Wetterprognose und Wettervorhersage
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Der Frühling setzt sich durch und wird ab dem Wochenende für außergewöhnliche Temperaturwerte sorgen können. Doch kann sich der Frühling bis zum März über Deutschland behaupten?
Ungewöhnlich milde Luftmassen strömen nach Deutschland und sorgen am Wochenende mit +14 bis +18 Grad und örtlich bis +20 Grad für verbreitet frühlingshaft milde Temperaturverhältnisse.
Der Grund für die frühlingshaft milden Luftmassen ist die Kombination aus einem Hoch über Deutschland und einem Tiefdruckkomplex über dem Atlantik. Ob am Wochenende und zum Start in die neue Woche Werte von bis +20 Grad erreicht werden können, hängt auch davon ab, wie viel Sonnenstunden möglich sind und möglicherweise trübt Saharastaub den Himmel ein. Mehr dazu: Wetter Februar 2021.
Beide Vorhersage-Modelle berechnen bis zur Mitte der kommenden Woche einen zweiten Warmluftschub, sodass die frühlingshaft milden Temperaturbedingungen mit Werten von +15 bis +20 Grad und örtlich bis +22 Grad ihren vorläufigen Höhepunkt zum 24./25. Februar finden können. Werte von über +20 Grad sind dem frühsommerlichen Bereich zuzuordnen und unterstreicht, mit welcher Wucht sich die Milderung bis März über Deutschland durchsetzt.
Das hängt davon ab, wie sich das Hochdrucksystem positionieren wird. In den letzten Tagen wurde in den Wetterprognosen der Vorhersage-Modelle immer wieder einmal eine Hochdruckposition zwischen Island und Skandinavien angedeutet. Diese Variante aber schwindet in den letzten 24 Stunden und die Wetterprognosen der Vorhersage-Modelle sind sich weitgehend einig darüber, dass das Hoch - bis März - in einer flachen Position das Wetter über Deutschland wird weiter dominieren können.
Die Zonalisierung - also die Westwetterlage - hatte sich schon lange nicht mehr durchsetzen können und es ist auch dieses Mal fraglich, ob ihr das in der nachhaltigen Formation gelingen mag. Sollte das aber der Fall sein, so wäre mit einem eher durchwachsenen Frühling zu rechnen. Das gilt es noch abzuwarten.
Betrachtet man aber den Wettertrend der beiden Vorhersage-Modelle Anfang März, so liegt die atlantische Frontalzone über Skandinavien und das Hoch versucht zwischen Frankreich, England und Island nach Norden aufzukeilen. Ein kräftiger Tiefdruckwirbel zwischen Neufundland und Island kann dieses Vorhaben vereiteln und das Hoch nach Süden abdrängen.
Nach und nach festigt sich die Tiefdruckrinne auf dem Atlantik und könnte zum Anfang März über Deutschland, Österreich und der Schweiz für eine westlich orientierte Grundströmung sorgen. Die Zonalisierung hat Potential.
Spielt man die Großwetterlage einmal durch, so würde das Hoch stets in der Nähe von Deutschland, Österreich und der Schweiz verweilen und insbesondere über den südlichen Landesteilen für einen trockenen Wettercharakter sorgen können. Anders die Situation über dem Norden, wo hin und wieder Tiefdrucksysteme durchziehen und mit viel Wind für etwas Niederschlag sorgen können.
Die Temperaturen aber sind mit +4 bis +8 Grad und örtlich bis +12 Grad für die Jahreszeit zu hoch und liegen mit einer Abweichung von +1 bis +3 Grad im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 im zu warmen Bereich (91/20: +0 bis +2 Grad).
Die winterlichen Varianten gibt es nach wie vor und zeigen sich weiterhin mit einer Hochdruckposition zwischen Island und Skandinavien. Ganz vom Tisch ist der Märzwinter (noch) nicht.
Wirklich winterlich war der Wettertrend der Kontrollläufe für den März nicht. Der Temperaturtrend war meist im nasskalten Bereich angesiedelt. Daran hat sich heute nichts verändert. Nach dem 25. Februar kommt es zu einem markanten Temperatursturz und nachfolgend pendeln sich die Temperaturen im März auf ein Spektrum zwischen +4 bis +8 Grad ein.
Nicht frühlingshaft mild und auch nicht winterlich kalt, dafür aber typisch für Anfang März, der als Übergangsmonat vom Winter in den Frühling zählt.
Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
23. Februar | +7 bis +19 Grad |
+12 Grad bis +15 Grad |
27. Februar | +1 bis +10 Grad |
+6 bis +8 Grad |
4. März | -2 bis +13 Grad |
+5 bis +7 Grad |
War es das mit dem Winter? Das erläutern wir heute Abend gegen 20:30 Uhr in einer Aktualisierung der Winterprognose.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
---|---|---|---|---|
Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +5,0 | +2,3 | +1,0 | 267,7 l/m² - ausgeglichen |
Das Wetter im März befindet sich häufig in der Übergangsphase von kalt zu mild. Entsprechend verhält sich das Wetter - teils auch schon turbulent.
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