Wetterprognose und Wettervorhersage
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Der nächste Sturm erreicht heute Deutschland und setzt die Sturmserie fort. Innerhalb des Polarwirbels aber wird eine Umstellung in Gang gesetzt, die das Wetter im März beeinflussen kann.
Stürmisch zeigt sich das Wetter heute über weite Teile von Deutschland. Zum Abend und in der Nacht auf Montag erreicht der Sturm seinen Höhepunkt und kann über exponierten Lagen zu schweren Sturmböen führen. Über den Küstenregionen sind orkanartige Winde nicht auszuschließen. In der Nacht auf Montag überquert zudem eine Kaltfront Deutschland von Nord nach Süd, die mit kräftigen Schauern und Gewittern einhergehen kann. Im Moment des Durchzuges sind auch über tieferen Lagen schwere Sturmböen und regional orkanartige Winde nicht auszuschließen. Es ist sinnvoll, die entsprechenden Warnungen zu lesen und zu beachten: Warnlagenbericht | Windprognose | Unwetterwarnungen | Animation Sturmereignis.
Der Wind schwächt sich zum Start in die neue Woche ab, bleibt in seiner Struktur zunächst noch ruppig und stürmisch. Zudem führt der Wind reichlich Niederschlag über Deutschland hinweg, der über dem Westen und Nordwesten ergiebig und schauerartig verstärkt ausfallen kann. Kurze Gewitter sind nicht auszuschließen. Bis Montagabend sind nördlich der Linie vom Saarland und Hamburg Regensummen von 10 bis 20 l/m² und nach Westen über den Staulagen zwischen 30 und 50 l/m² und örtlich bis 70 l/m² möglich (Niederschlagsprognose). Mit regionalen Überflutungen ist über diesen Regionen zu rechnen (Hochwasserzentrale). Im weiteren Verlauf der Woche beruhigt sich das Wetter weiter und die Sonne kommt häufiger zum Vorschein. Die Temperaturen bleiben mit +5 bis +10 Grad und örtlich bis +12 Grad für die Jahreszeit zu mild. Mehr dazu in der Wetterprognose zum Wetter Februar.
Ob es sich bei der Wetterberuhigung um eine nachhaltige Wetterentwicklung handelt, kann derzeit noch infrage gestellt werden. Warum das so ist, zeigen die obenstehenden Wetterkarten. Die atlantische Frontalzone ist weiterhin aktiv und sollte es dem Hoch nicht gelingen, die atlantischen Frontensysteme zu blockieren, steht zum nächsten Wochenende die nächste turbulente Wetterphase bevor. Das Hoch spielt somit eine Schlüsselrolle für das Märzwetter.
Die Wetterprognose der Europäer hat diese Berechnungen schon seit einigen Tagen im Programm und bestätigt den strukturellen Umbau des Polarwirbels auch heute wieder.
Die aktuelle Sturmtiefserie wurde von einer Kaltluftansammlung über dem östlichen Kanada ausgelöst, die bereits zum 6. Februar erkennbar war und ausführlich besprochen wurde.
Dieser Kältepol verschiebt sich in den kommenden Tagen und dehnt sich weiter in Richtung des Polarwirbels aus. Das System fächert auf und nimmt den Druck aus dem Wettergeschehen. Das bedeutet aber auch, dass der Polarwirbel nach dem Wettertrend der Europäer vorerst einmal in einem stabilen Zustand verbleibt, was für alle, die noch in irgendeiner Art und Weise auf den Spätwinter hoffen, keine besonders gute Nachricht ist.
Anders lässt sich die aktuelle Wettervorhersage der Europäer nicht interpretieren. Das Aktivitätszentrum des Polarwirbels verlagert sich bis Anfang März weiter in Richtung der Barentssee und strebt weiter in Richtung Karasee. Damit wird die Hochdruckachse zwischen Sibirien und Alaska - welche die Kaltluftmassen in Richtung Kanada transportierte - unterbunden. Der Polarwirbel formiert sich neu und am südlichen Rand schmiegt sich das Azorenhoch an die Polarfront.
Deutschland, Österreich und die Schweiz gelangen voll in den Einflussbereich des Hochdrucksystems, das sich bis zum 2. März von Spanien über Frankreich bis nach Deutschland und Polen erstreckt. Die Niederschlagsneigung lässt ab dem 26. Februar nach und der Sonnenschein überwiegt bis zum 2. März. Mit einer südwestlichen Anströmung der Luftmassen können die Temperaturen auf +10 bis +15 Grad und über dem Westen bis +17 Grad ansteigen. Für die Jahreszeit ist das viel zu warm und schon sehr deutlich im frühlingshaften Bereich verankert.
Den Umbau des Polarwirbels berechnet auch die Wetterprognose der Amerikaner, doch birgt so eine Verlagerung der Systeme immer auch ein Risiko für das Gesamtsystem.
Im Zeitraum vom 25. Februar bis zum 1. März dehnt sich ein Hochdruckkeil des Azorenhochs nach Nordosten aus und beeinflusst das Wetter von Portugal, Spanien, Frankreich, Deutschland und Polen bis über die Ostsee. Die atlantische Frontalzone wird vollständig blockiert. Die sonnigen Momente überwiegen, die Temperaturen erreichen Anfang März +8 bis +12 Grad und örtlich bis +14 Grad. In den klaren Nächten ist allerdings mit Frost zu rechnen. Die Parallelen zur Wetterprognose der Europäer sind unverkennbar.
Ab dem 2. März schlägt die Wetterprognose der Amerikaner einen anderen Weg ein. Das Hoch flacht nicht ab, sondern keilt weiter nach Norden in den Polarwirbel hinein vor und geht eine Querverbindung zum Hoch über Alaska ein.
Der Prozess des aufstrebenden Hochdrucksystems geschieht exakt in dem Moment, wo der Polarwirbel beginnt, sich neu zu formieren und ist somit eine Schlüsselszene für die Wetterentwicklung im März. Der Polarwirbel teilt sich in zwei Aktivitätszentren auf. Der eine Teil liegt über Kanada und Grönland, der Zweite liegt im Bereich der Barents- und der Karasee. Dazwischen positioniert sich der Hochdruckkeil. Anders formuliert handelt es sich hierbei um einen Polarwirbelsplit, der sich bereits in der gestrigen Prognose abzeichnete.
Deutschland, Österreich und die Schweiz liegen weitgehend im Einflussbereich der Hochdruckzone, doch hat auch diese noch gewisse Unsicherheiten. Im Kern der Aussage aber steht eine komplett andere Wetterentwicklung, wie sie die Europäer berechnen und unter bestimmten Voraussetzungen den Freunden des Winterwetters
noch etwas Hoffnungen machen kann. Bevor es aber zu Verwerfungen innerhalb des Polarwirbels kommen kann, wird sich der Frühling über Deutschland bemerkbar machen können.
Die Überschrift stammt von gestern und kann man heute noch so stehen lassen. Der Polarwirbel wird Anfang März eine Veränderung erfahren. Die Frage, die sich aber stellt - in welche Richtung wird die Großwetterlage im März kippen?
Eine frühlingshaft milde Phase ist nach den Kontrollläufen im Zeitraum vom 27. Februar bis zum 4. März zu erkennen, bei der sich die Temperaturen in den Bereich der +10 Grad-Marke einpendeln können.
Doch kann sich das hohe Niveau der Temperaturen im weiteren Verlauf nicht behaupten und sinkt bis zum 7. März in einen Bereich ab, der für die Jahreszeit nur
um +1 bis +3 Grad zu warm ausfallen kann. Eine spätwinterliche Wetterentwicklung ist innerhalb der Kontrollläufe gar nicht mehr zu erkennen. Anders formuliert geht der Wettertrend in Richtung Frühling, tut sich mit seiner Nachhaltigkeit aber noch etwas schwer.
Ein Merkmal, dass dies These stützt, ist die Niederschlagsprognose, die im Zeitraum vom 24. Februar bis zum 3. März als schwach ausgeprägt berechnet wird und den Rückschluss auf die Hochdruckzone zulässt. Nachfolgend jedoch steigt die Niederschlagsprognose in den leicht bis mäßig erhöhten Bereich an, sodass es sich mit einer höheren Wahrscheinlichkeit nur um eine erste und nicht nachhaltige frühlingshaft milde Phase handelt.
Tag | Temperaturspektrum | Temperaturmittelwert |
---|---|---|
26. Februar | +0 bis +10 Grad |
+4 bis +7 Grad |
2. März | +2 bis +14 Grad |
+7 bis +9 Grad |
7. März | -1 bis +13 Grad |
+7 bis +9 Grad |
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
---|---|---|---|---|
Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2023 | +13,1 | +1,0 | +0,0 | 44 l/m² - extrem zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +6,6 | +2,1 | +1,0 | 310 l/m² - zu trocken |
Das Wetter im März befindet sich häufig in der Übergangsphase von kalt zu mild. Entsprechend verhält sich das Wetter - teils auch schon turbulent.
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