Wetterprognose und Wettervorhersage
Qualitätsprognosen seit 2009
Wie wird der November 2019? Sorgt die gestörte Zirkulation für einen verfrühten Wintereinbruch, oder liegt Deutschland im Zustrom warmer Luftmassen? Ein Hochdrucksystem sorgt für eine spannende Wetterentwicklung.
Zeitweilige Niederschläge sind in den kommenden Tagen bis einschließlich Samstag zu erwarten. Heute können die Regenfälle über dem Nordosten noch kräftiger und örtlich mit Gewittern (Gewitterradar) einhergehen, bevor im weiteren Verlauf die Niederschlagsaktivität in eine Schauerform übergeht. Von Sonntag bis Dienstag befindet sich Deutschland am Rand eines Tiefdrucksystems, sodass - für den Moment - bei starker bis wechselnder Bewölkung mit einem weitgehend trockenen Wettercharakter zu rechnen ist. Die Details der Wettervorhersage können sich in den kommenden Stunden noch verändern.Bei den Temperaturen verändert sich nicht viel. Mit +14 bis +18 Grad bewegen diese sich in einem leicht zu warmen Umfeld und können bei Regen darunter und mit etwas Sonnenschein darüber liegen. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter Oktober 2019.
Als leicht unbeständig lässt sich der Wettercharakter der kommenden Tage bewerten. Verursacher ist ein Tief über England. Gleichzeitig blockiert ein Hochdrucksystem von der Barentssee, über das östliche Europa bis über die Mittelmeerregion reichend, die Tiefdruckfront. Der Weg nach Osten bleibt blockiert und so tropft das Tief zum Wochenende unter Auflösungserscheinungen über Frankreich nach Spanien über die westliche Mittelmeerregion ab.
In den letzten Tagen schwankten die Wettervorhersagen der Prognose-Modelle zwischen zwei Extremen hin und her. Die Ursache war aber immer die Gleiche - ein Hochdrucksystem. Ob Anfang November mit frühwinterlichen Wetterverhältnissen zu rechnen ist, oder ob sich der goldene Oktober noch bis in den November hinein halten kann, hängt stark von der Entwicklung und der Positionierung des Hochdrucksystems ab - dass das Hoch aber kommt, gilt zwischenzeitlich als sehr wahrscheinlich.
Der erste Schnee des Jahres zeigt sich häufiger in der letzten Oktober-Dekade. Es ist also nichts ungewöhnliches. Schaut man sich die Wetterprognose des amerikanischen Vorhersage-Modells an, so erkennt man die frühwinterliche Wetterentwicklung Ende Oktober, die bis in den November hinein anhalten kann.
Bedingung für die Jahreszeitlich zu kalte Wetterlage ist, dass sich das Hochdruckzentrum westlich von Europa positioniert und einen Keil in Richtung Island oder Grönland aufbauen kann. Nach der aktuellen Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells ist das der Fall. In Kombination mit einem Tief über Skandinavien aber kommt der Kaltluftzustrom erst zustande.
Unter bestimmten Voraussetzungen können sich die Tageswerte auf +1 bis +6 Grad einpendeln und die zahlreichen Schauer gehen bis in tiefere Lagen als Schnee-, Schneeregen-, oder Graupelschauer nieder. In den Nächten wäre mit Frost und ab den mittleren Lagen mit der Ausbildung einer dünnen Schneedecke zu rechnen. Ab den höheren Lagen gibt es dann den ersten winterlichen Gruß. Zum aktuellen Stand berechnet das amerikanische Wettermodell am 1. November Tageswerte von +4 bis +12 Grad. Ein eher nasskaltes Vergnügen.
Das das Hoch kommt, gilt zwar als wahrscheinlich, doch ist eine Positionierung auf dem Atlantik keineswegs gesetzt. Es handelt sich um ein stark meridionales Strömungsmuster, bei der es jeweils warme und auch kalte Seiten gibt. Entscheidend ist, wo sich das Hochdrucksystem wird positionieren können. In der zweiten Variante ist das entweder über Skandinavien oder Mitteleuropa der Fall.
Was folgt, wäre ein ruhiger und zu Nebel neigender Wettercharakter, bei dem die Temperaturen jeden Tag etwas zurückgehen und sich bis November in einem Bereich von +10 bis +15 Grad einpendeln können. Ein Hoch über Europa ist zu dieser Jahreszeit häufiger eine länger andauernde Geschichte.
Auch das ist Anfang November möglich. Das Hoch auf dem Atlantik kippt nach Osten weg und die Tiefdruckdynamik auf dem Atlantik gewinnt an Dynamik. Über kurz oder lang erreicht die atlantische Frontalzone den skandinavischen Raum, das Hoch flacht weiter ab und es entsteht eine westlich orientierte Grundströmung.
Anfang November wäre über Deutschland, Österreich und der Schweiz mit einem windigen, unbeständigen und mäßig milden Wettercharakter zu rechnen. Weder ein zu warmer, noch ein zu kalter Wettercharakter hätte dann eine Chance.
Deutlich geht das mit einem Blick auf die Summe aller Berechnungen der Kontrollläufe hervor . Was man sieht ist ein Hochdruckschwerpunkt auf dem Atlantik mit Trogausbildung über Mitteleuropa. Anders formuliert hat ein Kaltluftausbruch Ende Oktober, Anfang Februar durchaus gute Chancen.
Bis zum 24. Oktober berechnen die Kontrollläufe eine deutlich zu warme Temperaturentwicklung. Anschließend sinkt das Niveau auf einen Jahreszeit-typischen Bereich ab und ist im Trend etwas zu kühl. Somit bleibt die Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells ein kalter Ausreißer, doch haben sich gegenüber gestern noch weitere Kontrollläufe dazu entschlossen zu kalt auszufallen. Anders formuliert ist eine zu kühle Wetterentwicklung plausibel - aber ein noch nicht gesicherter Wettertrend.
Tag | Spektrum | Mittelwert |
---|---|---|
22. Oktober | +8 bis +20 Grad |
+13 bis +15 Grad |
26. Oktober | +4 bis +15 Grad |
+9 bis +11 Grad |
1. November | -1 bis +18 Grad |
+8 bis +10 Grad |
Wagt man zudem noch einen Blick auf die Druckanomalien der kommenden 10 Tage, so ist bis zum 26. Oktober eine Umstrukturierung der Großwetterlage zu beobachten. Das Tiefdruckzentrum verlagert sich von Island über die Barentssee in Richtung der Karasee, während sich durch den Polarwirbel hindurch hoher Luftdruck bis nach Grönland aufbaut. In Kombination daraus ist eine kühlere Anströmung der Luftmassen Anfang November wahrscheinlicher, als eine deutlich zu warme.
Die aktuelle Langfristprognose für den November zeigt gegenüber dem vieljährigen Mittelwert eine Abweichung der Temperaturen von -0,5 bis +1 Grad im normalen bis leicht zu warmen Bereich. Die Niederschlagsneigung wird über dem Süden etwas zu trocken und über dem Norden unauffällig gegenüber dem Sollwert berechnet.
Ein Zustrom kühlerer Luftmassen Ende Oktober, bzw. Anfang November hat heute an Plausibilität zugenommen. Langweilig wird die Wetterentwicklung in der letzten Oktober-Dekade nicht werden und das Spektrum reicht von warmen +20 Grad bis zu frühwinterlichen 0 Grad. Entscheidend wird sein, wo sich das Hochdrucksystem wird positionieren können und wie die Tiefdruckgebiete darauf reagieren werden. Eine Zonalisierung aber hat weiterhin schlechte Karten. Spannende Zeiten stehen beim Wetter bevor
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
---|---|---|---|---|
Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +5,0 | +2,3 | +1,0 | 267,7 l/m² - ausgeglichen |
Trübe Wetterstimmung im November - herrscht Hochdruck, schafft es die Sonne selten, den Nebel aufzulösen. Bei Tiefdruck gibt es bei nasskalten Temperaturen zumeist Erkältungswetter. Und dennoch hat das Wetter im November statistische Auffälligkeiten:
Prognosegüte
Wetter ist Ihre Leidenschaft und Sie schreiben gerne? Für unsere Rubrik der Wettermeldungen aus aller Welt suchen wir Verstärkung. Falls Sie Lust haben, ein Teil des Teams von Wetterprognose-wettervorhersage.de zu werden, melden Sie sich einfach und unverbindlich über das Kontaktformular.