Wettervorhersage: Luftmassengrenze - Oststurm mit Schnee und Dauerfrost?

Ein Hoch setzt sich im Wochenverlauf zwischen dem europäischen Nordmeer und Skandinavien fest. Die Zirkulation ist vollständig gestört. Doch damit nicht genug - von Süden dehnt sich ein Tief in Richtung der Mittelmeerregion aus und verstärkt die Ostströmung mit schweren Sturmböen, wobei an den Küsten orkanartige Winde nicht auszuschließen sind. Der Wind treibt kalte Luftmassen nach Deutschland, was - unter bestimmten Voraussetzungen - die Temperaturen zunächst auf bis +20 Grad ansteigen und zum Wochenende mancherorts in den Dauerfrostbereich absinken lassen kann. Schnee-, Schneeregen- oder Graupelschauer können eine Rolle spielen.
Südlich der Donau, sowie nördlich einer Linie von Rheinland-Pfalz und Sachsen zeigt sich der Himmel heute phasenweise länger von Wolken verhangen, doch sind nur ganz vereinzelte Schauer zu erwarten. Dazwischen kommt häufiger die Sonne zum Vorschein. Der schwache bis mäßige Wind kommt südlich einer Linie von Köln und dem Bayerischen Wald aus östlichen und nach Norden aus westlichen Richtungen. Die Temperaturen erreichen +8 bis +12 Grad und mit einer längeren Sonnenscheindauer können bis +14 Grad möglich sein.
Ostwetterlage
Am 17. Oktober (Di.) baut sich über Deutschland ein Hochdrucksystem auf. Nach einer frischen Nacht und Auflösung frühmorgendlicher Nebelfelder scheint verbreitet die Sonne und mit Niederschlag ist nicht zu rechnen. Die Temperaturen erreichen bei einen böigen Ostwind +10 bis +15 Grad und können über Nebelregionen mit +8 Grad frischer ausfallen. In der Nacht sinken die Temperaturen über dem Westen auf bis +8 Grad ab und können über dem Osten auf bis -2 Grad zurückgehen.
Eine Luftmassengrenze dehnt sich über Deutschland aus
Am 18. und 19. Oktober (Mi. und Do.) erreicht ein Tiefdruckausläufer Deutschland und unterwandert in diesem Prozess ein Hochdrucksystem. Bemerkbar macht sich das bereits am Mittwoch mit Aufzug starker Bewölkung, welches den Sonnenschein zunächst westlich einer Linie von Hamburg und Dresden und zum Abend über ganz Deutschland eintrübt. Ab den späten Nachmittagsstunden setzt von Südwesten Niederschlag ein, der sich in der Nacht auf Donnerstag nach Nordosten ausdehnt.
Tagsüber bleibt der Himmel stark bewölkt und mit zeitweiligem Niederschlag ist zu rechnen. Da sich die Gradienten vom Hoch zum Tief verdichten, kommt der Wind über dem Norden stark böig und im weiteren Verlauf zunehmend stürmisch aus östlichen Richtungen. Am Donnerstag sind über den Küsten von Nord- und Ostsee schwere Sturmböen nicht auszuschließen. Weiter nach Süden schwächt sich der Wind ab. Die Temperaturen erreichen am Mittwoch +12 bis +16 Grad und am Donnerstag sind südlich einer Linie von Münster und dem Bayerischen Wald +15 bis +20 Grad und nach Norden +6 bis +12 Grad möglich.
Oststurm mit möglichem Schnee und Dauerfrost Deutschland
Details bleiben zum aktuellen Stand noch abzuwarten, da die Vorhersage-Modelle die Entwicklung der Großwetterlage noch unterschiedlich interpretieren. Die Luftmassengrenze erhält sich am 20. und 21. Oktober (Fr. und Sa.) über Deutschland und kann sich sogar noch weiter intensivieren und nach Süden verlagern. Der Grund hierfür ist ein Tiefdruckwirbel über der Mittelmeerregion und ein Hochdruckgebiet über Skandinavien. Deutschland liegt zwischen den beiden Frontensystemen, welche wie eine Düse zueinander wirken und mit einem stürmischen Wind aus östlichen Richtungen kalte Luftmassen nach Westen blasen.
Über dem Norden und den exponierten Lagen lassen sich schwere Sturmböen und an den Küsten orkanartige Winde aus östlichen Richtungen nicht ausschließen. Die Temperaturen erreichen am Freitag über Baden-Württemberg und Bayern noch +15 bis +20 Grad, während es weiter nach Norden mit +4 bis +8 Grad weiter abkühlt. Am Samstag werden über dem Süden +5 bis +10 Grad und nach Norden -1 bis +7 Grad simuliert. Entlang eines breiten Streifens vom Saarland und Sachsen kann unter bestimmten Voraussetzungen mit Dauerfrost und leichtem Schneefall gerechnet werden. Aber auch sonst können Schnee-, Schneeregen- oder Graupelschauer für winterliche Wettererscheinungen sorgen.

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