmend klarer ab. Doch entscheiden wird sein, wie sich eine Hochdruckbrücke über Mitteleuropa wird behaupten können.
Noch im August wird die hochsommerliche Großwetterlage beendet und am kommenden Wochenende bekommt man schon einmal einen Vorgeschmack auf den Herbst, welcher meteorologisch mit dem 1. September beginnt (mehr dazu in der Wetterprognose zum Wetter August 2018). Ob der September aber herbstlich beginnt, hängt von mehreren Faktoren, aber maßgeblich von einer Hochdruckzone über Mitteleuropa ab.
Wetter September 2018: der unbeständige Wettercharakter
Geht es nach der aktuellen Wettervorhersage des amerikanischen Wettermodells, so zieht das Tiefdrucksystem am Wochenende durch und sorgt für eine kurzzeitige Abkühlung. Die kälteste Nacht kann von Samstag auf Sonntag mit Tiefstwerten von +5 bis +13 Grad erreicht werden. Ende August und Anfang September aber verliert die atlantische Frontalzone ihren Einfluss auf das Wetter über Deutschland, Österreich und der Schweiz und verlagert sich im Schwerpunkt über Island.
Somit haben die Hochdrucksysteme über den Azoren und dem westlichen Russland wieder mehr Möglichkeiten zueinander zu finden und eine Hochdruckzone über Mitteleuropa aufzubauen. Doch die Tiefdrucksysteme versuchen das zu verhindern, was im Zeitraum vom 1. bis 6. September zu einem unbeständigen und wechselhaften, aber durchaus warmen Septemberauftakt führen kann.
Berechnung Polarwirbel nach dem amerikanischen Vorhersagemodell: Deutschland zwischen den Fronten. Unbeständiges Septemberwetter mit kühleren Temperaturen über dem Norden © www.meteociel.fr
Europäisches Vorhersagemodell: Unbeständiger Septemberauftakt
Es bleibt auch heute dabei - die Wetterprognosen der Wettermodelle unterscheiden sich nur geringfügig zueinander. So berechnet das europäische Prognosemodell den Durchzug des Troges zum kommenden Wochenende übe Deutschland hinweg. Nachfolgend schiebt sich ein Hochdruckkeil in Richtung Deutschland vor, schafft es aber letzten Endes nicht, sich über Mitteleuropa zu stabilisieren.
In Folge daraus gelingt es den Tiefdrucksystemen - zumindest über Norddeutschland - häufiger das Wetter zu beeinflussen. Doch der Kern der Tiefdruckaktivität verbleibt draußen auf dem Atlantik.
Berechnung Polarwirbel nach dem europäischen Wettermodell: Die Tiefdruckaktivität verbleibt mit ihrem Schwerpunkt auf dem Atlantik © www.meteociel.fr
Kontrollläufe: Kein stabiles Septemberwetter
Der Trend zu spätsommerlichen Temperaturen bleibt in der aktuellen Prognose der Kontrollläufe erhalten, doch zeigt sich eine zunehmende Auf- und Abwärtsbewegung der Temperaturen. Anders formuliert passt das ganz gut mit den Wettervorhersagen der Wettermodelle zusammen. Auf der Vorderseite eines heran nahenden Tiefdrucksystems werden warme und auf der Rückseite etwas kühlere Luftmassen in den ersten Septembertagen nach Deutschland geführt werden können.
Die Prognosen der Vorhersagemodelle sind zum aktuellen Stand ganz gut in die Kontrollläufe eingebettet, was die Eintreffwahrscheinlichkeit erhöht. So liegt das Temperaturspektrum am 28. August zwischen +17 bis +29 Grad (Mittelwert: +21 bis +23 Grad), am 1. September +14 bis +28 Grad (Mittelwert: +20 Grad) und am 6. September zwischen +11 bis +28 Grad (Mittelwert: +20 bis +21 Grad). Der Mittelwert pendelt sich auf ein für die Jahreszeit typisches Niveau ein.
Das Niederschlagsverhalten Anfang September
Die Niederschlagsneigung steigt über dem Norden und Osten in den ersten Septembertagen allgemein etwas an, bleibt aber allenfalls im mäßigen Bereich. Weiter nach Westen und Süden liegt die Niederschlagsneigung im schwachen Bereich. Richtig ergiebiger Landregen ist zum Herbstauftakt nicht zu erwarten. Vielmehr ist Übergangswetter vom Sommer in den Herbst zu erwarten.
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe September 2018 von zu kalt, normal, zu warm.
Wetterprognose September 2018 nach dem Langfristmodell: Normal und im Trend zu warmes Wetter
Die Temperaturen normalisieren sich mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Septemberauftakt. Ähnlich berechnet es auch das Langfristmodell in seinem aktuellen Wettertrend für den September 2018. Die Abweichung der Temperaturen liegt mit -0,5 bis +1 Grad im weitgehend normalen und im Trend etwas zu warmen Bereich.
Die Niederschlagsprognose zeigt sich unauffällig gegenüber dem vieljährigen Mittelwert.
Steht nach den Hitzemonaten April, Mai, Juni, Juli und August mal wieder ein normaler Monat bevor? Die Chancen stehen - zum aktuellen Stand - nicht schlecht!
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +5,0 | +2,3 | +1,0 | 267,7 l/m² - ausgeglichen |
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