Wetter Juni 2025 - Erheblich zu warm, deutlich zu trocken mit einem deutlichen Überschuss an Sonnenschein
Nach einem zu warmen und trockenen Frühjahr – dem dritttrockensten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen – zeigte sich auch der Start in den Sommer mit dem Juni ungewöhnlich warm, niederschlagsarm und mit einem deutlichen Plus an Sonnenschein. Bemerkenswert ist, dass der Juni mit rund vier Hitzetagen das für den gesamten Sommer durchschnittlich erwartete Soll bereits vollständig erfüllt hat.
Der Juni präsentierte sich zunächst wenig sommerlich, eine stabile Wetterlage wollte sich nicht einstellen. Dennoch traten wiederholt Hitzepeaks auf, die schließlich in einer ausgeprägten Hitzewelle zum Monatsende gipfelten. Insgesamt lag die Durchschnittstemperatur im Juni bei +18,4 Grad – im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert der Referenzperiode 1961–1990 ein Überschuss von +3,0 Grad. Damit war der Juni der 16. zu warme Junimonat in Folge. Und noch etwas: Der Juni war zugleich der 46. zu warme Monat in Folge (Abweichung: ≥ 0 Grad)
Ein Auf und Ab mit stabilem Ausklang
Der Juni startete mit Regenwetter – kein typischer Auftakt für einen Sommermonat. Immer wieder gelang es jedoch den Störimpulsen, den nachhaltigen Aufbau eines stabilen Sommerhochs zu verhindern – zumindest über weite Strecken hinweg. Zur Monatsmitte war die Niederschlagsbilanz zunächst ausgeglichen, ehe sich die Wetterlage grundlegend änderte: Eine zunehmende Hochdruckdominanz über Deutschland führte dazu, dass der Niederschlag – abgesehen von wenigen Schauern und örtlichen Gewittern – auf ein Minimum reduziert wurde.
Daten und Fakten Wetter Juni 2025
Temperatur
- Durchschnittstemperatur: +18,38 Grad
- Abweichung 1961 und 1990: +3,02 Grad
- Abweichung 1991 und 2020: +2,02 Grad
Regen
- Durchschnittliche Niederschlagsmenge:
58,5 l/m² - Sollwert: 85 l/m²
- Prozentuale Sollerfüllung: 72,4 Prozent
Sonne
- Durchschnittliche Sonnenscheindauer: 276,6 Stunden
- Sollwert: 198 Stunden
- Prozentuale Sollerfüllung: 137,7 Prozent
Die Temperaturen
Der Juni begann vergleichsweise kühl, und bis zum 12. Juni wollte sich sommerliches Wetter nicht so recht einstellen. Aus dieser Phase stammt auch der Tiefstwert von +1,1 Grad, gemessen am 12. Juni über Deutschneudorf-Brüderwiese. Mit zunehmender Sonnenscheindauer konnte der Sommer zwar immer häufiger Akzente setzen, dennoch blieb der Wettercharakter – insbesondere über Norddeutschland – insgesamt instabil.
Das änderte sich in der letzten Juni-Dekade, als sich ein Hochdrucksystem in stabiler Formation über Mitteleuropa etablierte und eine weitere Hitzewelle ermöglichte.
Nach einem wechselhaften Temperaturverlauf wurde am 22. Juni mit +36,2 Grad die höchste Temperatur über Saarbrücken-Burbach registriert.
An insgesamt 13,1 Tagen überschritten die Temperaturen die +25-Grad-Marke und wurden damit als Sommertage gewertet. Zum Vergleich: Im Juni liegen die durchschnittlichen Sommertage im Zeitraum 1961–1990 bei rund 5,8 Tagen (1991–2020: 7,9 Tage). Doch nicht nur das – auch die Zahl der Hitzetage (≥+30 Grad) lag mit 4 deutlich über dem Mittelwert von 0,7 Tagen (1991–2020: 1,6 Tage).
| Monat | Sommertage | Hitzetage |
|---|---|---|
| Juni | 13,1 (5,8) Tage | 4,0 (0,7) Tage |
Die Temperaturen im Juni 2025: Erheblich zu warm
Trotz des kühlen Starts und des stetigen Auf und Ab der Temperaturen sorgten die Hitze und die ausgeprägte Warmphase in der letzten Juni-Dekade dafür, dass das Temperaturmittel auf +18,4 Grad anstieg – ein Überschuss von +3,0 Grad im Vergleich zum Referenzzeitraum 1991 bis 2020 (+2,0 Grad). Das Wetter im Juni 2025 war somit erheblich zu warm.
| Position | Juni | Temperatur | Abweichung (61/90) |
|---|---|---|---|
| 1 | 2019 | 19,79 Grad | +4,43 Grad |
| 2 | 2003 | 19,33 Grad | +3,95 Grad |
| 3 | 2021 | 18,99 Grad | +3,62 Grad |
| 4 | 1917 | 18,82 Grad | +3,42 Grad |
| 5 | 1889 | 18,92 Grad | +3,41 Grad |
| 6 | 2023 | 18,57 Grad | +3,2 Grad |
| 7 | 2025 | 18,37 Grad | +3,0 Grad |
| 8 | 2022 | 18,34 Grad | +2,97 Grad |
| 9 | 1930 | 18,22 Grad | +2,91 Grad |
| 10 | 1947 | 17,84 Grad | +2,44 Grad |
Die wärmsten Bundesländer im Vergleich zu den Referenzjahren 1961 und 1990 waren Baden-Württemberg mit einer Abweichung von +4,4 Grad, gefolgt von Bayern und dem Saarland mit jeweils +4,0 Grad. Schleswig-Holstein hingegen wies mit einer Differenz von +1,4 Grad die geringste Abweichung auf und stellte damit das kälteste Bundesland
dar.
© www.mtwetter.de
| Bundesland | Abweichung Temperatur (61/90) |
|---|---|
| Berlin / Brandenburg | +2,3 Grad |
| Baden-Württemberg | +4,4 Grad |
| Bayern | +4,0 Grad |
| Hessen | +3,3 Grad |
| Mecklenburg-Vorpommern | +1,7 Grad |
| Niedersachsen / Hamburg / Bremen | +2,1 Grad |
| Nordrhein-Westfalen | +2,9 Grad |
| Rheinland-Pfalz | +3,9 Grad |
| Schleswig-Holstein | +1,4 Grad |
| Saarland | +4,0 Grad |
| Sachsen | +2,9 Grad |
| Sachsen-Anhalt | +2,6 Grad |
| Thüringen | +3,2 Grad |
Der Juni war deutlich zu trocken
Wie eingangs beschrieben, lag der Sollwert der Niederschläge bis Mitte Juni mit rund 50 Prozent im Durchschnitt. Doch mit dem nachrückenden Hoch blieb der Regen in der zweiten und insbesondere in der letzten Juni-Dekade weitgehend aus. Am Ende erreichte der Juni mit 58,5 l/m² lediglich 72,4 Prozent seines Niederschlagssolls. Damit war auch der Juni – nach einem sehr trockenen Februar 2025 und dem dritttrockensten Frühling seit Beginn der Wetteraufzeichnungen – deutlich zu trocken.
Dem ständigen Auf und Ab der Temperaturen folgten zahlreiche unwetterartige Ereignisse – mit Blitz- und Hagelschlag (Großhagel), Überflutungen und Sturzfluten, die Straßen überspülten und Keller volllaufen ließen. Doch waren das nur punktuelle und keine Flächendeckenden Niederschlagsereignisse.
Die höchste Niederschlagsmenge im gesamten Monat wurde mit 186,7 l/m² über Sebach (Schwarzwald, Baden-Württemberg) gemessen. Der meiste Niederschlag binnen 24 Stunden wurde am 15. Juni mit 95,7 l/m² über Aue (Sachsen) registriert.
Die Niederschläge verteilten sich über den Monat hinweg ungleich. Vergleichsweise wenig Regen fiel entlang eines breiten Streifens zwischen dem Saarland und Brandenburg. Die geringste Niederschlagsmenge wurde mit lediglich 11 l/m² über Sagerhausen (Sachsen-Anhalt) registriert.
Ein Blick auf die Bundesländer zeigt: Mit einer Sollerfüllung von nur 59,5 Prozent waren Sachsen-Anhalt und Thüringen die trockensten
, während Schleswig-Holstein mit 104,3 Prozent das nasseste
Bundesland war.
Regentage mit mehr als 1 l/m² wurden an durchschnittlich 9,2 Tagen verzeichnet (normal sind 11,1 Tage).
| Bundesland | Abweichung Regen (61/90) |
|---|---|
| Berlin / Brandenburg | 59,7 % |
| Baden-Württemberg | 70,7 % |
| Bayern | 64,3 % |
| Hessen | 72,9 % |
| Mecklenburg-Vorpommern | 94,5 % |
| Hamburg, Bremen / Niedersachsen | 82,0 % |
| Nordrhein-Westfalen | 70,5 % |
| Rheinland-Pfalz | 79,8 % |
| Schleswig-Holstein | 104,3 % |
| Saarland | 76,5 % |
| Sachsen | 62,9 % |
| Sachsen-Anhalt | 59,5 % |
| Thüringen | 59,5 % |
Viel Sonnenschein im Juni
Während die erste Juni-Hälfte noch von wechselnder bis dichter Bewölkung geprägt war, zeigte sich in der zweiten Hälfte über der Südhälfte häufig ungetrübter Sonnenschein – vielerorts sogar ungehemmt. Nördlich der Linie Münster–Berlin hingegen trübten vorüberziehende Wolkenfelder den Sonnenschein immer wieder ein und führten so zu einer regional ungleichmäßigen Verteilung der Sonnenstunden.
Bis Ende Juni wurden insgesamt 276,6 Sonnenstunden gemessen – das entspricht 137,7 Prozent des klimatologischen Solls. Am meisten Sonnenschein wurde mit 325,3 Stunden über Weilheim-Bierbronnen in Baden-Württemberg verzeichnet. Am wenigsten Sonnenschein erhielt Mittenwald in Bayern mit 212 Stunden. Das sonnigste Bundesland war Rheinland-Pfalz mit einer positiven Abweichung von 154 Prozent. Am geringsten fiel der Sonnenschein mit einer Abweichung von 112 Prozent über Schleswig-Holstein aus.
© www.mtwetter.de
| Bundesland | Abweichung vom Mittelwert 1961 bis 1990 |
|---|---|
| Berlin / Brandenburg | 120,9 % |
| Baden-Württemberg | 150,2 % |
| Bayern | 148,5 % |
| Hessen | 149,7 % |
| Mecklenburg-Vorpommern | 111,5 % |
| Hamburg, Bremen / Niedersachsen | 121,4 % |
| Nordrhein-Westfalen | 147,0 % |
| Rheinland-Pfalz | 154,2 % |
| Schleswig-Holstein | 112,0 % |
| Saarland | 150,2 % |
| Sachsen | 143,8 % |
| Sachsen-Anhalt | 135,6 % |
| Thüringen | 148,5 % |
Weitere Zahlen, Daten und Fakten finden Sie auf der Übersichtsseite zum Wetter Juni.
Auf den nachfolgenden Seiten erfahren Sie, wie sich das Wetter Juli 2025 und im Sommer 2025 entwickeln kann.

