Wetterprognose und Wettervorhersage
Qualitätsprognosen seit 2009
Von spätsommerlich warm, bis zum ersten - nennenswerten - Wintereinbruch und den berühmt-berüchtigten Herbststürmen hat das Wetter im November allerhand zu bieten. Doch auch trockene und zu Nebel neigende Hochdruckwetterlagen haben ihre Relevanz.
Das November-Wetter kann aus statistischer Sicht entscheidend für den Winter sein. Zeigt sich in der letzten Dekade ein nachhaltiger Wintereinbruch, so ist mit einer Stabilisierung der winterlichen (meist meridionalen) Großwetterlage bis in die erste Dezemberdekade zu rechnen. Dazu müssen die Rahmenbedingen jedoch optimal sein und das ist selten der Fall. Häufiger präsentiert sich der November über Deutschland nasskalt und selten winterlich.
Der Sonnenstand sinkt und die Kraft der Sonne lässt nach. So fällt es der Sonne zunehmend schwerer, die Nebel- und Hochnebelfelder im Tagesverlauf aufzulösen. Das gelingt zum Monatsanfang noch gut und die Temperaturen können die +15 Grad Marke überschreiten und an manchen Tagen in Richtung der +20 Grad-Marke streben. Ab dem zweiten Novemberdrittel geht der Wettertrend klar in Richtung nasskalt, was Werten von +3 bis +8 Grad entspricht.
Zudem kühlen - Aufgrund der längeren Nächte - die Landmassen deutlich schneller ab, als die Meeresflächen, welche noch immer die Hitze aus dem Sommer, bzw. Spätsommer gespeichert haben. Und aufgrund dieser Temperaturgegensätze gewinnt das Wetter an Dynamik, was nicht selten zu den ersten Herbststürmen führen kann.
Im letzten Drittel hat sich die Luft dann schon so weit abgekühlt, dass die ersten Schneefälle und - nennenswerten - Wintereinbrüche ab den mittleren Lagen möglich sind. In Zeiten der Klimaerhitzung wird nehmen die Wintereinbrüche Ende November allmählich ab und werden zu einem seltenen Schauspiel.
Mit einem durchschnittlichen Temperaturwert von +4,0 Grad (91/20: +4,8 Grad) wird weniger als die Hälfte des Mittelwertes vom Oktober (+9,0 Grad) erreicht und unterstreicht, wie schnell sich die Temperaturen im Monatsverlauf auf den Herbst einzustimmen. Das Niederschlagssoll liegt mit 66 l/m² im Vergleich zu den anderen Monaten eher im unteren Bereich, ist aber der Herbstmonat mit dem meisten Niederschlag.
In den letzten 30 Jahren ist das Wetter im Schnitt um +0,8 Grad wärmer geworden. Schaut man sich nur die letzten 20 Jahre an, so liegt die Differenz bei +1,33 Grad.
Dass ein November im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 normal
ausgefallen ist, war letztmalig 2016 der Fall (Abweichung -0,2 Grad). Ein zu kaltes Wetter war im Jahre 1998 (-2,4 Grad) zu beobachten. Der wärmste Novembermonat stammt mit einer durchschnittlichen Temperatur von +7,51 Grad (Abweichung: +3,51 Grad) aus dem Jahre 2015. Man sieht, dass - trotz oder gerade wegen der Klimaerwärmung - der letzte Herbstmonat deutlich zu warm, aber auch zu kalt ausfallen kann. Der kälteste Durchschnittswert stammt mit -0,18 Grad aus dem Jahre 1921 (Abweichung: -4,18 Grad).
Was man sagen kann ist, dass das Wetter in den letzten 20 Jahren im Schnitt um +1,28 Grad wärmer ausgefallen ist. Berechnet man mithilfe dieser Zahlen die Wahrscheinlichkeit, so kommt es im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 zu folgendem Ergebnis: 75 Prozent zu warmes, 25 Prozent normales und 0 Prozent zu kaltes Wetter (91/20: 35 Prozent zu warm, 45 Prozent normal, 20 Prozent zu kalt). Was lässt sich aus der Statistik ableiten? Der November ist ein abwechslungsreicher Wettermonat, der aus statistischer Sicht zwar keine eindeutige Linie vorgibt, doch mit der Klimaerhitzung zunehmend wärmer ausfällt.
Die nachfolgenden Daten sind im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 und in Klammer von 91/20: Bodenfrost gab es an 12,9 Tagen zu erwarten (12,3 Tage). Nachtfrost gab es an 10,2 Tagen (8,7 Tagen) und Dauerfrost an 1,7 Tagen (1,1 Tage). Schneetage gab es an 2,9 Tagen (1,9 Tage).
Zum Beginn des Monats geht die Sonne um 7:00 Uhr auf und um 16:39 Uhr unter, was einer Tageslänge von 9 Stunden und 39 Minuten entspricht. Zum Ausklang des Monats geht die Sonne um 7:50 Uhr auf und um 15:59 Uhr unter. Die Tageslänge entspricht nur noch 8 Stunden und 9 Minuten. Die Tage werden um 1 Stunde und 30 Minuten kürzer.
Das Novemberwetter ist aber nicht immer grau und schmuddelig
, der letzte Herbstmonat hat auch seine schönen Seiten, wenn die Nebelschwaden durch Sonnenschein abgelöst werden, oder wenn der Raureif abstrakte Gebilde formt und die Landschaft auf eine andere Art und Weise langsam weiß werden lässt.
Es ist gewissermaßen wie der erste Frühlingsmonat, nur in umgekehrter Richtung und anstatt draußen, sollte man es sich lieber in der Wohnung gemütlich machen. Vielen Menschen macht der November aber zu schaffen. Das wenige Licht drückt auf die Stimmung und der Körper schüttet weniger vom Glückshormon
Serotonin aus. Gegen diese miese Stimmung hilft oft ein Spaziergang in frischer Luft mit Sonnenschein.
Hängt das Laub bis November hinein, wird der Winter lange sein. Bauernregel November
Monat | Winter kalt | Winter warm | Häufigkeit |
---|---|---|---|
November zu warm | 23 % | 35 % | 40 (58 %) |
November zu kalt | 13 % | 29 % | 29 (42 %) |
Ein kausaler Zusammenhang ist nicht zu erkennen - egal, wie das Wetter ausfällt - häufiger hatte das einen zu warmen Winter zur Folge. Ist der Novembermonat zu warm, so führte das in der Vergangenheit in 35 Prozent der Fälle zu einem zu warmen Winter. War der November zu kalt, so hatte das in 29 Prozent der Fälle einen zu warmen Winter zur Folge.
Novembermonate | Temperatur | Abweichung |
---|---|---|
2011-2020 | 5,4 Grad | +1,4 Grad |
2001-2010 | 5,2 Grad | +1,2 Grad |
1991-2000 | 4,0 Grad | +0 Grad |
1981-1990 | 4,1 Grad | +0,1 Grad |
1971-1980 | 4,0 Grad | +0 Grad |
1961-1970 | 4,1 Grad | +0,1 Grad |
Auffällig sind die letzten zwei Dekaden von den Jahren 2001 bis 2020, welche gegenüber den vorangegangenen Dekaden deutlich wärmer ausgefallen sind. Darunter auf der bislang wärmste Novembermonat seit Beginn der Wetteraufzeichnungen von 1881, welcher mit einer Abweichung von +3,5 Grad im Jahre 2015 den neuen Rekord aufstellte. Die Schlussfolgerung ist klar - in Zeiten der Klimaerhitzung ist ein zu kalter November schon ein Phänomen.
Langfristmodelle geben keinen Aufschluss darüber, wie sich das Wetter im Detail wird entwickeln können und sind somit mit einem gesunden Maß an Skepsis zu bewerten. Was Langfristmodelle berechnen ist, ob der Monat tendenziell zu warm, zu kalt oder zu nass oder trocken ausfallen kann.
Der November soll mit einer Abweichung von +2,0 bis +3,0 Grad im Vergleich zum langjährigen Mittelwert (1961 und 1990) erheblich zu warm ausfallen (91/20: +1,2 bis +2,2 Grad). Die Niederschlagsprognose ist gegenüber dem langjährigen Sollwert unauffällig und tendenziell etwas zu nass zu bewerten.
Die NASA berechnet den November 2022 mit einer Abweichung von +0,5 bis +1,5 Grad im Vergleich zum Mittelwert von 1961 und 1990 zu warm ausfallen (91/20: -0,3 bis +0,7 Grad). Die Niederschlagsprognose ist als zu nass zu interpretieren.
Geht es nach den Europäern, so soll das Novemberwetter mit einer Abweichung von +1,0 bis +2,0 Grad zu warm ausfallen können (91/20: +0,2 bis +1,2 Grad). Die Niederschlagsprognose ist gegenüber dem Sollwert als unauffällig und im Trend leicht zu trocken zu bewerten.
Das Wetter im November 2022 hat eine erneut höhere Wahrscheinlichkeit zu warm auszufallen. Das ist alleine schon der Tatsache der Klimaerhitzung zu verdanken. Hatten die Langfristmodelle in den letzten Jahren - zumindest ansatzweise - noch zu kühles oder normales
Wetter im Programm, so ist das komplett aus den Berechnungen verschwunden. Freunde des Winterwetters sollten darauf achten, ob die Großwetterlage in eine zonale Richtung kippt. Ist das der Fall, ist mit einer höheren Wahrscheinlichkeit ein zu warmer Winter zu erwarten. Bleibt indes eine meridionale Grundströmung erhalten, erhöhen sich die Chancen auf einen normalen bis zu kalten Winter (jedoch nicht zwingend).
Regelmäßige Aktualisierungen zum Wetter November 2022 erfolgen in Witterungstrends, Wettertrends, Wetterprognosen und Wettervorhersagen ab Mitte Oktober.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
---|---|---|---|---|
Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 94 l/m² - etwas zu trocken |
März 2022 | +5,1 | +1,6 | +0,5 | 14,4 l/m² - extrem zu trocken |
April 2022 | +7,8 | +0,4 | -1,2 | 55 l/m² - leicht zu trocken |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +3,4 | +3,5 | +2,2 | 163,2 l/m² - leicht zu nass |
Trübe Wetterstimmung im November - herrscht Hochdruck, schafft es die Sonne selten, den Nebel aufzulösen. Bei Tiefdruck gibt es bei nasskalten Temperaturen zumeist Erkältungswetter. Und dennoch hat das Wetter im November statistische Auffälligkeiten:
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