So war das Wetter im November 2018: Zu warm, zu trocken und viel Sonne
Seit April ist das Wetter über Deutschland deutlich zu warm. Daran änderte sich auch im November 2018 nichts. Aber auch die Dürre knüpfte nahtlos an die Vormonate an.
Wann hört das endlich auf? So viele E-Mails hatten wir selten erhalten. Kaum ein Tiefdrucksystem schaffte es sich gegen die Hochdruckdominanz durchzusetzen und so setzte sich im November 2018 die Dürre weiterhin fort. Viele waren auch besorgt, dass dies nun so weitergehen würde, doch Ende November kippte das Strömungsmuster in eine andere Richtung. Aber nicht nur das - auch Kälte - hatte der November zu bieten.
Viel zu warmes Wetter mit spätsommerlichen Auftakt!
Die höchste Temperatur wurde am 6. November mit +24,2 Grad bei Rosenheim gemessen, was einem sommerlichen Temperaturwert entspricht. Aber nicht nur das: an vier Tagen wurde mehrfach die +20 Grad Marke überschritten, was für einen Novembermonat außergewöhnlich ist. Zur Monatsmitte betrug die Abweichung gegenüber dem langjährigen Mittelwert +4,8 Grad, doch war bis dahin schon klar, dass der November nicht so weitermachen würde. Am Ende betrug die durchschnittliche Temperatur +5,3 Grad und Abweichung lag gegenüber dem langjährigen Mittelwert von 1961 bis 1990 +1,3 Grad. Gegenüber dem Referenzwert betrug die Abweichung +0,9 Grad.
Es gab auch kältere Phasen mit Schneefall
Ein Hochdrucksystem verlagerte sich zum letzten Drittel über den Norden von Europa und sorgte für den Zustrom kühlerer Luftmassen, was die Werte auf Jahreszeit typische Temperaturen absinken ließ. Der kälteste Wert wurde am 28. November mit -10,3 Grad südlich von Dresden erreicht.
Über dem Mittelgebirgsraum und entlang der Alpen konnte sich zeitweilig eine Schneedecke ausbilden. Die höchste Schneedecke wurde am 27. November mit 20 cm im Bayerischen Wald registriert.
Dürre extrem - auch im November 2018
Flächendeckende Niederschläge waren auch im November Mangelware. Das Niederschlagssoll liegt normalerweise bei 66 l/m². Erreicht aber wurden nur 20 l/m². Somit ist das der zehnte zu trockene Monat in Folge. Die besorgten Anfragen per E-Mail waren also nicht ohne Grund. Besonders trocken war es über der Altmark, nördlich Sachen-Anhalts, in Teilen von Franken und des Erzgebirges, wo nicht einmal 10 l/m² an Niederschlag zusammen kamen. In einem breiten Streifen vom Saarland und der Eifel konnten mit immerhin 80 l/m² mehr Niederschläge registriert werden.
Der November 2018 gehört zu den vier sonnenscheinreichsten Novembermonate seit Messbeginn
Klar ist, dass wenn die Temperaturen zu warm und die Niederschlagneigung zu schwach war, dass hoher Luftdruck das Wetter dominieren konnte. Zwar neigt der Novembermonat dann häufiger auch mal zu Nebel- oder Hochnebel, doch das ändert nichts daran, dass der November 2018 mit 75 Stunden zu den vier sonnenscheinreichsten Novembermonaten seit dem Messbeginn von 1951 gehörte. Mit 125 Stunden gab es dem meisten Sonnenschein über dem Bayerischen Wald. In Fluss und Tal-lagen entlang der Donauregion gab es Aufgrund des Nebels mit 50 Stunden deutlich weniger Sonnenschein.
Alles in allem ein weiterer - außergewöhnlicher - Wettermonat im Jahre 2018.
Den gesamten Rückblick - auch mit Bezug auf die einzelnen Bundesländer - können Sie beim DWD nachlesen.
Auf den nachfolgenden Seiten erfahren Sie, wie sich das Wetter November 2024 und der Winter 2024/2025 entwickeln kann.