Wetter März 2020 aktuelle Wettervorhersage vom 21.02.2020 - Ein nasskalter und stürmischer Start in den Frühling?
Wind, Sturm und Schneefall in höheren Lagen. Das Wetter Anfang März kann ähnlich turbulent Starten, wie der Februar endet.
Ein stürmisches Wochenende steht bevor. Der Grund hierfür ist eine Randtiefentwicklung die am Samstag und Sonntag über Deutschland hinwegzieht. Dieser Prozess geht relativ zügig vonstatten, hat aber den Nachteil, dass es zu unwetterartigen Starkwindereignissen kommen kann. Mehr dazu in der aktuellen Windprognose.
Der Wettercharakter beruhigt sich zum Rosenmontag kurzzeitig, doch zum Dienstag und Mittwoch steht schon das nächste Sturmtief in den Startlöchern und führt mit einer nordwestlichen Grundströmung kühlere Luftmassen nach Deutschland, Österreich und der Schweiz. So sind neben Schnee-, Schneeregen-, oder Graupelschauer auch Gewitter und stürmische Windböen zu erwarten. Über exponierten Lagen und den Küstenregionen sind schwere Sturmböen nicht auszuschließen. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter Februar 2020.
Wetterprognose nach dem europäischen Wettermodell: Milde und turbulente Wetteraussichten für den März
Die Wettervorhersage der Europäer berechnet im Zeitraum vom 27. Februar bis 2. März ein sich bei Island positionierendes Tiefdruckzentrum.
Eine hohe Wetteraktivität
Infolge daraus ergibt sich für Deutschland, Österreich und der Schweiz ein turbulenter und abwechslungsreicher Wettercharakter. Immer wieder streifen, bzw. überqueren Tiefdruckgebiete Mitteleuropa und sorgen zum meteorologischen Frühlingsauftakt für reichlich Niederschlag.
Nach der aktuellen Vorhersage verlagert sich das Tiefdruckzentrum Anfang März in Richtung Skandinavien und lässt den Wind erneut aufleben und das Potential von unwetterartigen Starkwindereignissen erneut ansteigen. Da sich Deutschland zumeist auf der Vorderseitenanströmung der Tiefdrucksysteme befindet ist vom 28. Februar bis zum 2. März bei Werten von +5 bis +10 Grad mit einem gemäßigt milden Start zu rechnen.
Wettervorhersage nach dem amerikanischen Wettermodell: Teils spätwinterliche Wettererscheinungen
Die Wetterprognose der Amerikaner berechnete in den letzten Tagen ein für Anfang März stets gemäßigtes Temperaturspektrum, was in weiten Teilen dem vieljährigen Mittelwert entspricht. Der Grund hierfür ist ein Hochdrucksystem auf dem Atlantik, was die Grundströmung über Mitteleuropa auf West bis Nordwest kippen lässt.
Nasskalte Wetteraussichten
Auch heute berechnen die Amerikaner einen bis in den März anhaltenden Kaltluftzustrom über dem östlichen Kanada in Richtung Neufundland, was die Tiefdruckaktivität auf dem Atlantik auf einem hohen Niveau halten wird.
Deutschland, Österreich und die Schweiz befinden sich mal auf der kurzzeitig milderen Vorderseitenanströmung (+6 bis +12 Grad), häufiger aber in der gemäßigten West- (+4 bis +8 Grad) bis kühlen Nordwestströmung (+1 bis +6 Grad). Die Niederschlagsentwicklung ist als sehr hoch zu bewerten, wobei die Niederschlagsform - unter bestimmten Voraussetzungen - bis auf tiefere Lagen herab in Schnee übergehen kann. Ab den höheren Lagen von ca. 700 bis 900 Meter ist mit einem ordentlichen Neuschneezuwachs zu rechnen.
Hohes Sturmpotential
Das ist die negative Seite dieser abwechslungsreichen Wetterentwicklung. In raschen Abständen ziehen die Tiefdruckgebiete über Mitteleuropa hinweg und können - aufgrund der hohen Luftmassenbewegung - zu Randtiefentwicklungen neigen. Kurzum sind Starkwindereignisse im Zeitraum vom 29. Februar bis 5. März eine wahrscheinliche Begleiterscheinung.
Auf den Punkt gebracht: Spätwinter? Nicht wirklich!
Eine spätwinterliche Wetterlage sieht ganz anders aus - Beispiel gefällig? Der 1. März im Jahre 2018 begann mit einer Durchschnittstemperatur von -7 Grad und einem Minimum -18,6 Grad und einem Maximum von +3,4 Grad. Das nennt sich Spätwinter. Das was sich jetzt für Anfang März für eine Wetterentwicklung abzeichnet, ist aus Sicht der Temperaturen eine normale bis leicht zu milde Entwicklung.
Der Wettercharakter selbst aber ist nicht als normal zu bewerten. Die Wetterdynamik ist für die Jahreszeit viel zu hoch und hat weiterhin ein erhöhtes Potential von unwetterartigen Starkwindereignissen vorzuweisen.
Viel Wind und viel Niederschlag
Bestätigt wird die hohe Wetteraktivität von den Kontrollläufen, welche im Zeitraum vom 26. Februar bis zum 5. März eine mäßig hohe bis hohe Niederschlagsprognose berechnen. Der Mittelwind wird bei rund 10 m/s berechnet, was 36 km/h entspricht und durchaus ordentlich ist.
Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
27. Februar | -2 bis +9 Grad |
+2 bis +4 Grad |
2. März | -5 bis +12 Grad |
+4 bis +6 Grad |
7. März | -3 bis +15 Grad |
+5 bis +7 Grad |
Die nächste Aktualisierung erfolgt heute Abend gegen 20:00 Uhr an dieser Stelle.
Update der Wetterprognose von 20:07 Uhr
Die Randtiefentwicklung am Samstag und Sonntag bliebt in den Berechnungen der Vorhersage-Modelle bestehen, was ein Starkwindereignis mit einem erhöhten Unwetterpotential sehr wahrscheinlich macht. Simuliert werden zum Sonntagnachmittag Spitzenwindgeschwindigkeiten von 50 bis 90 km/h und über exponierten Lagen bis 120 km/h.
Nur kurze Wetterberuhigung
Zum Montag beruhigt sich das Wetter kurzzeitig, bevor zu den Abendstunden der Wind erneut aufleben und zum Dienstag stark bis mäßig und über exponierten Lagen, sowie den Küstenregionen stürmisch auffrischen kann.
Der kräftige bis stürmische Wind hält sich auch am Mittwoch, dreht jedoch auf nordwestliche Richtungen und führt kühlere Luftmassen nach Deutschland, was die Tageswerte über dem Süden auf +0 bis +4 Grad und über dem Norden auf +4 bis +8 Grad absinken lassen kann. Schnee-, Schneeregen-, oder Graupelschauer bis auf tiefere Lagen herab wären möglich, zudem ist mit Graupelgewittern zu rechnen.
Turbulent geht es in den März
Auch das wurde im Tagesverlauf bestätigt und so früh ist nicht mit einem nachhaltigen Einzug des Frühlings zu rechnen, zumindest, wenn es nach der Wetterprognose dem amerikanischen Wettermodells geht.
Die Kaltluft wird weit nach Süden geführt
Der Kaltluftzustrom auf dem Atlantik geht weit - wirklich weit - nach Süden und initialisiert die atlantische Frontalzone entsprechend auf einer deutlich südlicheren Laufbahn. Da die Tiefdruckgebiete entsprechend kräftig strukturiert sind, verläuft die Hochdruckachse des Azorenhochs relativ flach von Nordwest nach Südost.
Im Zusammenspiel mit der Hochdruckachse und der hohen Tiefdruckaktivität entsteht über Mitteleuropa eine Nordwestwetterlage. Die Temperaturen pendeln sich auf +0 bis +6 Grad ein und mit einer hohen Niederschlags- und Windaktivität ist über den höheren und teils mittleren Lagen mit einem kräftigen Neuschneezuwachs zu rechnen.
Chancen auf Spätwinter?
Das Tiefdruckzentrum verlagert sich immer weiter in Richtung der Barentssee, was dem Azorenhoch mehr Spielraum gibt, sich nach Norden aufzustellen und die seit Tagen diskutierte meridionale Grundströmung einzuleiten.
Nach der Wettervorhersage der Amerikaner gelingt es dem Hoch auf dem Atlantik zum 4./5. Februar eine Blockade zu erreichten und nachfolgend - mit Hilfe des Tiefdruckzentrums über Nordeuropa - eine Nordwetterlage zu initialisieren.
Sollte dies in diesem Umfang tatsächlich so gelingen, wäre der Spätwinter zu diskutieren. Aber selbst wenn es so kommen mag spricht man doch schon vom Zeitraum vom Ende der ersten März-Dekade. Selbst -10 Grad in rund 1.400 Meter wäre nicht mehr ausreichend, um in tieferen Lagen für Dauerfrost zu sorgen. Für Schnee-, Schneeregen-, oder Graupelschauer ist das aber allemal gut.