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Wetter: Eine Extremwetterentwicklung bahnt sich an

| M. Hoffmann

Ein Extremwindereignis steuert in Form einer Randtiefentwicklung auf Deutschland zu und wird zum Donnerstag mit schweren Sturm- und Orkanböen für unwetterartige Wetterereignisse sorgen können. Hinzukommt kräftiger Niederschlag, welcher mancherorts die Bach- und Flusspegel bedrohlich ansteigen lassen wird.

Eine Sturmfront zieht auf und sorgt über Deutschland für unwetterartige Starkwindereignisse © Uli Brüderlin
Eine Sturmfront zieht auf und sorgt über Deutschland für unwetterartige Starkwindereignisse © Uli Brüderlin

Eine schwache Front zieht heute und am Mittwoch über Deutschland hinweg und sorgt bei zunächst noch schwachen Winden aus südlichen Richtungen neben starker Bewölkung auf für gelegentlichen Niederschlag, welcher heute entlang eines breiten Streifens zwischen der Zuspitze und Mecklenburg-Vorpommern zu nennenswertem und auch zu länger andauerndem Niederschlag führen kann. Am Mittwoch rückt die eine Niederschlagsfront nach Osten ab, während von Westen die nächste nachrückt und im Schwerpunkt nördlich einer Linie vom Saarland und Sachsen für nennenswerten Niederschlag sorgen kann. Ergiebig kann der Regen zum späten Nachmittag und in der Nacht auf Donnerstag entlang eines breiten Streifens zwischen dem Saarland und Mecklenburg-Vorpommern ausfallen - unwetterartiger Regen ist über Teilen vom Saarland, Rheinland-Pfalz, Hessen und dem südlichen Nordrhein-Westfalen möglich. Zwischen den Fronten sind sonnige Momente möglich, welche sich am Mittwochvormittag östlich einer Linie von Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern noch ergeben können. Der Wind frischt aus südlichen Richtungen kommend auf und lässt die Temperaturen mit +17 bis +23 Grad auf ungewöhnlich hohe Werte ansteigen.

Randtiefentwicklung - Unwetterartige Winde über Deutschland - teils in voller Orkanstärke

Detaillierte Prognosen sind bei einer Randtiefentwicklung grundsätzlich eine Herausforderung. Zudem es sich bei diesem Unwettertief um eine vergleichsweise kleinräumig agierende Entwicklung handelt. Mit Veränderungen ist noch zu rechnen, doch steht der grobe Fahrplan fest. Der Kern zieht vom Saarland über Rheinland-Pfalz und Hessen bis zum Nachmittag über Thüringen, Sachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern nach Nordosten ab. Insbesondere südlich der Zugbahn können sich bis auf tiefere Lagen herab schwere Sturmböen ergeben. Über Baden-Württemberg, dem Saarland und Rheinland-Pfalz werden zwischen 03:00 und 08:00 Uhr Spitzenwindgeschwindigkeiten 80 bis 120 km/h - bis auf tiefere Lagen herab - berechnet. Nachfolgend schwächt sich der Wind zwar ab, doch erreichen die Spitzenwinde noch immer 60 bis 80 km/h, was über exponierten Lagen zu Winden von bis zu 160 km/h führen kann. Da die Bäume noch voll belaubt sind, ist von einem hohen Schadpotential auszugehen. Der Wind treibt viele Wolken über Deutschland hinweg, aus denen zeitweilige Schauer unterschiedlichster Dauer und Intensität hervorgehen können. Kurze Gewitter sind nicht auszuschließen. Die Temperaturen erreichen vor dem Sturm noch bis +24 Grad und sinken nachfolgend auf +14 bis +18 Grad ab.

Rückseitenwetter zum Wochenende

Die Randtiefentwicklung zieht zum Wochenende (11. bis 13. Oktober) rasch nach Nordosten ab und sorgt über Deutschland für klassisches Rückseitenwetter.

Der Wind dreht auf nordwestliche Richtungen und bleibt über den gesamten Zeitraum hinweg ruppig. Mancherorts kann noch mit stürmischen Windböen gerechnet werden. Mit Winddrehung gelangen spürbar kühlere Luftmassen nach Deutschland, was die Temperaturen bereits am Freitag auf +11 bis +16 Grad merklich zurückgehen lassen kann. Über das Wochenende pendeln sich die Werte auf +10 bis +15 Grad ein und können in den Nächten auf +4 bis +8 Grad zurückgehen. Klart es auf, können sich die Werte auch am Gefrierpunkt orientieren. Meist aber dominiert starke bis wechselnde Bewölkung, was zu einem Mix aus Sonne, Wolken und Schauern führen wird, wobei am Freitag die Sonnenscheindauer höher als am Samstag und Sonntag einzustufen ist.

Ein Extremwetterereignis mit hohem Schadpotential steuert auf Deutschland zu
Die Großwetterlage und die Niederschlagsprognose nach dem deutschen Vorhersage-Modell: Ein Extremwetterereignis mit hohem Schadpotential steuert auf Deutschland zu © www.meteociel.fr

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