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Das Oktoberwetter: Gestörte Zirkulation und der Aufbau einer Grenzwetterlage

| M. Hoffmann
Über Deutschland baut sich eine Grenzwetterlage auf

Die Großwetterlage hat sich umgestellt und über ganz Deutschland haben sich herbstlich frische Luftmassen durchsetzen können. Die Luftmassen kommen unter zunehmenden Hochdruckeinfluss zur Ruhe. Von Süden drängt sich zur Wochenmitte über die Alpen ein Tiefdrucksystem Deutschland auf und initialisiert eine Grenzwetterlage, welche über dem Norden die Temperaturen weiter absinken und über dem Süden in den spätsommerlichen Bereich ansteigen lassen kann.

Schauerwetter. Bei wechselnder Bewölkung kommt es heute zu gelegentlichen Schauern, deren Schwerpunkt im Bereich der Küstenregionen von Nord- und Ostsee, sowie über dem Alpenvorland liegen kann. Zwischen den Schauern kommt häufiger die Sonne zum Vorschein. Der Wind kommt über dem Süden schwach aus westlichen Richtungen und frischt nach Norden böig auf. Über den Küstenregionen sind stürmische Windböen möglich (Windprognose). Die Temperaturen erreichen mit +8 bis +14 Grad herbstlich frische Werte. Mit entsprechender Sonnenscheindauer können entlang des Rheingrabens bis +16 Grad möglichen sein.

Deutschland zwischen den Fronten

Ein Hochdrucksystem baut sich am 16. und 17. Oktober (Mo. und Di.) im Bereich von Spanien, Frankreich und England auf. Deutschland liegt am östlichen Gradienten des Hochdrucksystem in einer schwachgradientigen aber zunehmend östlichen Grundströmung. Ziehen am Montag noch dichtere Wolkenfelder vorüber, so sind es am Dienstag Nebelfelder, welche den Sonnenschein eintrüben können. Sonst aber ist mit vermehrt sonnigen Momenten zu rechnen. Schauer sind möglich, beschränken sich aber auf die Küstenregionen von Nord- und Ostsee. Die Temperaturen erreichen am Tage +10 bis +15 Grad und über dem Südwesten am Dienstag bis +17 Grad. In den Nächten sinken die Werte auf +2 bis +8 Grad ab. Leichter Frost von bis -2 Grad ist über dem südlichen Baden-Württemberg und Bayern möglich.

Aufbau einer Grenzwetterlage

Am 18. und 19. Oktober (Mi. und Do.) etabliert sich im Bereich des europäischen Nordmeeres ein Hochdruckkern, welcher an seinem südlichen Gradienten die Grundströmung auf östliche Richtungen drehen lässt. Gleichzeitig dehnt sich vom Atlantik aus ein Tiefdrucksystem in Richtung Mitteleuropa aus und führt von Süden feucht-warme Luftmassen gegen die Alpen. Nach der aktuellen Prognose schwappen die feucht-warmen Luftmassen über die Alpen und können über dem südlichen Baden-Württemberg und Bayern für gelegentlichen Niederschlag sorgen. Weiter nach Norden lockert die Bewölkung auf und mit einer nach Nebelauflösung zunehmenden Sonnenscheindauer sind nur vereinzelte Schauer möglich. Die Temperaturen steigen bis Donnerstag südlich einer Linie von Köln und Dresden auf +18 bis +22 Grad und über dem Südwesten auf bis +24 Grad an. Weiter nach Norden bleibt es mit +5 bis +10 Grad spürbar frischer.

Böiger Ostwind

An dieser Zweiteilung beim Wetter ändert sich am 20. Oktober (Fr.) nichts grundlegendes. Über Baden-Württemberg und Bayern präsentiert sich der Himmel meist stark bewölkt und südlich der Donau kann mit wiederholtem und regional länger andauerndem Niederschlag gerechnet werden. Weiter nach Norden lässt der Niederschlag nach und bei auflockernder Bewölkung scheint verbreitet die Sonne bei trockenem Wetter. Erst in Richtung der Küstenregionen nimmt die Schaueraktivität wieder zu. Der Wind kommt unangenehm böig aus östlichen bis nordöstlichen Richtungen und lässt die Temperaturen nördlich einer Linie von Rheinland-Pfalz und Sachsen auf +2 bis +8 Grad und nach Süden auf +15 bis +20 Grad ansteigen. Je nach Intensität der Schauer sind über den Küsten auch Graupelschauer nicht auszuschließen.

Links die Prognose des deutschen Wettermodells, rechts die Niederschlagsprognose bis einschließlich dem 20. Oktober
Links die Wetterprognose des deutschen Wettermodells, rechts die Niederschlagsprognose bis einschließlich dem 20. Oktober © www.meteociel.fr || wxcharts.com

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