Wetter März 2021 Wettervorhersage vom 20.02.2021 - Frühling oder Spätwinter?
Die Temperaturen kennen in den kommenden Tagen aus jahreszeitlicher Sicht keine Grenzen und sind nahe dran, einen alten Rekord einzustellen. Ob das gelingt, hängt auch davon ab, wie viel Saharastaub in der Luft liegen wird. Im März mehren sich die Anzeichen, dass Bewegung in die eingefahrene Wetterlage kommt.
Temperaturen von +15 bis +20 Grad sind für den Februar ungewöhnlich und Werte von über +20 Grad außergewöhnlich, doch nach der hochwinterlichen Wetterphase vom letzten Wochenende wird man es mit diesen frühlingshaft milden Temperaturwerten zu tun bekommen. Außergewöhnlich ist auch die Temperaturspanne, die der Februar mit -26,7 und rund +20 Grad zu bieten hat. In Summe ein Spektrum von rund 47 Grad!
Saharastaub - Spektakuläre Sonnenauf- und Untergänge
Der Wind aus südlichen Richtungen führt nicht nur warme Luftmassen nach Deutschland, Österreich und die Schweiz, sondern auch eine Menge Staub, die direkt aus der Sahara stammt. Tagsüber macht sich das mit einem milchigen Schleier um die Sonne bemerkbar, aber mit Sonnenauf- und Untergang werden die tollsten Farbspiele am Himmel zu sehen sein. Da die kommende Wetterlage hochdruckdominiert ist, ist zum Start in die neue Woche verbreitet mit bis zu 10 Sonnenstunden pro Tag zu rechnen. Mehr dazu: Wetter Februar 2021.
Wetterprognose nach dem europäischen Wettermodell: Die Großwetterlage verändert sich
Die Wärme erreicht ihren Höhepunkt nach der Wetterprognose des europäischen Wettermodells zum 24./26. Februar. Bis zum März verlagert sich die atlantische Frontalzone in Richtung Skandinavien und sorgt für eine Veränderung der Großwetterlage.
Ein zu warmer Start in den März
Bis zum 2. März hat sich die atlantische Frontalzone nach der Wettervorhersage des europäischen Wettermodells über Skandinavien positioniert und drückt das Hoch nach Süden. Damit ist - zumindest nach dieser Prognose - ein Märzwinter weitgehend vom Tisch. Zwar gibt es die Möglichkeit, dass das Hoch in Richtung Atlantik ausweicht und dort zwischen den Azoren und Grönland eine Hochdruckblockade mit nachfolgend meridionalem Strömungsmuster aufbauen kann, doch ist diese Variante sehr gewagt.
Zum aktuellen Stand bewegt sich die Temperaturspanne vom 27. Februar bis 2. März von +5 bis +10 Grad und örtlich bis +13 Grad. Das ist weit von einem spätwinterlichen Wettercharakter entfernt und für die Jahreszeit um 2 bis 6 Grad zu warm.
Wettervorhersage nach dem amerikanischen Wettermodell: Der Spätwinter ist von Deutschland nicht weit entfernt
Die Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells verläuft bis zum 2. März ein wenig anders und lässt einen größeren Spielraum für den Spätwinter.
Märzwinter möglich?
Das Hoch verlagert sich - im Gegensatz zur Wettervorhersage der Europäer - nach Norden in Richtung Skandinavien und blockiert somit die atlantische Frontalzone zwischen Grönland, Island und dem europäischen Nordmeer. Ab dem 3. März beginnt das Hoch nach Norden aufzustreben und sucht den Kontakt zum Kontinentalhoch, was bis zum 6. März auch gelingt.
Kaltluftstau
Am südlichen Hochdruckgradienten werden kalte - sehr kalte - Luftmassen in Richtung Mitteleuropa geführt. Doch die Hochdruckachse verläuft einen Tick zu weit südlich, sodass die kalten Luftmassen kurz vor Deutschland, Österreich und der Schweiz blockiert werden. Die Temperaturen erreichen vom 1. bis 5. März noch Werte von +7 bis +12 Grad und örtlich bis +14 Grad und sinken zum 6. März auf -1 bis +6 Grad ab. Mehr nasskalt als spätwinterlich.
Der Arctic Outbreak bleibt ein Thema
Immer wieder und immer noch - werden die Varianten eines Arctic Outbreaks berechnet. Dabei kommt es zunächst einmal weniger darauf an, ob die Kaltluftmassen Deutschland erreichen. Viel wichtiger ist das Signal der Großwetterlage, die mit diesem Konstrukt weitgehend gestört bleibt und einer Zonalisierung keine Chance lässt. Interessant ist, dass die Europäer die Zonalisierung im Ansatz berechnen, die Amerikaner aber weit davon entfernt sind.
Der Unterschied der beiden Varianten liegt in der Niederschlagsentwicklung. Das gestörte Zirkulationsmuster ist nicht gerade für viel Niederschlag bekannt und sollte es sich erneut durchsetzen können, so wären weite Teile vom März davon betroffen.
Auf den Punkt gebracht: Was für Anfang März wahrscheinlich ist
Es kommt also darauf an, wie sich das aktuelle Hoch zum März positionieren wird. Der Wettertrend der letzten Tage mit einem markanten Temperaturrückgang zum März wurde in den Kontrollläufen heute bestätigt. Temperaturen jenseits der +15 Grad Marke wird es wohl nicht geben. Vielmehr pendeln sich die Werte auf +7 bis +13 Grad ein.
Wie man es aber dreht und wendet, so sind auch diese Temperaturen für die Jahreszeit viel zu warm und erst ab dem 4. März zeichnet sich ein Normalisierungstrend ab. Der Spätwinter spielt zwar eine untergeordnete Rolle, bleibt aber an dem 3. März in den Kontrollläufen erhalten. Ganz abzuschreiben ist der Spätwinter somit nicht.
Die Niederschlagsprognose ist bis zum 8. März als schwach zu bewerten und unterstreicht nochmals die hohe Wahrscheinlichkeit des hochdruckdominierten Wetters über Deutschland.
Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
26. Februar | +7 bis +18 Grad |
+11 Grad bis +14 Grad |
2. März | +5 bis +14 Grad |
+8 bis +10 Grad |
7. März | -4 bis +16 Grad |
+5 bis +7 Grad |
Heute Abend erfolgt gegen 20:30 Uhr eine weitere Wetterprognose zum Wetter im Frühling und Sommer 2021.