Wetter im März 2015 - Wettertrend vom 20. Februar
Ein aktiv-dynamischer und damit auch windiger Wetterablauf für Ende Februar simulieren die Wettermodelle heute mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit als das noch in den letzten Tagen der Fall war. Der Grund für diese "Kehrtwendung" ist ein simuliertes Mittelmeertief, welches in der Fachsprache zu einem sog. "Downstream-Development" führen kann. Vereinfacht ausgedrückt sorgt das mögliche Mittelmeertief für ein meridionales Strömungsmuster, so dass eine stramme West-Ost Komponente sich Ende Februar - zum heutigen Stand - nicht durchsetzen kann. Was bedeutet das für die ersten März-Tage? Das amerikanische Wettermodell bevorzugte in seinen Simulationen bereits in den letzten Tagen eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine Hochdruckwetterlage, welche sich in den ersten März-Tagen über Mitteleuropa aufbauen kann. Daran hat sich heute im Wesentlichen auch nichts verändert. So gelingt es dem Kontinentalhoch und dem Azorenhoch im Zeitraum 1./3. März über Mitteleuropa eine Hochdruckbrücke aufzubauen. Dieser Hochdruckstruktur gelingt es im Zeitraum 3./5. März sich weiter zu einem autarken Hochdrucksystem zwischen England und Deutschland auszuweiten. In Folge daraus wäre der Wettercharakter Anfang März noch als teils wechselhaft und nasskalt zu bezeichnen (u.U. auch mit Schneefall im Süden), welcher bis zum 5. März zunehmend trockener wird. Ob mild oder kalt hängt dabei im Detail von der Hochdruckposition ab. Liegt das Hoch im Westen, so ist eine nördliche und damit kühlere Strömungskomponente zu erwarten, liegt das Hoch hingegen weiter östlich, so nehmen die südlichen Gradienten mit etwas milderen Temperaturen mehr Einfluss auf das Wetter. Das europäische Wettermodell verfolgt für Anfang März einen anderen Ansatz, bei dem zwischen dem Azoren- und Kontinentalhoch zwar auch eine Hochdruckverbindung zustande kommt, diese jedoch Winkelförmiger über der Mittelmeerregion und dem östlichen Europa verlaufen kann. Deutschland würde demnach in ein südwestlich orientiertes Strömungsmuster gelangen, so dass wechselhaftes und auch milderes Wetter wahrscheinlicher wäre. Geht es nach den Kontrollläufen, so liegt der Mittelwert des Temperaturspektrums im Zeitraum 1./5. März mit +4/+7 Grad in einem für die Jahreszeit normal entsprechenden Temperaturniveau. In der Niederschlagserwartung zeigt sich am 1./2. März noch eine hohe Niederschlagswahrscheinlichkeit, welche aber bis zum 5. März eine nachlassende Tendenz hat. Die Verhältnisse der Kontrollläufe von zu kalt (<-0) / normal (0/+8) / zu warm (>+8), liegen bspw. am 4. März bei 0/55/45 und zeigen somit wenig Wahrscheinlichkeiten für einen nachhaltigen März-Winter.