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Wetter Juni 2019 aktuelle Wettervorhersage vom 02.06.2019 - Der Wettercharakter verändert sich um Pfingsten

| M. Hoffmann

Unwetterartige Schauer und Gewitter kündigen im Verlauf der Woche - kurz vor Pfingsten - einen Wetterumschwung und Temperaturrückgang an. Darüber hinaus wird die Wetterentwicklung stark davon abhängen, ob sich ein Hochdrucksystem über Mitteleuropa wird stabilisieren können.

Der Juni 2019 besticht durch einem unbeständigen  Wettercharakter
Der Juni 2019 besticht durch einem unbeständigen Wettercharakter

Gemessen am langjährigen Mittelwert wird die erste Juni-Dekade mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit deutlich zu warm ausfallen. Dafür sind die hochsommerlichen Werte zum Beginn des Junis verantwortlich. Doch zum Wochenbeginn nimmt die Schauer- und Gewitterneigung zu und kann sich im Verlauf der Woche weiter intensivieren, was auch das örtliche Unwetterpotential ansteigen lassen kann. Zudem gehen die Temperaturen im Wochenverlauf zurück. Werden am 3. Juni (Mo.) noch verbreitet +22 bis +27 Grad und über dem Osten bis +30 Grad erreicht, so sinken die Werte zum Freitag auf +20 bis +25 Grad und örtlich bis +27 Grad ab.

Über Pfingsten nimmt dann der Tiefdruckeinfluss aus westlichen Richtungen zu und bei einem Wechselspiel aus Sonne, Wolken und gelegentlichen Schauern erreichen die Temperaturen Werte von +20 bis +25 Grad und liegen damit in einem Jahreszeit-typischen Umfeld. Anders formuliert normalisiert sich das Wetter im Verlauf der Woche. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter Pfingsten 2019.

Eine verzwickte Lage

Im Grunde ist die Wetterprognose für die erste Juni-Dekade recht einfach. Ein Tief über dem Westen und ein Hoch über dem Osten. Beide Wettersysteme ringen um die Vorherrschaft. Das knifflige daran sind die Details, da sich Deutschland, Österreich und die Schweiz exakt zwischen diesen beiden Wettersystemen befinden und weniger hundert Kilometer entscheidend sein können zwischen reichlich Niederschlag und kühlen Temperaturen und einer sommerlichen warmen Temperaturentwicklung. Mit der einen oder anderen Detailveränderung ist bis Pfingsten noch zu rechnen.

Deutschland liegt über Pfingsten zwischen den Fronten in einer gemäßigt warmen und durchwachsenen Großwetterlage
Berechnung Großwetterlage nach dem amerikanischen Vorhersage-Modell: Deutschland liegt über Pfingsten zwischen den Fronten in einer gemäßigt warmen und durchwachsenen Großwetterlage © www.meteociel.fr

Wetterprognose nach dem amerikanischen Vorhersage-Modell: So etwas wie Schafskälte

Der Temperaturrückgang ist mäßig stark ausgeprägt und hält vom 8. Juni bis 12. Juni an. Das fällt in den Zeitraum der Schafskälte (~ 11. Juni), doch zu kalt - wie sonst üblich - verläuft dieser Zeitraum nicht. Also nur eine Andeutung der Schafskälte.

Die nächste Hitzewelle?

Im Zeitraum vom 12. bis 15. Juni baut sich nach der aktuellen Wetterprognose des amerikanischen Vorhersage-Modells ein Hochdruckgebiet von der Mittelmeerregion bis über Deutschland auf und festigt seine Position mit einer Ausdehnung bis nach Skandinavien. Gleichzeitig versucht sich aber die atlantische Frontalzone an einem Durchkommen bis über dem skandinavischen Raum, scheitert aber nach dieser Wetterprognose kläglich.

Doch im Verbund der beiden Wettersysteme werden neuerlich sehr warme und zunehmend auch feuchte Luftmassen nach Deutschland, Österreich und die Schweiz geführt, was das Temperaturniveau auf +25 bis +30 Grad und unter bestimmten Voraussetzungen auf bis +35 Grad ansteigen lassen kann. Sollte das gelingen, so wäre ein deutlich zu warmes Wetter im Juni 2019 zu erwarten. Warum? Temperaturwerte von +30 bis +35 liegen in etwa um 7 bis 11 Grad über dem langjährigen Durchschnittswert und um diese abzubauen, müsste die letzte Juni-Dekade sehr deutlich zu kalt ausfallen. Ist grundsätzlich machbar, aber eben weniger wahrscheinlich.

Die nächste Hitzewelle im Juni?
Berechnung Großwetterlage nach dem amerikanischen Vorhersage-Modell: Die nächste Hitzewelle im Juni? © www.meteociel.fr

Kontrollläufe: Das amerikanische Vorhersage-Modell neigt gerne zu Übertreibungen

Immer wenn es bei der Wetterprognose des amerikanischen Vorhersage-Modells extrem wird, ist es gut, das Ganze zu hinterfragen und einen Blick auf die Kontrollläufe zu werfen. Ausgeschlossen ist eine Hitzewelle grundsätzlich nicht, doch zeigt sich im Vergleich zu den Kontrollläufen, dass das amerikanische Vorhersage-Modell die mit Abstand wärmste Variante berechnet und somit ein extrem warmer Ausreißer ist. Mit Veränderungen ist zu rechnen.

Trotzdem zu warmes Juni-Wetter

Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die allgemeinen Temperaturbewertungen vom 10. bis 18. Juni gegenüber dem langjährigen Mittelwert tendenziell zu warm sind. Das Temperaturspektrum liegt am 12. Juni zwischen +14 bis +31 Grad (Mittelwert: +20 bis +22 Grad) und am 17. Juni zwischen +11 bis +33 Grad (Mittelwert: +21 bis +22 Grad). Der Mittelwert liegt um 1 bis 3 Grad über dem langjährigen Durchschnittswert im zu warmen Bereich.

Diagramm Temperaturen Juni 2019 vom 02.06.2019
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe Juni 2019 von zu kalt, normal, zu warm

Auf den Punkt gebracht

Der Juni 2019 beginnt sommerlich warm bis heiß und erhält kurz vor Pfingsten einen Dämpfer. Darüber hinaus zeichnet sich eine gemäßigtere Temperaturentwicklung ab.

Eine gewisse Beständigkeit zeigt sich aber in einem unbeständigen Wettercharakter, welcher über dem Norden zu einer leicht und über dem Süden zu einer mäßig erhöhten Niederschlagsbewertung führt. Häufig in Form von kräftigen Schauern und Gewittern mit örtlich erhöhten Unwetterpotential. Kurzum: Bis zum 18. Juni ist mit einer hohen Wahrscheinlichkeit ein zu warmes und durchwachsenes Sommerwetter zu erwarten.

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