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Wetter November 2019 aktuelle Wettervorhersage vom 26.10.2019 - Typisches Herbst-Wetter

| M. Hoffmann

Ein Temperatursturz sorgt bis zum Start in den November für kühle Temperaturen. Ob es kalt bleibt, oder die Wärme wieder zurückkommt, hängt von einer Hochdruckposition ab.

Am Wochenende dreht die Grundströmung auf nördliche Richtungen und beendet den goldenen und über weite Strecken zu warmen Oktober 2019. Begleitet wird der Temperatursturz von zeitweiligen Niederschlägen, die sich am Montag über den Alpen anstauen und dort für länger andauernde Niederschläge sorgen kann. Sonst sind meist Schauer zu erwarten, bevor sich zur Wochenmitte der Wettercharakter beruhigt und häufiger die Sonne zum Vorschein kommt.

Der Temperatursturz erfolgt von Sonntag auf Montag und lässt die Werte von vormals +15 bis +20 Grad und örtlich bis +23 Grad bis zur Wochenmitte auf +3 bis +10 Grad und örtlich bis +13 Grad zurückgehen. In den Nächten ist mit Frost und am Montag und Dienstag mit dem einen oder anderen Graupelschauer zu rechnen. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter Oktober 2019.

Normales Herbstwetter im November?
Normales Herbstwetter im November?

Der Herbst wandelt sich

Ein Hochdrucksystem strebt in den kommenden Stunden in Richtung Island auf und positioniert sich am Montag zwischen Grönland und England. Gleichzeitig liegt über der Barentssee ein kräftiger Tiefdruckwirbel und befördert zusammen mit dem Hoch kalte Luftmassen arktischen Ursprungs nach Süden. Von diesem Kaltluftschwall werden auch Deutschland, Österreich und die Schweiz erfasst.

Ein Hoch rückt nach, doch der Temperaturcharakter wird herbstlicher
Berechnung Großwetterlage nach dem europäischen Vorhersage-Modell: Ein Hoch rückt nach, doch der Temperaturcharakter wird herbstlicher © www.meteociel.fr

Wie wird das Wetter im November 2019?

Die Würfel sind - vorerst - gefallen. Hat es in den letzten Tagen hinsichtlich der Hochdruckposition ein paar Fragezeichen gegeben, so ist heute ein klarer Wettertrend zu erkennen.

Der November startet kühl - und wird dann zu warm?

Die Berechnung des europäischen Wettermodells zeigte es in der gestrigen Wetterprognose, wie das funktionieren kann. Das Hoch wird von der atlantische Frontalzone nach Osten weggedrückt und findet sich in einer neuen Position über dem östlichen Europa wieder.

Aus kalt wird warm

Hochdrucksysteme über dem östlichen Europa haben die Angewohnheit die vom Atlantik heran rauschenden Tiefdrucksysteme auflaufen zu lassen. Das ist die ungünstigste Variante für alle, die sich einen baldigen Wintereinbruch wünschen. Denn aus südwestlichen Richtungen werden nicht nur feuchte, sondern auch milde Luftmassen nach Mitteleuropa geführt, was die Tageswerte über Deutschland, Österreich und der Schweiz auf +11 bis +16 Grad und örtlich bis +18 Grad ansteigen lassen kann. Das ist für Anfang November viel zu warm.

Beginnende Zonalisierung

Auch das bleibt ein Thema. Sollte sich das Hoch über dem östlichen Europa tatsächlich so positionieren können, so fehlt auf dem Atlantik der Störimpuls und die Tiefdruckmaschinerie kommt in die Gänge. Hält sich die Großwetterlage in diesem Zustand konstant, sind das ernstzunehmende Anzeichen der beginnenden Zonalisierung.

Was für ein Wetter wäre zu erwarten?

Ein typisch herbstlicher Wettercharakter würde sich einstellen können. Im Zeitraum vom 1. bis 5. November rauschen in kurzen Abständen Tiefdruckausläufer über Deutschland hinweg und sorgen für zeitweilig kräftige Niederschläge, Wind und milde Temperaturwerte.

Die Wetteraktivität steigt im November 2019 an
Berechnung Großwetterlage nach dem europäischen Vorhersage-Modell: Die Wetteraktivität steigt im November 2019 an © www.meteociel.fr

Hohe Wetteraktivität

Aber auch die Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells stützt die Prognose der Europäer. Zudem galt die Vorhersage der Amerikaner in den letzten Tagen als kalter Ausreißer. Heute nun ein zu milder Ablauf der Wetterentwicklung.

Atlantische Frontalzone dominiert

Das Hoch wird bereits zum 1. November nach Osten abgedrängt und spielt fortan keine Rolle mehr für die weitere Wetterentwicklung. Stattdessen positioniert sich die atlantische Frontalzone zwischen Island und England und neutralisiert den sog. NAO-Index und lässt diesen in den darauffolgenden Tagen in den positiven Bereich ansteigen.

Für die Jahreszeit zu warm

Aus südwestlichen Richtungen werden milde Luftmassen zugeführt, was die Tageswerte zum 3. November auf +8 bis +14 Grad ansteigen lassen kann - örtlich sind bis +16 Grad nicht auszuschließen.

Viel Regen und optionale Starkwindereignisse

Die Tiefdruckaktivität ist bemerkenswert und kommt vom 1. bis 11. November nach der Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells nur sehr langsam nach Osten voran. Deutschland, Österreich und die Schweiz aber liegen inmitten des Einflussbereiches der atlantischen Tiefdrucksysteme, was zu wiederholten Niederschlägen führen kann.

Begleitet wird dieser Prozess von kräftigen Winden aus westlichen bis südwestlichen Richtungen und unter bestimmten Voraussetzungen sind in der ersten November-Dekade unwetterartige Starkwindereignisse möglich.

Hohe Tiefdruckaktivität in der ersten November-Dekade
Berechnung Großwetterlage nach dem amerikanischen Wettermodell: Hohe Tiefdruckaktivität in der ersten November-Dekade © www.meteociel.fr

Ein für die Jahreszeit normaler Wettercharakter

Die kalten Luftmassen halten sich nach der Wettervorhersage des Kontrollläufe bis zum 1. November und sind im Minimum am 31. Oktober im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert etwa um 4 bis 8 Grad zu kalt. Das ändert sich im Zeitraum vom 2. bis 10. November. Das Temperaturniveau steigt auf einen für die Jahreszeit typischen Wert an und verweilt dort. Über dem Süden fällt der Temperaturtrend für die erste November-Dekade etwas zu warm aus.

Reichlich Niederschlag

Vom 1. bis 10. November wird von den Kontrollläufen eine anhaltend mäßig hohe Niederschlagsneigung berechnet. In Summe könnten bis zum 10. November Niederschlagssummen von 10 bis 30 l/m² und örtlich bis 50 l/m² niedergehen. Zum Vergleich: der Sollwert für den November liegt bei 67 l/m².

Temperaturspektrum der Kontrollläufe
Tag Spektrum Mittelwert
2. November +3 bis
+14 Grad
+8 bis
+10 Grad
6. November +0 bis
+17 Grad
+8 bis
+10 Grad
10. November -1 bis
+15 Grad
+8 bis
+10 Grad
Diagramm Temperaturen November 2019 vom 26.10.2019
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe November 2019 von zu kalt, normal, zu warm

Auf den Punkt gebracht

Die Würfel scheinen gefallen zu sein. Die Tiefdruckaktivität auf dem Atlantik ist zu hoch, als dass sich das Hoch dagegen erwehren kann. So ist es nur eine logische Konsequenz, dass es nach Osten ausweicht und der atlantische Frontalzone über Mitteleuropa höheren Entwicklungsspielraum überlässt.

Haben kalte Varianten noch Chancen?

Die Wahrscheinlichkeit einer deutlich zu kalten ersten November-Dekade sind mit der heutigen Wetterprognose deutlich gesunken, bleiben aber in der Theorie noch möglich.

Die Kontrollläufe stützen mehrheitlich keine Zonalisierung
Berechnung Großwetterlage nach Kontrolllauf: Die Kontrollläufe stützen mehrheitlich keine Zonalisierung © www.meteociel.fr

Und die Zonalisierung?

Auch wenn derzeit vieles darauf hindeutet, dass eine Westwetterlage das Wettergeschehen in der ersten November-Dekade wird dominieren können, so ist dies nach der Wetterprognose der Kontrollläufen stark zu bezweifeln. Das Hoch spielt eine viel stärkere Rolle, wie nach dem aktuellen Hauptlauf zu erkennen ist. Anders Formuliert ist ein klarer Wettertrend erkennbar, der sich in den kommenden Stunden aber noch verifizieren lassen muss.

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