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Wetter September 2018 aktuelle Wettervorhersage vom 20.08.2018 - Der September zwischen Frühherbst und Spätsommer

| M. Hoffmann

Wie wird das Septemberwetter 2018? Gibt es einen spätsommerlich warmen Wetterabschnitt oder setzt sich ein frühherbstlicher Wettercharakter durch - oder doch alles ganz normal?

Eine Südwestwetterlage sorgt in den kommenden Tagen für eine sommerliche und ab der Wochenmitte auch für eine hochsommerlich heiße Großwetterlage. Ab Donnerstag aber kündigt ein Tiefdrucksystem mit seiner Vorderseite einen Wetterwechsel an, welcher nachfolgend zum Wochenende einen Temperatursturz einleiten kann. Vom Hochsommer in den Frühherbst erscheint nach der aktuellen Wettervorhersage für den August 2018 möglich.

Wetter September 2018: Spätsommerlicher oder herbstlicher Wettercharakter?

Die Veränderung der Großwetterlage um den 24./25. August herum zeigte sich schon vor ein paar Tagen und festigt sich zunehmend in den Wetterprognosen der Wettermodelle, was die Eintreffwahrscheinlichkeit erhöht.

Ein Tiefdruckgebiet verlagert sich zum 23. August nach Skandinavien und teilt die Hochdruckzone über Mitteleuropa in ein Hoch über den Azoren und eines über dem westlichen Russland auf. Dazwischen entsteht die Lücke, in welche die Tiefdrucksysteme vordringen können. Nachfolgend gelangen kühlere Luftmassen nach Deutschland, was das Temperaturniveau bis Ende August - je nach Sonnenscheindauer - auf +17 bis +23 Grad, bzw. +20 bis +25 Grad absinken lassen kann. Entscheidend aber für das Septemberwetter wird sein, ob sich die Hochdruckzone über Mitteleuropa wieder schließen kann, oder ob sich die Tiefdrucksysteme nachhaltig durchsetzen können.

Spätsommerlich warmes oder frühherbstlich kühles Septemberwetter?
Spätsommerlich warmes oder frühherbstlich kühles Septemberwetter?

Amerikanisches Prognosemodell: Im Ansatz ein spätsommerlich unbeständiger Wettercharakter

Die aktuelle Wettervorhersage des amerikanischen Wettermodells simuliert Anfang September einen neuerlichen Versuch zum Aufbau eines Hochdruckkeils von den Azoren bis über das östliche Europa. Zeitweilig mag das auch gelingen, doch setzt sich Anfang September wieder die Frontalzone durch und sorgt für einen unbeständigen Wettercharakter.

Das Temperaturspektrum erstreckt sich in den ersten Septembertagen im Bereich von +17 bis +23 Grad. Weder Frühherbst, noch Spätsommer - eher Übergangswetter.

Polarwirbelberechnung September

Berechnung Polarwirbel nach dem amerikanischen Vorhersagemodell: Die atlantische Frontalzone setzt sich fest? © www.meteociel.fr

Europäisches Vorhersagemodell: Hochdruckzone erstreckt sich in Richtung Mitteleuropa

Auch nach der Wetterprognose des europäischen Vorhersagemodells kommt es am kommenden Wochenende zu einem markanten Temperatursturz. Nachfolgend stellt sich auf dem Atlantik eine hohe Wetteraktivität ein, doch das Azorenhoch kann bis Ende August einen Hochdruckkeil bis nach Mitteleuropa aufbauen. In Folge ist auch hier der markante Temperaturrückgang von kurzer Dauer und sollte sich die Hochdruckzone erneut über Mitteleuropa positionieren können, so wäre ein spätsommerlicher Wettercharakter Anfang September möglich. Mit entscheidend aber wird sein, wie sich die Tiefdruckaktivität über Skandinavien ausbilden kann.

Warum? Anstatt der Hochdruckzone wäre auch ein nach Norden aufstrebendes Hochdrucksystem westlich von Mitteleuropa möglich. Nachfolgend könnten frühherbstlich kühle Luftmassen aus nördlichen Richtungen nach Deutschland, Österreich und die Schweiz gelangen. Das ist aktuell aber eher theoretischer Natur. Die Simulation zeigt etwas anderes.

Polarwirbelberechnung September

Berechnung Polarwirbel nach dem europäischen Wettermodell Kontrolllauf: Die Hochdruckzone Mitteleuropa hat Anfang September ihre Chancen © www.meteociel.fr

Kontrollläufe: Nach dem Hochsommer wird es kühler aber nicht kalt

Der Wettertrend der Kontrollläufe bestätigt ein Maximum der Temperaturen am 23. August mit nachfolgendem Temperatursturz zum 24./25. August um 8 bis 11 Grad. So werden aus +30 Grad +20 Grad. Im Zeitraum vom 27. August bis 4. September steigt das Temperaturspektrum wieder etwas an und liegt mit einer Abweichung von +1 bis +3 Grad über dem langjährigen Mittelwert im zu warmen Bereich.

Das amerikanische Wettermodell ist mit seiner aktuellen Wetterprognose ganz gut in die Kontrollläufe eingebettet und bildet quasi den Durchschnitt ganz gut ab. So liegt das Temperaturspektrum der Kontrollläufe am 25. August zwischen +10 bis +23 Grad (Mittelwert: +16 bis +18 Grad), am 1. September zwischen +14 bis +27 Grad (Mittelwert: +20 bis +21 Grad) und am 4. September zwischen +12 bis +28 Grad (Mittelwert: +21 Grad).

Sind Niederschläge Anfang September zu erwarten?

Die Kontrollläufe bestätigen mit einer etwas erhöhten Niederschlagsneigung eine unbeständige Großwetterlage zum Septemberbeginn. Eine Großwetterlage mit viel - und vor allem flächendeckendem - Landregen ist nicht zu erkennen. Vielmehr deuten die Berechnungen auf eine regional sehr unterschiedlich ausfallende Niederschlagsverteilung hin. Die Trockenheit wird größtenteils bis in den September fortgesetzt werden können.

Diagramm Temperaturen September 2018 vom 20.08.2018

Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe September 2018 von zu kalt, normal, zu warm.

Wettertrend September 2018 nach dem Langfristmodell: Normal bis etwas zu warm

Vieles deutet seit einigen Tagen auf eine Normalisierung der Temperaturen auf ein Jahreszeit-typisches Niveau hin. Das unterstützt auch das Langfristmodell in seinem aktuellen Wettertrend mit einer Abweichung der Temperaturen gegenüber dem vieljährigen Mittelwert von -0,5 bis +1 Grad.

Schaut man auf Europa, so wird der Norden und Osten mit einer Abweichung von +1 bis +2 Grad zu warm berechnet, während der Süden und Westen mit -0,5 bis +0,5 Grad unauffällig simuliert wird. Deutschland, Österreich und die Schweiz liegen also an der Grenze zwischen normal und leicht zu warm.

In der Niederschlagsprognose gibt es kaum Auffälligkeiten. Der Osten von Europa, die Region rund um die Adria und östliche Mittelmeerregion, sowie Teile von Norwegen etwas zu nass. Für Deutschland, Österreich und die Schweiz werden kaum Abweichungen gegenüber dem Sollwert berechnet.

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