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Wetter März 2019 aktuelle Wettervorhersage vom 18.02.2019 - Ein Wetterumschwung wird zunehmend konkreter

| M. Hoffmann

Wie wird das Wetter im März 2019? Momentan deutet einiges darauf hin, dass die Hochdruckdominanz Ende Februar ihrem Ende zusteuert. Die Temperaturen können spürbar kälter werden und die Niederschlagsneigung kann zunehmen - entscheidend aber sind die Details.

Der Februar bleibt bisweilen außergewöhnlich. Zwar zieht in den kommenden Tagen immer wieder einmal starke Bewölkung mit gelegentlichem Niederschlag über Deutschland hinweg, doch die Temperaturen sinken nicht in dem Maße ab, wie es für die Jahreszeit angemessen wäre. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose für das Wetter Februar 2019.

Und damit nicht genug. Zum kommenden Wochenende baut sich schon das nächste Hochdrucksystem über Deutschland, Österreich und der Schweiz auf und sorgt bis zum Ende des meteorologischen Winters für milde bis warme Temperaturen bei einem weitgehend trockenen Wettercharakter. Die Frage die sich also stellt: wann kommt der Wetterwechsel - oder dominiert die Hochdruckwetterlage auch das Wetter im März 2019?

Wie stehen die Chancen für ein Umbau der Großwetterlage Anfang März?
Wie stehen die Chancen für ein Umbau der Großwetterlage Anfang März?

Wetterprognose nach dem amerikanischen Vorhersage-Modell: Der Wetterumschwung gelingt

Pünktlich zum Start in den März wird das Hochdrucksystem zunehmend passiver und verlagert sich weiter auf den Atlantik. So liegt es am 1. März zwischen England, Spanien und den Azoren und am 5. März zwischen den Azoren und Spanien.

West- bis Nordwetterlagen

Gleichzeitig setzt sich die atlantischen Frontalzone über Skandinavien durch und Deutschland, Österreich und die Schweiz gelangen mehr und mehr in den Einflussbereich der Tiefdruckrinne. Mal mit einer windigen und unbeständigen West- und mal mit einer nasskalten Nordwestströmung.

Viel Niederschlag und zurückgehende Temperaturen

Das amerikanische Vorhersage-Modell berechnet zudem im Zeitraum vom 1. bis 5. März deutlich erhöhte Niederschlagsneigung bei zurückgehenden Temperaturen, welche sich in einem Bereich von +2 bis +6 Grad einpendeln können. Je nach Strömungsmuster können die Werte mal darüber und mal darunter liegen. Unter bestimmten Voraussetzungen wären auch Schnee-, Schneeregen-, oder Graupelschauer bis in tiefere Lagen möglich.

Der Wetterwechsel Anfang März kann gelingen
Berechnung Großwetterlage nach dem amerikanischen Vorhersage-Modell: Der Wetterwechsel Anfang März kann gelingen © www.meteociel.fr

Schneesituation zu den Winterferien (Fasching)

Die aktuell hohen Temperaturen sorgen auf den sonnenzugewandten Seiten der Skigebiete in den Alpen für ordentliches Tauwetter. Doch an den Ebenen Flächen und den Schattenseiten hält sich mit Hilfe des leicht negativen Taupunktes das Tauwetter stark in Grenzen. Anfang März sinken die Werte in rund 1.500 Meter Höhe auf -3 bis -1 Grad ab, was in Höhenlagen ab 1.000 bis 1.300 Meter die Schneeverhältnisse sichern sollte.

Kontrollläufe stützen einen Wetterwechsel

Daran hat sich in den letzten Tagen und Stunden nichts verändert. Ab dem 25. Februar gehen die Temperaturen jeden Tag etwas zurück und ab dem 1. März nimmt die Niederschlagswahrscheinlichkeit zu.

Möchte man dies interpretieren, so verlagert sich ab den 25. Februar das Hoch weiter nach Westen, was über Mitteleuropa zu einem nördlichen Strömungsmuster führt. Anfang März ist die Entwicklung soweit fortgeschritten, dass die atlantischen Tiefdrucksysteme mehr Einfluss auf das Wetter nehmen können. Der Hauptlauf des amerikanischen Vorhersage-Modells ist ganz gut in die Kontrollläufen eingebettet.

Das Temperaturspektrum liegt am 25. Februar zwischen +3 bis +14 Grad (Mittelwert: +9 bis +11 Grad), am 1. März zwischen -2 und +13 Grad (Mittelwert: +7 bis +8 Grad) und am 6. März zwischen -4 und +14 Grad (Mittelwert: +4 bis +6 Grad). Der Mittelwert nähert sich im Verlauf der ersten März-Dekade dem langjährigen Normwert an.

Diagramm Temperaturen März 2019 vom 18.02.2019
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe März 2019 von zu kalt, normal, zu warm

Polarwirbelsplit?

Was man aber auch gut in den Kontrollläufen erkennen kann, sind für die Jahreszeit zu kalte Varianten. Schaut man genauer hin, kommen diese Varianten immer dann zustande wenn sich das Hoch weiter nach Westen verlagert und in Richtung Island und Grönland aufkeilt. Diese Variante ist nicht unwahrscheinlich und würde einem gestörten Zirkulationsmuster entsprechen, welches Anfang März - aus statistischer Sicht - häufiger einmal vorkommen kann.

Ob sich dieser vorsichtige Trend aber durchsetzen kann, muss in den kommenden Tagen genauer beobachtet und verifiziert werden. Für alle - die noch auf den Winter warten - sei gesagt, dass Anfang März die Höhentemperaturen schon auf -10 Grad absinken müssten, um in tieferen Lagen noch für Dauerfrost zu sorgen. Ist möglich und absolut machbar, doch wer die Vorgeschichte des Winters kennt, kann die Eintreffwahrscheinlichkeit einer solchen Wetterlage selbst gut einschätzen können.

Das Hoch weicht nach Westen aus und keilt nach Norden in den Polarwirbel ein. Winterliche Wetterverhältnisse über Mitteleuropa wären in diesem Fall nicht auszuschließen
Berechnung Großwetterlage nach Kontrolllauf: Das Hoch weicht nach Westen aus und keilt nach Norden in den Polarwirbel ein. Winterliche Wetterverhältnisse über Mitteleuropa wären in diesem Fall nicht auszuschließen © www.meteociel.fr

Wettertrend des Langfristmodells: Der März 2019 hat einen zu warmen Temperaturtrend

Das Langfristmodell berechnet die Abweichung der Temperaturen gegenüber dem langjährigen Mittelwert mit +0,5 bis +2 Grad in leicht bis deutlich zu warmen Bereich. Betroffen von diesen positiven Abweichungen ist quasi ganz Europa. Lediglich England, Irland, Portugal, Teile von Spanien und dem nördlichen Europa werden normal berechnet.

In der Niederschlagsprognose wird Deutschland gegenüber dem Sollwert normal berechnet. Der Westen von Europa fällt hingegen zu nass aus, genauso wir die nördliche Mittelmeerregion. Über Island bis über das westliche Norwegen ist ein Niederschlagsdefizit auszumachen. Das spricht für ein Hochdruckgebiet im Bereich vom europäischen Nordmeer bis über die östliche Mittelmeerregion reichend. Das würde die zu warmen Temperaturverhältnisse erklären.

Zusammenfassung

Der Wetterwechsel Anfang März wird zunehmend wahrscheinlicher und nimmt nach den Kontrollläufen langsam Konturen an. Die Position des Hochdrucksystems wird aber entscheidend sein, ob der sog. März-Winter noch einen Fuß in die Türe bekommt.

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