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Turbulentes Oktoberwetter: Regen, Sturm, Orkan, Graupelgewitter und eine absinkende Schneefallgrenze

| M. Hoffmann

Ansteigendes Unwetterpotenzial im Oktober. Ein Sturmtief verlagert sich in der zweiten Wochenhälfte von England über die Nordsee nach Finnland. Deutschland gelangt voll in den Einflussbereich der südlichen Sturmgradienten, was am 22. und 24. Oktober (Do. und Fr.) zu unwetterartigen Stark- und mancherorts zu Extremwindereignissen führen kann. Vorderseitig wird es richtig warm, rückseitig erfolgt jedoch ein Temperatursturz, was Graupelschauer am Wochenende nicht ausschließen lässt. Kurzum - turbulentes Oktoberwetter.

Ein Sturm zieht auf © Martin Bloch
Ein Sturm zieht auf © Martin Bloch

Viele Wolken tummeln sich heute am Himmel und lassen - insbesondere über dem Süden und Norden - ein paar Schauer niedergehen. Sonnige Momente sind auch möglich, die sich im Schwerpunkt entlang eines breiten Streifens zwischen dem Saarland und Sachsen ergeben können (Wolkenradar). Der Wind frischt aus südwestlichen Richtungen kommend böig auf und kann über den Küsten der Nordsee stürmische Windböen bringen. Die Temperaturen erreichen +14 bis +18 Grad und örtlich bis +20 Grad. Am 22. Oktober (Mi.) ändert sich bei einem Mix aus Sonne, Wolken und gelegentlichen Schauern nur wenig. Der Wind kommt schwach aus südwestlichen Richtungen und auch die Temperaturen bleiben mit +14 bis +18 Grad nahezu unverändert.

Unwetter: Der Oktober mit orkanartigen Böen

Ein kleinräumiges Sturmtief dreht sich am 23. und 24. Oktober (Do. und Fr.) zwischen Skandinavien und Deutschland ein und intensiviert sich am Donnerstag mit einem Kerndruck von bis zu 955 hPa. So ist an beiden Tagen über dem Flachland mit kräftigen bis stürmischen, über den exponierten Lagen mit schweren Sturmböen und über den Küsten und höheren Lagen mit orkanartigen Böen zu rechnen. Entsprechend hoch ist das Potenzial unwetterartiger Stark- bis Extremwindereignisse. Der Wind treibt am Donnerstag mit starker Bewölkung ein Niederschlagsfeld von West nach Ost über Deutschland hinweg, welches auch am Freitag über dem Norden regnerisches Wetter bringt. Zeigt sich die Sonne am Donnerstag nur gelegentlich, kann die Wolkendecke am Freitag auch mal aufreißen und ein paar sonnige Momente möglich machen. Die Temperaturen erreichen am Donnerstag +12 bis +16 Grad und über dem Osten bis +18 Grad. Am Freitag kühlt es auf +8 bis +12 Grad ab.

Wechselhaftes Rückseitenwetter - Graupelgewitter möglich

Am 25. und 26. Oktober (Sa. und So.) zieht das Sturmtief nach Nordosten in Richtung Finnland ab und leitet über Deutschland eine Rückseitenströmung ein. Mithilfe nördlicher Winde werden in der Höhe kalte Luftmassen polaren Ursprungs in Richtung der Alpen geführt.

Der Wind bleibt böig und über den Küsten auch stürmisch, zunächst aus westlichen und am Sonntag aus nördlichen Richtungen kommend. Verbreitet zeigt sich der Himmel stark bewölkt und nur gelegentlich ist mit sonnigen Auflockerungen zu rechnen, die im Schwerpunkt über dem Westen und Süden auftreten können.

Der Wind treibt einige Schauer von Nord nach Süd, deren Intensität über dem Norden und Osten kräftiger ausfallen kann. In Kombination mit der Höhenkälte können kurze Graupelgewitter nicht ausgeschlossen werden. Die Temperaturen gehen bis Sonntag auf +4 bis +8 Grad zurück und die Schneefallgrenze sinkt teils unter die 1.000-Meter-Grenze. Klart es in den Nächten auf, sinken die Temperaturen teils unter die Null-Grad-Marke.

Ein Sturmtief mit erhöhtem Unwetterpotential und nachfolgendem Temperatursturz

Ein Sturmtief mit erhöhtem Unwetterpotential und nachfolgendem Temperatursturz © www.meteociel.fr || wxcharts.com

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