Wetter Oktober 2019 aktuelle Wetterprognose vom 17.09.2019 - Goldener Oktober, oder doch die kühle herbstliche Variante?
Welche Richtung schlägt der Oktober 2019 ein - Setzt sich ein herbstlicher und stürmischer Wettercharakter durch, oder der klassische goldene Oktober?
Der anfänglich leicht unbeständige und zu Schauern neigende Wettercharakter wird im Verlauf der Woche von vermehrtem Sonnenschein abgelöst. Die Niederschläge lassen zur Wochenmitte nach und es bleibt weitgehend trocken. Erst zum Sonntag nähert sich von Westen ein Tiefdruckausläufer und kann für den einen oder anderen gewittrigen Schauer sorgenDer Wind aus nördlichen Richtungen treibt zunächst kühlere Luftmassen nach Deutschland, was die Tageswerte auf +12 bis +17 Grad zurückgehen lässt. Auch ist in den Nächten bei Aufklaren mit leichten Bodenfrost zu rechnen, was im Schwerpunkt über dem Süden der Fall sein kann. Bis zum Wochenende aber dreht der Wind aus südliche Richtungen und führt mit +18 bis +23 Grad und örtlich bis +25 Grad spürbar wärmere Luftmassen nach Deutschland. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter September 2019.
Wie wird das Wetter im Oktober 2019?
In den letzten Tagen hat sich in der Wetterprognose einiges getan. Der Kaltluftvorstoß ist nur von kurzer Dauer und eine nachhaltige Nordströmung kann sich nicht einstellen. Dennoch gibt es in der letzten September-Dekade zwei Entwicklungsvarianten, welche für das Wetter im Oktober von entscheidender Bedeutung sein können.
Die herbstlich kühle und unbeständige Entwicklung
Das auf der oben gezeigte Hochdrucksystem und dessen Position ist von maßgeblicher Bedeutung für die weitere Wetterentwicklung. Kippt es nach Osten weg, so wird der Weg für die atlantische Frontalzone in Richtung Skandinavien frei.
Die Zonalisierung - oder auch Westwetterlage genannt
Mit der Ausbildung eines Zentraltiefs über Skandinavien kommt das Hoch in weitere Bedrängnis und zieht sich bis Anfang Oktober weiter nach Süden zurück. Gleichzeitig aber gelingt es den nachrückenden Tiefdruckgebieten auf dem Atlantik eine gut strukturierte Tiefdruckrinne zu etablieren. Das wäre dann die entsprechenden Zutaten für eine - nachhaltige - Zonalisierung des Zirkulationsmusters.
Typisches Herbst-Wetter
Die Folge daraus wäre eine über Mitteleuropa abwechslungsreiche, windige und unbeständige Westwetterlage. Auch die ersten Herbststürme hätten im Oktober dann ihre Chance. Wie kühl kann es werden? Simuliert werden für den 1. Oktober Tageshöchstwerte von +8 bis +14 Grad, was für die Jahreszeit nicht untypisch, aber gegenüber dem langjährigen Mittelwert leicht zu kühl ist.
Das gestörte Zirkulationsmuster
Geprägt waren die Wetterentwicklungen in 2019 durch sog. meridionale Strömungsmuster. Die Wellenbewegung entlang der Polarfront ist entsprechend hoch und je nachdem auf welcher Seite Mitteleuropa liegt, wird es entweder sehr warm, oder eben auch kühl. Hop oder Top.
Ganz gut lässt sich der Vergleich mit dieser Woche machen. Aktuell liegt das Hoch westlich von Mitteleuropa, während das Tief über Skandinavien im Verbund mit dem Hoch kühle Luft aus nördlichen Richtungen nach Süden führt. Zum Wochenende kehrt sich die Situation um. Das Tief liegt westlich und das Hoch über Mittel-, bzw. dem östlichen Europa, was aus südlichen Richtungen warme Luftmassen nach Norden transportiert.
Kühl oder warmes Oktober-Wetter?
Aus diesem Grunde spricht man bei meridionalen Großwetterlagen auch von Nord-Süd, bzw. Süd-Nord Strömungen. Diese kommen nicht allzu häufig vor und man kategorisiert diese zu den gestörten Zirkulationsmustern ein. Hat sich die Amplitudenform aber erst einmal gefestigt, bleibt diese mit einer ausgeprägten Erhaltungsneigung für einen längeren Zeitraum bestehen.
Zum aktuellen Stand deutet sich in den Wetterprognosen der Vorhersage-Modelle eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine Fortsetzung der meridionalen Großwetterlage bis in den Oktober hinein ab.
Die Kontrollläufe stützen diese Entwicklung weitgehend und eine Zonalisierung hat weiterhin die schlechteren Karten. Nichtsdestotrotz lässt sich die Frage nach einem zu kühlen oder warmen Start in den Oktober 2019 nicht so ohne weiteres Beantworten. Selbst die Kontrollläufen berechnen die gleiche Anzahl von zu kühlen, als auch von zu warmen Varianten.
Tag | Spektrum | Mittelwert |
---|---|---|
25. September | +14 bis +26 Grad |
+20 bis +22 Grad |
29. September | +8 bis +24 Grad |
+16 bis +17 Grad |
2. Oktober | +9 bis +22 Grad |
+16 bis +17 Grad |
Auf den Punkt gebracht - Goldener Oktober, oder?
Wie bereits weiter oben erwähnt lässt sich diese Frage nicht so einfach beantworten. Deutlicher wird das, wenn man sich die Druckanomalien bis zum 27. September anschaut.
Was man sieht sind zwei Druckzentren. Das eine zwischen Sibirien und der Karasee und das zweite über dem Atlantik kurz vor Island. Zwischen diesen beiden Druckzentren erkennt man die Aufwölbung von hohem Luftdruck in Richtung Skandinavien und genau dieses Verhältnis zueinander wird entscheidend, bzw. das Zünglein an der Waage sein.
Hochdruckeinfluss ist größer
Was man aber auch erkennt, ist die höhere Einflussnahme von den südlich gelegenen Hochdrucksystemen, was einen gemäßigt normalen bis zu warmen Start in den Oktober wahrscheinlicher macht, als die zu kühle Entwicklung. Auch die Niederschlagsneigung ist entsprechend geringer anzusetzen. Anders formuliert ist eine Wetterentwicklung - welche dem goldenen Oktober entspricht - eine zum aktuellen Stand plausible Wetterentwicklung.