So war das Wetter im Oktober 2025: Etwas zu warm, deutlich zu nass mit einer unterdurchschnittlichen Sonnenscheindauer

Der Oktober begann, wie der September endete: durchwachsen, mit viel Regen und verhältnismäßig frischen Temperaturen. So lagen die Temperaturen bis zum 3. Oktober im unterdurchschnittlichen Bereich.

Doch dann stellte sich das Wetter um, ließ die Temperaturen vom 4. bis 17. Oktober ordentlich ansteigen und die für die Jahreszeit zu warme Witterung setzte sich mit zwei kurzen Unterbrechungen bis Ende Oktober weiter fort. Doch trotz der hohen Temperaturen - von einem goldenen Oktober konnte 2025 nicht die Rede sein. Trockene Phasen beschränkten sich auf die zweite Oktoberdekade und sonnige Phasen - mit einer maximal möglichen Sonnenscheindauer - beschränkten sich auf 4 Tage!

Daten und Fakten Wetter Oktober 2025

Die Temperaturen im Oktober 2025

Das Wetter im Oktober 2025 startete alles andere als golden. Der Grund waren Störungen, welche sich über Deutschland eindrehten und für wiederholten Niederschlag sorgten. Auch gab es einen ersten Herbststurm mit schweren Sturmböen und über den höheren Lagen orkanartige Winde zu beobachten (stärkste Windböe: 112 km/h über Deuselbach, Rheinland-Pfalz). Ein zweites Sturmtief brachte zwischen dem 23. und 24. Oktober mit Spitzenböen von 157 km/h über dem Feldberg (Baden-Württemberg) und 117 km/h über Büsum (Schleswig-Holstein) schwere Sturm- und Orkanböen.

Begann der Oktober mit einem Temperaturdefizit, so konnte dieses in der zweiten Oktoberdekade ausgeglichen und - trotz zweier Rückschläge im letzten Oktoberdrittel - doch noch in die positive Richtung gedreht werden.

Die höchste Temperatur im Oktober 2025 wurde mit einer ungewöhnlich warmen Südanströmung der Luftmassen am 4. Oktober mit spätsommerlichen +23,4 Grad über Rheinfelden (Baden-Württemberg) registriert. Die tiefste Temperatur wurde mit -4,7 Grad über Barth (Mecklenburg-Vorpommern) am 19. Oktober erreicht. Am Ende konnte der Oktober eine durchschnittliche Temperatur von +9,84 Grad erreichen. Das war im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 rund +0,83 Grad zu warm (91/20: +0,43 Grad).

Damit ist der Oktober 2025 der 50. Monat in Folge, der im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 zu warm ausgefallen ist (Abweichung ≥ 0 Grad). Anders formuliert hat es seit 4 Jahren und 2 Monaten keinen normalen oder gar zu kalten Monat gegeben.

Homogene Temperaturverteilung

Es gab in der Temperaturverteilung keine großartigen Unterschiede oder Ungleichheiten zu beobachten. So war Schleswig-Holstein mit einer Abweichung von +1,2 Grad das wärmste und Sachsen mit +0,3 Grad das kälteste Bundesland.

Unterdurchschnittliche Frost- und fast normale Bodenfrostbilanz

Im Oktober 2025 konnte nicht die übliche Anzahl an Frost- oder Bodenfrosttagen erreicht werden. Insgesamt gab es 1,5 Frosttage (Tag begann mit Frost - normal 2,6 Tage) und 4,5 Bodenfrosttage (normal 5,0 Tage).

An keinem Tag überschritten im Oktober 2025 die Temperaturen in einer größeren Fläche die sommerliche +25-Grad-Marke und konnten als Sommertage definiert werden. Normal sind im Vergleich zum Mittelwert von 1961 und 1990 rund 0,1 Sommertage.

Quelle: Deutscher Wetterdienst (DWD); mtwetter.de

Ein zu nasses Wetter im Oktober 2025

Kräftigen Regen brachte der Sturm um den 4. Oktober, der nachfolgend abflaute und eine weitgehend trockene Witterung bis zum 19. Oktober möglich machte. Die letzte Oktober-Dekade fiel dann im wahrsten Sinne ins Wasser. Insbesondere über dem Nordwesten, Westen, Südwesten und Süden gab es viel Regen.

Brandenburg zu trocken, Schleswig-Holstein deutlich zu nass

Waren die Temperaturen im Oktober noch homogen verteilt, so zeigten sich in der Niederschlagsverteilung größere Unterschiede. Der meiste Niederschlag binnen 24 Stunden wurde mit 62,2 l/m² am 4. Oktober über Schafstedt (Schleswig-Holstein) gemessen. Die höchste Niederschlagsumme im gesamten Oktober aber ging mit 302 l/m² über Sankt Blasien-Menzenschwand (Baden-Württemberg) nieder.

Das führt den Blick auf die Bundesländer. So war mit einer Niederschlagsmenge von 44,6 l/m² Sachsen-Anhalt das trockenste (Sollerfüllung 123 Prozent) und mit 142 l/m² Schleswig-Holstein (Sollerfüllung 189 Prozent) das nasseste Bundesland im Oktober 2025. Jedes Bundesland konnte sein Niederschlagssoll gegenüber dem vieljährigen Mittelwert übererfüllen.

Regentage mit mehr als 1 l/m² an Regen gab es an 13,1 Tagen (normal: 8,8 Tage).

Zu nasses Wetter

Am Ende kamen insgesamt 77,5 l/m² an Regen zusammen. Der Sollwert wurde damit zu rund 140 Prozent übererfüllt - der Oktober 2025 war somit deutlich zu nass.

Quelle: Deutscher Wetterdienst (DWD); mtwetter.de

Deutlich zu wenig Sonnenschein im Oktober 2025

Der Himmel zeigt sich im Oktober überwiegend stark bewölkt, teils aber hochnebelartig bewölkt oder neblig trüb. Teils war die Bewölkung so dicht, dass man das Gefühl hatte, es sei bereits der kürzeste Tag des Jahres. Demgegenüber standen ganze 4 Tage, die mit einer maximal möglichen Sonnenscheindauer aufwarten konnten. Von einem goldenen Oktober konnte man 2025 nicht sprechen.

Im Schnitt konnten 77,9 Sonnenstunden erzielt werden. Der Sollwert wurde nur zu 71,6 Prozent erfüllt.

Auf die Bundesländer bezogen gab es über Schleswig-Holstein mit 104 Stunden den meisten Sonnenschein, während mit rund 59 Stunden über Hessen der Sonnenschein deutlich häufiger eingetrübt wurde.

Den meisten Sonnenschein gab es abseits der Gebirge mit 144 Stunden über Friedrichshafen (Baden-Württemberg). Weniger Sonnenschein gab es mit 35,7 Stunden über Lennestadt-Theten (Nordrhein-Westfalen).

Quelle: Deutscher Wetterdienst (DWD); mtwetter.de

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