So war das Wetter im November 2017 - zu warm, zu nass und zu dunkel
Durchwachsen war der letzte Herbstmonat November 2017. Immer wieder zogen Tiefdrucksysteme über Deutschland hinweg und sorgten für einen herbstlichen Wettercharakter. Vor allem über dem Süden aber dominierte über weite Strecken auch hoher Luftdruck, welcher im November häufiger zu Nebel und Hochnebel führt.
November 2017 war deutlich zu warm
So begann der November gegenüber seinem langjährigen Mittelwert viel zu mild und wurde im zweiten Novemberdrittel langsam etwas kühler. Im Letzten Novemberdrittel gab es sowohl frühlingshaft hohe Temperaturen, als auch schon frühwinterliche mit Schneefall bis in tiefere Lagen herab. Schließlich war der November 2017 gegenüber seinem langjährigen Mittelwert von 1961 bis 1990 mit einer Temperatur von +5,1 Grad um +1,1 Grad zu warm. Gegenüber der Referenzperiode von 1981 bis 2010 lag die Abweichung mit +0,7 Grad im zu warmen Bereich. Lange sah es nach einem stabilen Kaltlufteinbruch in der letzten Novemberdekade aus, doch machte ein atlantischer Tiefdruckausläufer dem einen Strich durch die Rechnung.
Typisch für das Wetter im November 2017
Die höchsten Temperaturen wurden am 4. November mit verbreitet über +15 Grad registriert, wobei es südöstlich von Offenburg mit +19,4 Grad am wärmsten war. Die zweite Warmluftphase brachte das Thermometer südöstlich von Offenburg mit +18,5 Grad wieder in Richtung der +19 Grad Marke. Zur Novembermitte gab es einen Kaltlufteinbruch, was am 15. November die Temperaturen über Oberstdorf auf -13,1 Grad absinken ließ.
November 2017 war zu nass
Zu nass ja, aber es gab Differenzierungen. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge betrug 85 l/m² und übertraf das Soll von 66 l/m² etwa um 25 Prozent. Über Süddeutschland wurden im Zeitraum vom 10. bis 12. November Niederschlagssummen von 193,3 l/m² registriert. Mit den Niederschlägen kam es auch zu den ersten orkanartigen Windböen, welche über Baden-Württemberg für teils erhebliche Schäden sorgte. Den meisten Niederschlag gab es mit 340 l/m² über dem Nordschwarzwald zu vermelden, während es über dem Saarland, Thüringen und Sachsen mit 40 l/m² vergleichsweise wenig Niederschlag gab.
November 2017 zu dunkel
Viele Tiefdrucksysteme und mehr Regen bedeutet aber auch weniger Sonnenschein. Im Schnitt schaffte es die Sonne auf 40 Stunden und verfehlte ihr Soll von 54 Stunden um 22 Prozent. Dieses Mal gab es über der Bodenseeregion mit 65 Sonnenstunden den meisten Sonnenschein, während es über Ostwestfalen und Südniedersachsen nur zu 20 Stunden Sonnenschein gereicht hat.
Den gesamten Rückblick auf das Novemberwetter 2017 können Sie auf den Seiten des DWD nachlesen.
Auf den nachfolgenden Seiten erfahren Sie, wie sich das Wetter November 2024 und der Winter 2024/2025 entwickeln kann.