Wetter März 2025 - Was vom Wetter zu erwarten ist
Märzwinter oder Märzfrühling? Der Winter war bislang deutlich zu warm und leicht zu nass. Ob und vor allem wie sich der Winter in seiner zweiten Hälfte präsentieren wird, kann auch maßgeblich Einfluss auf das Wetter im März haben.
Hoch- oder Mildwinter. Das Märzwetter hängt stark davon ab, wie das Wetter in der zweiten Winterhälfte verläuft. Gibt es über Europa einen markanten Hochwinter zu beobachten, so steigen – zumindest in der ersten Dekade – die Chancen auf einen sogenannten Märzwinter. Ist der Februar aber – wie der Dezember und Januar – zu warm oder mild, so zeigt sich im März schon des Öfteren der Frühling.
Das typische Wetter
Der meteorologische Frühlingsanfang ist am 1. März 2025 und der kalendarische Frühlingsbeginn ist am Sonntag, dem 20. März um 10:01 Uhr MESZ. Der erste Frühlingsmonat kann ein Monat der extremen Gegensätze sein. Zum Start ist noch Dauerfrost möglich, und zum Ende wurden schon Werte über +25 Grad registriert (Rekordwert: 31.03.2021: +27,2 Grad). Außergewöhnlich sind Temperaturen von +20 Grad und mehr für den Übergangsmonat vom Winter in den Frühling in Zeiten der Klimaerhitzung nicht mehr. Auch im März 2024 schrammten die Temperaturen mit +24,9 Grad nur knapp am ersten Sommertag vorbei. Der März 2024 war rekordwarm – noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen seit 1881 war ein März so warm. Die Anomalie betrug +4,0 Grad (91/20: +2,9 Grad).
Bei den Niederschlagsarten war von Schnee bis zu unwetterartigen Starkregen schon alles vertreten. Manch starker Schneeschauer sorgte binnen Stunden für die Ausbreitung einer dicken Schneedecke bis auf tiefere Lagen. Kurze Zeit später scheint die Sonne, und es wird spürbar wärmer. Der Grund hierfür ist der ansteigende Sonnenstand, welcher die Landmassen stärker als die Wassermassen erwärmt und somit die Luftschichten aus ihrer Winterruhe
holt.
Die Temperaturen
Verläuft das Wetter normal
, so liegen die Temperaturen zu Monatsbeginn um den Gefrierpunkt, steigen im zweiten Drittel in Richtung der +10 bis +15 Grad-Marke und erreichen in der letzten Dekade +13 bis +17 Grad. In manchen Jahren streben die Werte in Richtung der +25 Grad-Marke. Die höchste März-Temperatur wurde am 31.03.2021 mit +27,2 Grad über Rheinau-Memprechtshofen registriert, was einem Sommertag entspricht. Der kälteste März-Wert wurde mit -28,5 Grad am 05.03.1949 über Trochtelfingen (Baden-Württemberg) gemessen.
Polarwirbel sorgt für turbulente Wetterlagen
Diese extremen Temperaturunterschiede haben ihren Ursprung im Polarwirbel. Der Winter neigt sich mit einem sogenannten Final Warming des Polarwirbels langsam seinem Ende entgegen und sorgt noch für kräftige Trogausbrüche, die bis in den April anhalten können. Man spricht dann vom apriltypischen Wetter, welches aber schon im März beginnt. Fällt Ostern beispielsweise auf Ende März oder Anfang April, so können mit höherer Wahrscheinlichkeit die Ostereier im Schnee gesucht werden.
Als Final Warming bezeichnet man die Erwärmung des Polarwirbels am Ende des polaren Winters zwischen März und Mai. Der Polarwirbel bricht zusammen, ohne sich anschließend wieder zu regenerieren.
Daten und Fakten
Durchschnittlich ist im Vergleich zum Klimamittelwert von 1961 und 1990 im März eine Temperatur von +3,5 Grad zu erwarten. In den letzten 30 Jahren sind die Temperaturen spürbar angestiegen und erreichten im Klimamittelwert von 1991 bis 2020 eine durchschnittliche Temperatur von +4,65 Grad. Die Niederschlagssumme liegt bei 51 l/m². Möchte man den März mit anderen Monaten vergleichen, so ist er dem November mit umgekehrten Vorzeichen sehr ähnlich. Weitere Daten und Fakten zum Wetter März.
Rein statistisch waren in den letzten zwanzig Jahren die Märzmonate im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 bis 1990 in 75 Prozent der Fälle zu warm, in 15 Prozent zu kalt und in 10 Prozent normal. Das unterstreicht einmal mehr, wie die Klimaerhitzung den März verändert hat. Trieb die Natur von 1961 bis 1990 am 2. April aus, so hat sich das in den letzten 30 Jahren mithilfe der Klimaerhitzung auf den 23. März vorgeschoben. Anders ausgedrückt treibt die Natur im Schnitt 10 Tage früher aus.
Im Vergleich zu 1991 bis 2020 war der März in den letzten 20 Jahren in 25 Prozent der Fälle zu kalt, in 30 Prozent normal und in 45 Prozent der Fälle zu warm. Auch im Vergleich zum wärmeren Mittelwert von 91/20 zeigt sich eine klare Tendenz!
Die Merkmale
Die nachfolgenden Daten beziehen sich auf den Vergleich mit dem vieljährigen Mittelwert von 1961 bis 1990 und in Klammern auf 91/20:
Im Schnitt gibt es 1,7 Eistage (1,0 Tage). Die Anzahl der Frosttage liegt bei rund 13,9 Tagen (12,7 Tage), und an 17,8 Tagen gibt es Bodenfrost (17,9 Tage). An insgesamt 5,9 Tagen (3,7 Tage) kann man eine Schneedecke beobachten. Das sind allesamt statistische Werte, auf die Fläche gemittelt.
Wetter März - Ereignisse | Häufigkeit 61/90 | Häufigkeit 91/20 |
---|---|---|
Bodenfrost | 17,8 Tage | 17,9 Tage |
Frosttage | 13,9 Tage | 12,7 Tage |
Eistage | 1,7 Tage | 1,0 Tage |
Schneetage | 5,9 Tage | 3,7 Tage |
Regen | 56 l/m² | 57 l/m² |
Sonnenschein | 112 Stunden | 127 Stunden |
Die Sonne
Die Sonne scheint im ersten Frühlingsmonat zunehmend häufiger und auch länger vom Himmel herab. Die Sonnenscheindauer liegt zu Beginn des Monats bei rund 11 Stunden und beträgt am Monatsende etwa 3 Stunden. Im Verlauf des ersten Frühlingsmonats nimmt die Tageslänge somit um 2 Stunden zu.
Welchen Einfluss hat der März auf den Frühling?
Lässt sich gemäß der Statistik ein Rückschluss auf den Frühling ableiten? Betrachtet wurden die letzten 70 Jahre. Normale Märzmonate (-0,5 bis +0,5 Grad) wurden entweder den zu warmen oder den zu kalten Varianten zugeordnet.
Wie das Wetter am Frühlingsanfang, so ist es den ganzen Sommer lang.
Monat | Frühling kalt | Frühling warm | Häufigkeit |
---|---|---|---|
März warm | 10 % | 54 % | 45 (64 %) |
März kalt | 25 % | 10 % | 25 (36 %) |
Man kann gut erkennen, dass ein warmer Märzmonat eine hohe Wahrscheinlichkeit für einen zu warmen Frühling nach sich zieht. Ein kalter Start in den Frühling bedeutet im Umkehrschluss jedoch nicht zwangsläufig, dass der Frühling insgesamt zu kalt ausfällt, zeigt sich aber häufiger durchwachsen.
Die Temperaturabweichungen der März-Monate in Dekaden
März-Monate | Temperatur | Abweichung |
---|---|---|
2021-2024 | +5,8 Grad | +2,3 Grad |
2011-2020 | +4,95 Grad | +1,45 Grad |
2001-2010 | +4,3 Grad | +0,8 Grad |
1991-2000 | +4,7 Grad | +1,2 Grad |
1981-1990 | +4,0 Grad | +0,5 Grad |
1971-1980 | +3,9 Grad | +0,4 Grad |
1961-1970 | +2,7 Grad | -0,8 Grad |
Was fällt auf? Auf markante Art und Weise zeigt sich, wie die Märzdekaden der letzten Jahrzehnte zunehmend wärmer wurden. Im Vergleich der letzten zwanzig Jahre waren die März-Monate etwa um +1,15 Grad wärmer als der Durchschnitt von 1961 bis 1990. Man liegt also mit höherer Wahrscheinlichkeit richtig, wenn man behauptet, dass das Wetter im März 2025 zu warm ausfallen wird.
Die statistischen Auffälligkeiten
- Übergangsmonat vom Winter in den Frühling
- Polarwirbel wird zunehmend instabil
- Markante Temperatursprünge sind möglich und erwartbar
- Erste Märzhälfte häufig noch kalt
- Erste frühlingshafte Temperaturen zwischen dem 17. und 25. März möglich
- Anschließend zeigt sich häufiger noch einmal ein Kaltlufteinbruch, der bis in den April anhalten kann
- Nicht selten bildet sich im Zeitraum vom 10. bis 23. März ein Skandinavienhoch aus
- Der Sonnenstand steigt weiter an, und die Sonnenscheindauer erhöht sich von rund 11 auf 13 Stunden
Langfristprognose - Wettertrend März 2025
Zum heutigen Stand ist es noch zu früh, um im Detail Vorhersagen für den März 2025 zu erstellen. Es gibt jedoch Trends, die Rückschlüsse auf die Entwicklung des Zirkulationsmusters zulassen. Aktuell deutet sich eine weiterhin zu warme Wetterlage für den Winter an, die weite Teile der zweiten Januar-Dekade beeinflussen kann. Erst in der dritten Januar-Dekade zeichnet sich ein Wetterwechsel ab. Ob dieser allerdings in Richtung Winter kippen wird, bleibt abzuwarten.
Wettertrend März nach dem CFSv2 Vorhersage-Modell: Extrem warm
Das CFSv2-Modell berechnet den ersten Frühlingsmonat mit einer Abweichung von +2,0 bis +4,0 Grad gegenüber dem langjährigen Mittelwert von 1961 bis 1991 als erheblich bis extrem zu warm. Im Vergleich zur Periode von 1991 bis 2020 liegt die Differenz mit +0,9 bis +2,9 Grad ebenfalls im zu warmen bis deutlich zu warmen Spektrum. Die Niederschlagsbilanz wird für den Süden Deutschlands tendenziell leicht zu trocken und für den Norden als normal
bewertet.
Wetterprognose nach dem Langfristmodell der NASA: etwas zu warm
Nach dem Wettertrend der NASA fällt das Wetter im März 2025 mit einer Abweichung von +1 bis +2 Grad (91/20: -0,1 bis +0,9 Grad) über weite Teile Deutschlands zu warm aus. Die Niederschlagsprognose wird im Vergleich zum Sollwert etwas zu nass simuliert.
Wettervorhersage des europäischen Langfristmodells: ein etwas zu warmer März
Die Wetterprognose des europäischen Langfristmodells berechnet den März mit einer Abweichung von +1,0 bis +2,0 Grad ebenfalls als zu warm (91/20: -0,1 bis +0,9 Grad). Die Niederschlagsentwicklung wird gegenüber dem vieljährigen Sollwert als unauffällig und für den Süden als etwas zu trocken eingeschätzt.
Wie sich das Wetter im März 2025 tatsächlich entwickeln wird, darüber berichten wir an dieser Stelle regelmäßig ab Mitte Februar.