Wetter Oktober 2019 aktuelle Wetterprognose vom 23.09.2019 - Tiefdrucksysteme nehmen Kurs in Richtung Skandinavien
Der Herbst schleicht sich so langsam nach Deutschland rein. Ob der Herbst sich im Oktober wird festigen können, hängt von einem Hochdrucksystem ab.
Eein atlantischer Tiefdruckausläufer hat Deutschland erreicht und im Wochenverlauf kommt es zu wiederholten Niederschlägen unterschiedlichster Intensität. Anfangs können im Schwerpunkt über Baden-Württemberg und Bayern länger andauernde Niederschläge erwartet werden. Im weiteren Verlauf aber geht der Niederschlag in eine rege Schauerform über.Die Temperaturen erreichen meist Werte, welche zwischen +15 bis +20 Grad liegen können. Mit etwas Sonnenschein können Werte darüber und mit Regen auch darunter möglich sein. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter September 2019.

Wie der Oktober 2019?
Der Wettercharakter stellt sich mit den Tiefdrucksystemen im Verlauf der Woche um. Zwar hat das dominierende Hoch der letzten Woche noch etwas dagegen, doch der Widerstand schwindet. Bis zum kommenden Wochenende lässt sich das Hoch immer weiter nach Osten und Süden zurückdrängen, während das Tiefdruckzentrum dem skandinavischen Raum näher kommt. Über Deutschland, Österreich und der Schweiz hat das unbeständiges Wetter zur Folge. Da die Grundströmung aber aus südwestlichen Richtungen erfolgt, bleiben die Temperaturen gemäßigt.

Zwischen Herbst-Wetter und goldenem Oktober
Entscheidend für die Wetterentwicklung im Oktober wird sein, wie weit die atlantische Frontalzone tatsächlich nach Skandinavien vorankommt und wie diese sich dort wird positionieren können. Entsprechend unterschiedliche Optionen ergeben sich für das Hochdrucksystem.
Der goldene Oktober
Die Tiefdruckgebiete konzentrieren sich zum 1. Oktober über Skandinavien und finden ihren Aktivitätshöhepunkt zum 2. Oktober. Zunächst werden über Deutschland, der Schweiz und Österreich aus südwestlichen Richtungen sehr warme Luftmassen zugeführt, doch mit den Tiefdrucksystemen über Skandinavien dreht die Grundströmung auf nördliche Richtungen, was kühlere Luftmassen nach Mitteleuropa führt. Die Tageswerte können auf +8 bis +15 Grad absinken und in den Nächten wäre bei Aufklaren mit Frost zu rechen.
Das Hoch spielt wieder mit
Doch mit Überschreiten des Tiefdruckhöhepunktes wölb sich das Azorenhoch zum 4. Oktober nach Norden auf und wird von den nachfolgenden atlantischen Tiefdruckgebieten in Richtung Mitteleuropa gedrückt. Die Niederschlagsneigung lässt nach, die Sonnenscheindauer nimmt zu und mit einer kräftigen Südwestströmung können die Temperaturen auf +17 bis +23 Grad ansteigen.

Der Hebst hält Einzug
In der zweiten Variante verstärkt sich das Tiefdruckzentrum über Skandinavien und lässt dem Hoch nur wenig Spielraum, sich über Mitteleuropa auszudehnen. Platz aber braucht es und so wölbt es sich auf dem Atlantik - zwischen den Azoren und Grönland - nach Norden auf. Das blockiert die atlantische Tiefdruckrinne und das Zirkulationsmuster meridionalisiert ordentlich.
Kalte Luft aus Skandinavien
Das Strömungsmuster dreht im Zeitraum vom 1. bis 6. Oktober auf nördliche Richtungen und im Zusammenspiel mit dem Hoch auf dem Atlantik werden kalte Luftmassen nach Deutschland geführt. Die Tageswerte sind mit nasskalten +5 bis +13 Grad dem Früh-Winter näher als dem goldenen Oktober und unter bestimmten Voraussetzungen wäre über den höheren Lagen mit Schneefall zu rechnen.

Der Mittelweg
Die Wetterprognose des europäischen Vorhersage-Modells bleibt da konservativer und präsentiert heute einen Mittelweg.
Durchwachsenes Herbst-Wetter
Das Tiefdruckzentrum verlagert sich bis zum 3. Oktober in den Bereich zwischen dem europäischen Nordmeer und der Barentssee und liegt somit weit nördlich. So bleibt dem Azorenhoch mehr Spielraum, sich in Richtung Mitteleuropa zu entwickeln. Infolge daraus liegen Deutschland, die Schweiz und auch Österreich zwischen den Fronten.
Da die Zufuhr der Luftmassen überwiegend aus südwestlichen Richtungen erfolgt, sind die Temperaturwerte mit +14 bis +18 Grad der Jahreszeit durchaus angemessen. Bei starker bis wechselnder Bewölkung überqueren hin und wieder Niederschlagsfelder Deutschland und sorgen für etwas Abwechslung. Kurzum: gemäßigtes Oktober-Wetter.

Wetterprognose der Kontrollläufe: Im Trend beginnt der Oktober normal
Der Mittelwert des Temperaturspektrums der Kontrollläufe bewegt sich vom 1. bis 9. Oktober im Vergleich zum vieljährigen Durchschnittswerte im absolut normalen Bereich, was den Wettertrend der letzten Tage stützt und die Wetterentwicklung des europäischen Vorhersage-Modells wahrscheinlicher macht.
Vorerst keine stabilen Wetterverhältnisse
Bis zum 4. Oktober berechnen die Kontrollläufe eine mäßig hohe Niederschlagsprognose. Erst im weiteren Verlauf zeichnet sich von Süden eine abnehmende Niederschlagstätigkeit ab, was den goldenen Oktober - zumindest für die zweite Dekade - nicht ganz ausschließt.
Die Niederschlagssummen können sich nach der Wetterprognose der beiden Vorhersage-Modelle bis zum 3. Oktober mit 20 bis 40 l/m² und örtlich von 60 bis 80 l/m² durchaus sehen lassen. Der Schwerpunkt der Niederschlagsaktivität wird über dem Westen und Nordwesten berechnet. Über dem Osten sind mit 15 bis 30 l/m² weniger Niederschläge zu erwarten.
Tag | Spektrum | Mittelwert |
---|---|---|
1. Oktober | +9 bis +19 Grad |
+14 bis +15 Grad |
5. Oktober | +7 bis +21 Grad |
+14 bis +15 Grad |
8. Oktober | +6 bis +23 Grad |
+13 bis +15 Grad |

Auf den Punkt gebracht
Trotz der noch zahlreichen Entwicklungsvarianten zeichnet sich für den Oktober eine gegenüber dem vieljährigen Mittelwert zunehmend normale Temperaturentwicklung ab. Der Wettercharakter bleibt zunächst durchwachsen und mit wiederholten Niederschlagsereignissen ist zu rechnen, bevor zum Ende der ersten Oktober-Dekade die Hochdrucksysteme wieder mitmischen können.
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