Wettervorhersage: Unwetterartiger Schneefall und orkanartige Winde - Polarluft erreicht Deutschland
Arktische Kaltluftmassen erreichen ab Dienstag Deutschland und stellen das Wetter komplett auf den Kopf. Mit orkanartigen Winden sinkt die Schneefallgrenze weiter ab und kann über dem Süden zu unwetterartigem Schneefall führen.
Der Regen der Nacht zieht weiter südwärts und wird noch im Laufe des Vormittags die Alpen erreichen. Südlich der Linie vom Saarland und Berlin zeigt sich der Himmel überwiegend stark bewölkt. Weiter nach Norden lockern die Wolken auf und zwischen den Schauern ist immer wieder mit sonnigen Momenten zu rechnen. Der Wind frischt böig aus westlichen Richtungen kommend auf und kann über exponierten Lagen zu stürmischen Winden führen. Die Temperaturen +5 bis +10 Grad und können über dem Süden bis +12 Grad möglich machen.
Die Ruhe vor dem Sturm
Der Wind dreht am 18. November (Mo.) auf südwestliche Richtungen. Über dem Saarland, dem südlichen Rheinland-Pfalz, sowie Baden-Württemberg und Bayern sind bei starker Bewölkung mit zeitweiligem Niederschlag zu rechnen - teils länger andauernd. Weiter nach Norden trocknet es ab und nördlich einer Linie von Köln und Nürnberg können sich länger andauernde sonnige Abschnitte ergeben. Verbreitet bleibt es trocken, doch lassen sich über Teilen von Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ein paar Schauer nicht ausschließen. Die Temperaturen erreichen bei einem zunächst schwachen und im Tagesverlauf auffrischenden Wind auf westliche Richtungen +5 bis +10 Grad.
Wintersturm mit hohem Schad- und Unwetterpotential
Im Zeitraum vom 20. und 23. November (Di., Mi., Do. und Fr.) intensiviert sich am südlichen Gradienten eines Troges des Polarwirbels eine kleinräumige Randtiefentwicklung und wird mit ihrem Starkwindfeld über Deutschland hinwegziehen. So ist etwa nördlich einer Linie vom Saarland und Sachsen immer wieder mit schweren Sturmböen bis auf tiefere Lagen herab zu rechnen. Orkanartige Winde sind über exponierten Lagen sowie über den Küsten von Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zu erwarten. Der Wind dreht über dem Norden auf nordwestliche Richtungen, was eine Sturmflut erwarten lässt. Der Wind bleibt bis einschließlich Freitag stürmisch und kann insbesondere über den Küsten von Nord- und Ostsee zu schweren Sturmböen führen. Weitere - orkanartige - Winde lassen sich in unmittelbarer Küstennähe nicht ausschließen.
Absinkende Schneefallgrenze - über dem Süden unwetterartiger Schneefall
Der Wind führt mit arktische Kaltluftmassen bis an die Alpen. Die Temperaturen sinken bis Freitag südlich einer Linie vom Saarland und Sachsen auf -3 bis +2 Grad ab und können weiter nach Norden mit +2 bis +6 Grad für nasskalte Werte sorgen. Der Niederschlag geht oberhalb etwa 300 bis 500 Meter in Schnee über und kann auch über tieferen Lagen für Schnee-, Schneeregen- oder Graupelschauer sorgen.
Die Niederschlagsintensität ist entsprechend heftig, was insbesondere über dem Süden mit unwetterartigem Schneefall zu teils chaotischen Wetterverhältnissen sorgen kann. Weiter nach Norden ist die Ausbildung einer Schneedecke weniger wahrscheinlich, doch kann nach einem kräftigen Schauer - welche mancherorts von Gewittern begleitet werden können - eine dünne Schneedecke nicht ausgeschlossen werden.
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