Wetter: Arktische Luft erreicht Deutschland - Sturm, Orkan und über dem Süden kann unwetterartiger Schneefall möglich sein
Eine turbulente und in Phasen auch chaotische Wetterwoche steht bevor. Der Polarwirbel stattet Deutschland einen Besuch ab und wird für eine windige Wetterwoche sorgen können. Extremwindereignisse und eine Sturmflut sind am Dienstag zu erwarten, während eine Randtiefentwicklung am Donnerstag über dem Süden für unwetterartigen Schneefall sorgen kann.
Südlich einer Linie vom Saarland und Nürnberg zeigt sich der Himmel heute stark bewölkt und mit zeitweiligem - zwar leichtem, dafür aber länger andauerndem - Niederschlag ist zu rechnen. Weiter nach Norden lockert sich die Bewölkung auf und die Sonne kommt häufiger zum Vorschein. Verbreitet bleibt es trocken, doch sind über Teilen von Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ein paar Schauer möglich. Der Wind kommt schwach bis mäßig aus westlichen Richtungen und kann über den Küsten der Nord- und Ostsee stürmisch auffrischen.
Sturmtief über Deutschland - Extremwindereignisse und Sturmflut möglich
Der Wind frischt am 19. November (Di.) aus westlichen Richtungen kommend auf und kann auch über tieferen Lagen für stürmische Windböen sorgen. Über Teilen von Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen sind sogar schwere Sturmböen möglich. Über exponierten Lagen und den Küsten sind orkanartige Windböen zu erwarten. Der Wind dreht zum Abend über der Nordseeküste auf nordwestliche Richtungen, was eine Sturmflut nicht ausschließen lässt. Der Wind treibt viele Wolken und zeitweiligen - durchaus kräftigen und nennenswerten - Niederschlag über Deutschland hinweg. Die Temperaturen steigen kräftig an und erreichen zum Nachmittag Höchstwerte zwischen +8 und +12 Grad. Mit Winddrehung gehen die Temperaturen zurück und lassen die Werte am Abend auf +2 bis +5 Grad zurückgehen. Die Schneefallgrenze sinkt allmählich bis auf die mittleren Lagen ab.
Windiges Schauerwetter
Das Sturmtief dominiert das Wetter auch am 20. November (Mi.). So ist bei überwiegend starker Bewölkung mit wiederholten Schauern zu rechnen. Zwischendurch sind über dem Südwesten und dem Nordosten auch sonnige Momente möglich. Der Wind kommt stark böig aus nordwestlichen Richtungen und kann über exponierten Lagen und den Küstenregionen von Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zu stürmischen Windböen führen. Die Temperaturen gehen nördlich einer Linie vom Saarland und Sachsen auf +2 bis +6 Grad und südlich davon auf -1 bis +3 Grad zurück. Die Schneefallgrenze schwankt über dem Süden zwischen 200 und 500 Meter und über dem Norden zwischen 300 und 600 Meter. Da jedoch Höhenkälte und eine gute Durchmischung im Spiel sind, lassen sich auch über tieferen Lagen Schnee-, Schneeregen- oder Graupelschauer, sowie kurze Gewitter nicht ausschließen.
Unwetterartiger Schneefall über dem Süden von Deutschland
Eine Randtiefentwicklung zieht am 21. November (Do.) über Baden-Württemberg und Bayern hinweg und quetscht
sich regelrecht in die kalte Polarluft rein. Spannend bleibt die Entwicklung insbesondere im Hinblick auf den Schneefall. Zum aktuellen Stand gelingt es der Störung nicht, die kalten Luftmassen nach Norden zu verschieben und gleitet auf die kalte Luftmasse auf, was etwa südlich einer Linie von Mannheim und Nürnberg zu länger andauerndem und ergiebigen Schneefall führen kann, welcher in Richtung der Alpen auch unwetterartig ausfallen kann. Teils ist mit tiefwinterlichen Wetterbedingungen zu rechnen. Weiter nach Norden lässt die Niederschlagstätigkeit nach und in einem Streifen zwischen Niedersachsen und Berlin sind zum Nachmittag sonnige Abschnitte möglich. Die Temperaturen erreichen nördlich einer Linie von Köln und Berlin +3 bis +6 Grad, während weiter nach Süden mit -3 bis +2 Grad vielerorts Dauerfrost möglich sein kann.
Schneeschauer
Der ergiebige Niederschlag über dem Süden lässt am 22. November (Fr.) nach und bei wechselnder Bewölkung kommt es - wie über dem Rest von Deutschland - zu einem Mix aus Sonne, Wolken und ein paar Schnee- oder Graupelschauern. Der Wind kommt zunächst noch böig aus westlichen und zum Abend aus südwestlichen Richtungen. Die Temperaturen erreichen südlich der Linie vom Saarland und Sachsen -2 bis +2 Grad und nördlich davon können bis +6 Grad erzielt werden.
Der nächste Sturm sorgt für einen Temperatursprung
Das Wetter beginnt am 23. November (Sa.) bei aufgelockerter Bewölkung noch mit Sonnenschein. Schauer sind erst einmal keine zu erwarten. Zum Nachmittag verdichtet sich die Bewölkung von Westen. Der Wind dreht auf südliche Richtungen und lässt die Temperaturen vom Nachmittag mit +0 bis +6 Grad bis zum Abend auf +8 bis +12 Grad ansteigen. Der Wind intensiviert sich weiter und kann über dem Nordwesten und Westen zu stürmischen Windböen führen. Zum Nachmittag beginnt es über dem Westen zu regnen, der sich bis zum Abend nördlich einer Linie von Köln und Dresden ausdehnen kann. Weiter nach Süden bleibt es trocken. Dennoch setzt kräftiges Tauwetter ein.
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