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Abwechslungsreiches Wetter: Sommer, Sturm und ein Temperatursturz

| M. Hoffmann
Ein zunehmend turbulenter und herbstlicher Wettercharakter

Ein Sturmcluster über Skandinavien und ein Hoch über Mitteleuropa versuchen jeweils auf ihre Art und Weise das Wetter über Deutschland zu beeinflussen. Das gelingt aber jeweils nur bedingt und so bleibt der Süden zunächst sommerlicher und der Norden maritimer Ausprägung. Zum Wochenende setzt sich der Herbst mit einer Sturmfront und einem Temperatursturz über ganz Deutschland durch.

Von Süden dehnt sich heute hoher Luftdruck nach Norden aus und drängt die Luftmassengrenze mit einer Linie von Bremen und Dresden weiter nach Norden zurück. Die sonnigen Momente mehren sich über dem südlichen Nordrhein-Westfalen, dem Saarland, Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern, aber auch über den nördlich gelegenen Bundesländern können zum Nachmittag vermehrt sonnige Momente beobachtet werden. Der Regen zieht sich über die Küstenregionen zurück und bleibt dort mit ein paar leichten Schauern auffällig. Verbreitet bleibt es trocken. Der Wind kommt schwach aus unterschiedlichen Richtungen und die Temperaturen erreichen über dem Nordosten bis +15 Grad und nach Südwesten sind sommerliche +28 Grad möglich. Verbreitet schwanken die Temperaturen um die +20 Grad-Marke.

Eine Sturmfront streift Deutschland

Am 11. und 12. Oktober (Mi. und Do.) zieht ein Sturmtief vom europäischen Nordmeer nach Skandinavien und beeinflusst mit seinem südlichen Gradienten das Wetter über Deutschland. Die Bewölkung verdichtet sich am Mittwoch nördlich von Baden-Württemberg und Bayern und zum Nachmittag setzt über Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern Niederschlag ein, der sich bis Donnerstagnachmittag bis zu einer Linie zwischen Köln und Sachsen nach Süden ausdehnen kann. Weiter nach Süden nimmt die Bewölkung zwar zu, doch bleibt das trockene Wetter erhalten. Über dem südlichen Baden-Württemberg und Bayern ist sogar mit einer längeren Sonnenscheindauer zu rechnen. Der Wind frischt entlang der Niederschlagsfront stark böig auf und kann über den Küsten von Nord- und Ostsee zu stürmischen Windböen führen. Die Temperaturen erreichen bei Regen kaum mehr die +15 Grad. Sonst schwanken die Werte um die +20 Grad- und können nach Süden in Richtung der +25 Grad-Marke streben.

Stürmischer Norden, Sommer über dem Süden

Eine zweite Sturmfront erreicht am 13. Oktober (Fr.) den Norden von Deutschland. Der Wind intensiviert sich im Tagesverlauf und kann über dem Nordwesten und den Küsten von Nord- und Ostsee zu schweren Sturmböen führen. Der Wind treibt nördlich einer Linie vom Saarland und Berlin Wolkenfelder über Deutschland hinweg. Nördlich einer Linie von Köln und Berlin ist mit nennenswertem Niederschlag zu rechnen, der sich über Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern weiter intensivieren und ergiebig ausfallen kann. Weiter nach Süden lässt der Niederschlag nach und ein verbreitet sonniger Oktobertag ist möglich. Das spiegelt sich auch in den Temperaturen wider. Über dem Norden sind bei Regen Werte von +17 Grad und nach Süden von +22 bis +26 Grad und örtlich bis +28 Grad möglich. Sommer- und Sturmwetter.

Regenfront erreicht Süddeutschland

Nach den aktuellen Berechnungen endet die Dürreperiode über dem Süden möglicherweise mit dem 14. Oktober (Sa.). Dem Sturmtief gelingt es, sich bis an die Alpen durchzusetzen und südlich einer Linie vom Saarland und Berlin neben starker Bewölkung auch für länger andauernden und nennenswerten Niederschlag zu sorgen. Mancherorts kann der Niederschlag schauerartig verstärkt ausfallen und von Gewittern begleitet werden. Weiter nach Norden lockert die Bewölkung auf und mit einer zunehmenden Sonnenscheindauer kann gerechnet werden. Die Temperaturen gehen mit +12 bis +16 Grad spürbar zurück und können über dem Südosten noch bis +20 Grad ermöglichen. Der Wind kommt mäßig bis böig aus westlichen bis nordwestlichen Richtungen und kann über den Küstenregionen für stürmische Windböen sorgen.

Herbstliches Rückseitenwetter

Am 15. Oktober (So.) gelangt Deutschland auf die Rückseite des nach Osten abziehenden Sturmtiefs. Bei wechselnder Bewölkung ziehen die letzten Schauer über den Alpen nach Süden ab und weitere Schauer sind über dem Norden von Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern möglich. Sonst bleibt es trocken. Der Wind kommt schwach aus unterschiedlichen Richtungen und kann in der ersten Tageshälfte über dem Norden noch für stürmische Windböen verantwortlich gemacht werden. Die Temperaturen sinken weiter ab und pendeln sich mit +7 bis +14 Grad in den herbstlichen Bereich ein.

Links die Prognose des deutschen Wettermodells, rechts die Niederschlagsprognose bis einschließlich dem 15. Oktober
Links die Wetterprognose des deutschen Wettermodells, rechts die Niederschlagsprognose bis einschließlich dem 15. Oktober © www.meteociel.fr || wxcharts.com

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