Wetterprognose und Wettervorhersage
Qualitätsprognosen seit 2009
Der Zusammenbruch des Stratosphärenwirbels beginnt im Verlauf der kommenden Woche sich auf die unteren Schichten des Polarwirbels auszuwirken, was über Deutschland den Spätwinter und auch den Märzwinter ins Spiel bringen kann.
Windiges Wetter ist noch bis einschließlich Montag über Deutschland zu erwarten. Über exponierten Lagen und den Küsten von Nord- und Ostsee sind stürmische Windböen möglich (Windprognose).
Bei einem Wechselspiel aus Sonne und Wolken ist bis Mitte der kommenden Woche immer wieder mit Schauern zu rechnen, die in ihrer Intensität und Dauer regional unterschiedlich ausfallen können. Längere sonnige Abschnitte sind am Montag und Dienstag hingegen über der Südhälfte zu erwarten. Die Temperaturen erreichen am Tag +8 bis +12 Grad und örtlich bis +14 Grad. Das Überschreiten der +15 Grad-Marke kann über dem Westen und Süden nicht ausgeschlossen werden. In den Nächten sinken die Werte auf +5 bis +10 Grad ab und können bei Aufklaren bis +2 Grad erreichen. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter Februar.
Bei der Verteilung der Niederschlagsmengen werden bis Mitte der Woche die Regionen nördlich von Nordrhein-Westfalen und Sachsen bevorzugt, während weiter nach Süden der Niederschlag sich abschwächt und weite Teile auch trocken bleiben können.
Im weiteren Verlauf der Woche berechnet die Wetterprognose der Europäer ein Hochdrucksystem, welches sich auf dem Atlantik immer weiter nach Norden ausdehnt und bis zum 25. Februar zwischen Island, England und dem europäischen Nordmeer Position bezieht - das hat unmittelbare Folgen für das Wetter über Deutschland.
Während das Hoch sich weiter stabilisiert, beginnt von der Barentssee aus ein Tief nach Süden auszutrogen, doch kommt dieser Trog nicht so richtig in Gang. Stattdessen werden in der Höhe kalte Luftmassen am südlichen Hochdruckgradienten über Deutschland nach Frankreich transportiert.
Die kalten Luftmassen polaren Ursprungs sind labil geschichtet und werden über Deutschland immer wieder für Schauer sorgen können, die bis auf die tieferen Lagen herab als Schnee-, Schneeregen- oder Graupelschauer niedergehen können. Da die Dynamik zu Beginn hoch ist, sind Graupelgewitter nicht auszuschließen. Die Temperaturen sinken auf +0 bis +5 Grad ab und oberhalb etwa 500 bis 700 Meter stellt sich Dauerfrost ein, was eine winterliche Witterung nicht ausschließen lässt. In den Nächten sinken die Tiefstwerte auf +2 bis -5 Grad ab und bei Aufklaren und über Schnee können bis -10 Grad möglich sein. Also ja, Schnee und Frost sind - wenn auch nicht überall - erwartbar!
Mit einem Major-Warming in Stratosphärenhöhe gibt es im Moment noch die erwartbare Sprunghaftigkeit
in den Vorhersage-Modellen zu beobachten. Besonders sticht da heute die Wettervorhersage der Amerikaner hervor.
Im Verlauf der kommenden Woche zentralisiert sich ein Teil des Polarwirbels im Bereich von Skandinavien und der Barentssee. Ein weiterer Teil trogt über dem westlichen Russland bis nach Kasachstan weit nach Süden aus. Da ist also nur wenig Platz für ein Hoch, das seinerseits nach Westen - auf den Atlantik - ausweicht und ab dem 23. Februar damit beginnt, nach Norden in Richtung Island aufzustreben.
Der Hochdruckkeil zentralisiert sich nicht in der Form, wie es die Europäer berechnen, sondern es bleibt bei einem Keil, der sich bis zum 26. Februar immer weiter in Richtung Skandinavien ausdehnt und einen Kaltlufttropfen dazu animiert, sich direkt über Deutschland, Österreich und der Schweiz einzudrehen.
Erreichen die Temperaturen am 22. Februar noch bis +15 Grad, so sind am 24. Februar +8 bis +0 Grad und am 26. Februar +4 bis +0 Grad möglich. Oberhalb etwa 400 bis 700 Meter kann sich Dauerfrost einstellen und da zeitweilige Schauer zumeist als Schnee-, Schneeregen- oder Graupelschauer niedergehen können, ist ab den mittleren Lagen mit winterlichen Wetterbedingungen zu rechnen.
Der Kaltluftvorstoß aber ist nichts Weiteres als ein spätwinterliches Geplänkel. Der Kaltlufttropfen löst sich bis zum 28. Februar auf und das Hoch verstärkt seinen Druck zunächst über Skandinavien und bis zum 1. März über dem östlichen Europa, was die Temperaturen über Deutschland, der Schweiz und Österreich wieder in Richtung der +10 Grad-Marke führen kann.
Das eigentliche Schauspiel
findet währenddessen innerhalb des Polarwirbels statt. Der Polarwirbel zentralisiert sich bis Anfang März im Bereich der Barents- und Karasee und zwingt das Hoch - innerhalb kürzester Zeit - nach Westen auszuweichen, wo es sich zwischen Grönland und Island positioniert. Damit sind die Grundlagen für einen echten
Arctic Outbreak geschaffen, der einer Definition eines Märzwinters gerecht werden kann.
Das Resultat dieser Wetterlage wäre ein Temperatursturz auf +2 bis -4 Grad. Dazu zeitweiliger Schneefall, was phasenweise auch über tieferen Lagen zu winterlichen Wetterverhältnissen führen kann. In den Nächten können die Temperaturen auf +0 bis -5 Grad und örtlich bis -10 Grad absinken.
Die Wetterprognose der Amerikaner ist schon eine Hausnummer
für sich und bildet die seit Tagen besprochenen extremen Varianten ab, die sich aus einem Major-Warming in Stratosphärenhöhe ergeben können.
Vergleicht man aber die Wettervorhersage der Amerikaner mit den Kontrollläufen, so bilden die Amerikaner die - mit Abstand - kälteste Variante ab. Möglich ja, wahrscheinlich nein.
Die Temperaturen in 1.400 Meter Höhe werden im Mittelwert aller Kontrollläufe im Zeitraum vom 23. Februar bis 4. März im Bereich von -3 bis -7 Grad simuliert. Damit es über dem Flachland noch einmal winterlich werden kann, werden Ende Februar und Anfang März Höhenwerte von -8 bis -10 Grad erforderlich sein. Für winterliche Wetterbedingungen ab den mittleren Lagen reichen -5 bis -8 Grad aus. Auf andere Art formuliert bleibt eine für tieferen Lagen nasskalte Witterung mit winterlichen Optionen ab den mittleren Lagen der Favorit und der Frühling muss sich im März noch etwas gedulden.
Tag | Temperaturspektrum | Temperaturmittelwert |
---|---|---|
24. Februar | -2 bis +7 Grad |
+3 bis +6 Grad |
28. Februar | -4 bis +12 Grad |
+3 bis +5 Grad |
5. März | -4 bis +12 Grad |
+4 bis +7 Grad |
Welch wichtige Rolle die Position eines Hochdrucksystems für den Spätwinter im März spielen kann, zeigt sich heute Abend in der Wetterprognose der Amerikaner und des deutschen Vorhersage-Modells.
Die Wettervorhersage des deutschen Prognose-Modells macht mit dem Spätwinter kurzen Prozess und simuliert die Ausdehnung eines Omegahochs über Deutschland. Sämtlicher Trogeinfluss oder Tiefdruckaktivität werden bis zum 26. Februar um Deutschland, der Schweiz und Österreich herum abgeleitet.
Die Wetterprognose der Amerikaner berechnet das Hoch weiter westlich und lässt den Keil zwischen dem Atlantik, Island, England, dem europäischen Nordmeer bis über die Barentssee in den Polarwirbel hinein aufstreben. An dessen südlichen Gradienten werden in der Höhe kalte Luftmassen polaren Ursprungs nach Deutschland geführt, was die Temperaturen bis zum 26. Februar auf nasskalte +5 bis +0 Grad absinken lassen kann.
Schnee-, Schneeregen- oder Graupelschauer sind bis auf tiefere Lagen herab möglich und oberhalb etwa 600 bis 800 Meter kann sich Dauerfrost einstellen, was den Winter ab den mittleren Lagen optional werden lässt.
Wer bei uns schon eine längere Zeit zu Gast ist, der kann sich vielleicht noch an die Großwetterlage von Anfang Dezember erinnern, als mit einem Hoch über Grönland die Grundströmung eine absolut gestörte Zirkulation annahm. Das ist in den Berechnungen von heute Abend erneut der Fall. Das Hoch dehnt sich über Grönland aus und blockiert die atlantische Frontalzone nicht nur, sie macht diese nahezu unmöglich.
Während sich das Hoch in den ersten März-Tagen über Grönland positioniert, verlagert sich der Polarwirbel über die Kara- und Barentssee. Da sich Tiefdrucksysteme gegen und Hochdrucksystem im Uhrzeigersinn drehen, kommt es zwischen den beiden Wettersystemen zu einem sog. Arctic Outbreak, welcher kalte Luftmassen polaren Ursprungs nach Süden führt.
Über Deutschland, Österreich und der Schweiz hat das Anfang März Temperaturen von +2 bis +6 Grad und örtlich +0 zur Folge. Oberhalb etwa 500 bis 800 Meter kann mit Dauerfrost gerechnet werden und auch über den tieferen Lagen sind Schnee-, Schneeregen- oder Graupelschauer möglich.
Die Kontrollläufe ziehen auch heute Abend nur bedingt mit und favorisieren weiterhin eine über tieferen Lagen nasskalte Wetterentwicklung, bei der ein Winter im Zeitraum vom 23. Februar bis 2. März ab den mittleren durchaus eine Rolle spielen kann. Im direkten Vergleich zu den Kontrollläufen bilden die Amerikaner nach wie vor die kälteste Entwicklung ab.
Der NAO-Index (Verhältnis Azorenhoch zu Islandtief) wird ab dem 27. Februar endgültig im negativen Bereich simuliert, was für ein Blockadehoch auf dem Atlantik und einer meridionalen Nord-Süd-Strömung über Deutschland spricht. Für alle Freunde des Frühlingswetters
heißt das abwarten. Die Großwetterlage taugt noch nicht, um Pflanzen nach draußen zu stellen.
Der AO-Index weist nach wie vor ein breites Entwicklungsspektrum auf und geht tendenziell in die negative Richtung, was für eine zunehmende Instabilität des Polarwirbel spricht.
Die Wettervorhersage der Europäer springt heute Abend auf die Prognose der Amerikaner auf. Das Hoch entwickelt sich bis zum 25. Februar als vollständiges Blockadehoch im Bereich von Island, Skandinavien und England (negativer NAO-Index) und dehnt sich bis zum 1. März in einer von Ost nach West verlaufenden Achse über Skandinavien aus. Deutschland liegt zunächst auf einer nördlich und späten östlich orientierten Grundströmung.
Die Temperaturen erreichen am 24. Februar +5 bis +10 Grad und sinken bis zum 28. Februar auf +5 bis +0 Grad ab. Oberhalb etwa 400 bis 600 Meter stellt sich Dauerfrost ein und mit winterlichen Wetterereignissen kann gerechnet werden. In den Nächten sinken die Tiefstwerte auf +0 bis -5 Grad ab und können bei Aufklaren und über Schnee sich an der -10 Grad-Marke orientieren.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
---|---|---|---|---|
Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 94 l/m² - etwas zu trocken |
März 2022 | +5,1 | +1,6 | +0,5 | 14,4 l/m² - extrem zu trocken |
April 2022 | +7,8 | +0,4 | -1,2 | 55 l/m² - leicht zu trocken |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +3,4 | +3,5 | +2,2 | 163,2 l/m² - leicht zu nass |
Das Wetter im März befindet sich häufig in der Übergangsphase von kalt zu mild. Entsprechend verhält sich das Wetter - teils auch schon turbulent.
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