Wetter: Über der Südhälfte teils unwetterartiger Dauerniederschlag

| M. Hoffmann

Kalte Luft drängt in der Höhe in Richtung der Alpen, wird jedoch Tiefdrucksystemen - die sich von Westen Deutschland nähern - abgedrängt. Was folgt, ist eine turbulente Grenzwetterlage, welche über der Südhälfte für unwetterartige Niederschläge und ein ansteigendes Hochwasserpotential - samt Überflutungen - sorgen kann.

Kräftiger Regen über der Südhälfte - regional unwetterartig mit Überflutung
Kräftiger Regen über der Südhälfte - regional unwetterartig mit Überflutung

Der Himmel zeigt sich heute über Deutschland stark bewölkt und lässt zum Nachmittag über Teile von Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ein paar sonnige Momente zu. Entlang eines Streifens von Nordrhein-Westfalen und dem südlichen Brandenburg ist nennenswerter Niederschlag zu erwarten, der bei Temperaturen von +2 bis +5 Grad teils als Regen, teils als Schnee niedergehen kann. Oberhalb etwa 400 bis 600 Meter ist durchweg mit Schneefall und der Ausbildung einer Schneedecke zu rechnen. Sonst bleibt es trocken. Der Wind kommt über den Küsten stürmisch aus westlichen bis nordwestlichen Richtungen, wobei schwere Sturmböen - samt Sturmflut - in der ersten Tageshälfte nicht ausgeschlossen werden können (Windprognose). Weiter nach Süden ist ein insgesamt ruppiger Wind zu vernehmen. Die Temperaturen bleiben auf einem nasskalten Niveau und können nach Süden in Richtung der +10 Grad-Marke streben.

Sonne über dem Norden, Regen über dem Süden

Am 8. und 9. März (Mi. und Do.) baut sich über Deutschland eine Luftmassengrenze auf, die südlich einer Linie von Münster und Berlin verlaufen kann. Nach Norden lockert die Bewölkung auf und mit zeitweiligem Sonnenschein ist zu rechnen. Nach Süden verdichtet sich die Bewölkung und südlich einer Linie von Köln und Dresden kann mit zeitweiligem Niederschlag gerechnet werden, der mancherorts länger andauernd und ergiebig ausfallen kann. In einem Streifen zwischen Rheinland-Pfalz und Sachsen sinken die Temperaturen in Richtung des Gefrierpunktes ab und ermöglichen zeitweiligen Schneefall, der bis auf tiefere Lagen herab für die Ausbildung einer Schneedecke sorgen kann. Weiter nach Süden steigen die Temperaturen an und erreichen mit +8 bis +12 Grad ungewöhnlich hohe Werte. Nördlich der Luftmassengrenze erreichen die Temperaturen +0 bis +5 Grad. Der Wind kommt schwach aus unterschiedlichen Richtungen und kann über Baden-Württemberg und Bayern stark böig auffrischen.

Ansteigendes Unwetterpotential: Sturm, Orkan und Regen

Ein Sturmtief rauscht im Zeitraum vom 10. und 11. März (Fr. und Sa.) über Deutschland in die Luftmassengrenze hinein und verschiebt diese nach Norden. So können die Temperaturen am Freitag südlich einer Linie von Münster und Dresden +8 bis +12 Grad und am Samstag auf +10 bis +14 Grad und örtlich bis +16 Grad ansteigen. Frischer bleibt es mit +4 bis +8 Grad in Richtung der Küstenregionen. Der Wind sorgt bis Samstagnachmittag für kräftige Böen, die über exponierten Lagen für stürmische Windböen und über den Küsten für schwere Sturmböen oder fürorkanartige Winde sorgen können.

Der Wind treibt viele Wolken über Deutschland hinweg, aus der zeitweiliger Regen niedergeht und im Schwerpunkt südlich einer Linie von Rheinland-Pfalz und Sachsen für ergiebigen Dauerniederschlag sorgen kann. Regional ist mit Überflutungen und einem ansteigenden Hochwasserpotential zu rechnen.

Wetterberuhigung

Am 12. März (So.) klingen die Niederschläge über dem Süden bis zum Nachmittag allmählich ab, während nördlich einer Linie von Bremen und Dresden mit einer längeren Sonnenscheindauer gerechnet werden kann. Der Wind kommt schwach bis böig aus zunächst unterschiedlichen und dreht zum Abend auf südliche Richtungen. Die Temperaturen erreichen über dem Westen und Südwesten bis +14 Grad, sonst sind +5 bis +10 Grad zu erwarten.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2022 +5,1 +1,6 +0,5 14,4 l/m² - extrem zu trocken
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +3,4 +3,5 +2,2 163,2 l/m² - leicht zu nass

Statistische Wetterwerte für März

Das Wetter im März befindet sich häufig in der Übergangsphase von kalt zu mild. Entsprechend verhält sich das Wetter - teils auch schon turbulent.

  • Die erste März-Hälfte meist noch kalt mit Neigung zum März-Winter
  • Frühlingshafte Temperaturen meist zwischen dem 17.-25. März
  • Vom 25. März an oftmals erneuter Kaltlufteinbruch mit Schnee- oder Graupelschauer (Ostern im Schnee)
  • Erhöhte Wahrscheinlichkeit zu skandinavischen Hochdruckgebieten zwischen dem 10.-23. März

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