Wetter: Frühling endet, skandinavische Kälte kommt und bringt über dem Norden den Lake-Effect
Heute wird es über dem Süden nochmal richtig warm und die gestrige Höchsttemperatur von +22,3 Grad kann sogar noch übertroffen werden. Doch das war es dann auch mit der Wärme. Von Skandinavien setzt sich kalte Luft nach Süden in Bewegung und wird bis Montag die Alpen erreichen. Die Schneefallgrenze sinkt ab, über den Küsten gibt es den Lake-Effect und über dem Süden Nachtfrost.
Der Regen bleibt heute nördlich einer Linie zwischen Münster und Berlin bis in die Abendstunden hinein erhalten. Der Regen bildet eine Luftmassengrenze ab, was kühlere Luft aus Skandinavien von warmer aus Afrika trennt. So erreichen die Temperaturen über Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern sowie über dem nördlichen Brandenburg kaum mehr als +6 bis +10 Grad. Anders die Situation weiter nach Süden. Dort verdichten sich die Wolken zwar auch, doch ist nicht mit Regen zu rechnen (Wolkenradar). Über Teilen von Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen ist mit einer längeren Sonnenscheindauer zu rechnen, die sich zum Nachmittag von Südwesten allmählich eintrübt. Die Temperaturen erreichen +14 bis +18 Grad und regional können frühsommerliche +22 Grad möglich sein. Der Wind kommt über dem Norden schwach aus Nord und über dem Süden schwach aus Süd.
Regen über dem Norden, Schauer über dem Süden
Am 15. November (Sa.) regnet es über dem Norden weiterhin. Meist nicht stark, dafür aber länger andauernd. Erst zum Nachmittag löst sich das Niederschlagsband auf und zieht mit seinem aktiven Teil über Brandenburg und Berlin nach Osten ab. Entlang eines breiten Streifens zwischen Köln und München kommt häufiger die Sonne zum Vorschein und mit Regen ist zunächst nicht zu rechnen. Der zieht erst zum späten Nachmittag von Südwesten auf und dehnt sich in der ersten Nachthälfte mit Schauern südlich einer Linie zwischen Köln und Dresden aus. Der Wind frischt über dem Norden böig aus östlichen Richtungen kommend auf und kann über den Küsten von Niedersachsen und Schleswig-Holstein auch zu stürmischen Böen führen. Weiter nach Süden bleibt es nahezu windstill. Die Temperaturen erreichen über Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Berlin +4 bis +8 Grad, sonst sind +10 bis +15 Grad und nach Südwesten bis +18 Grad möglich. Am 16. November (So.) ändert sich an dem leicht wechselhaften und unterschiedlich temperierten Novemberwetter wenig. Das ändert sich in der Nacht auf Montag.
Skandinavienkälte setzt sich in Bewegung
Noch am späten Sonntagabend setzt sich von Skandinavien die Kaltluft weiter nach Süden in Bewegung und provoziert südlich einer Linie vom Saarland und Berlin kräftigeren Niederschlag, der sich am 17. November (Mo.) an den Alpen anstaut und südlich der Donau länger andauernden und ergiebigen Niederschlag bringen kann. Der Wind kommt böig aus nordwestlichen Richtungen und kann über den Küsten der Nordsee stark böig bis stürmisch auffrischen. Die Temperaturen gehen auf +4 bis +8 Grad zurück und die Schneefallgrenze sinkt im Tagesverlauf auf die 1.000-Meter-Marke ab.
Lake-Effect an den Küsten
Wenn vergleichsweise kalte Luftmassen über die warme Nord- und Ostsee streichen, kommt es an Land zu ergiebigem Niederschlag, der sich weiter über dem Landesinneren zügig auflöst - der sog. Lake-Effect wird am 18. November (Di.) über den Küsten von Nord- und Ostsee mit zeitweiligen Schauern zu beobachten sein. Die Temperaturen bewegen sich zwischen +3 und +8 Grad, sodass der Niederschlag überwiegend in flüssiger Form zu erwarten ist. Weiter nach Süden trocknet es ab und bei starker bis wechselnder Bewölkung sind bei Temperaturen von +4 bis +8 Grad auch ein paar sonnige Momente möglich.
Der Lake-Effect macht sich auch am 19. November (Mi.) über der Nordhälfte bemerkbar. Die Temperaturen gehen mit +2 bis +6 Grad noch etwas weiter zurück und so lassen sich Graupelschauer bis auf mittlere Lagen herab nicht ausschließen. Südlich der Linie von Köln und Berlin bleibt es trocken und bei auflockernder Bewölkung kommt häufiger die Sonne zum Vorschein.
Nachtfrost
Die kühlere Luftmasse kann bereits in der Nacht auf Montag über dem Norden die Temperaturen nahe an die Null-Grad-Marke absinken lassen, was neben glatten Straßen auch zu Schneefall oder Schneeregen führen kann. In den Folgetagen ist im Schwerpunkt über dem Süden mit Frost von bis -3 Grad zu rechnen, während es weiter nach Norden unter den schützenden Wolken meist frostfrei bleibt.

Kalte Luft mach sich von Skandinavien auf den Weg nach Deutschland © www.meteociel.fr || wxcharts.com
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