Wetterprognose und Wettervorhersage
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Das Wetter im Mai 2018 bleibt sowohl über Pfingsten und auch bis zum Ende seiner Tage unbeständig. Gilt das Gleiche auch zum Start in den Juni?
Die Prognosemodelle berechnen über Pfingsten einen weitgehend einheitlichen Ablauf der Entwicklung der Großwetterlage. So kann sich bis zum Pfingstmontag über dem skandinavischen Raum ein neuerliches Hochdrucksystem ausbilden und die Temperaturen über Deutschland, Österreich und der Schweiz wieder in den Bereich der +20 bis +25 Grad ansteigen lassen.
Für die darauffolgenden Mai Tage zeigt sich eine nicht so einheitliche Wetterentwicklung. Während das amerikanische Prognosemodell heute Morgen den Sommer berechnete, so simulierte das europäische Wettermodell einen nachhaltigen Wetterumschwung, bei der sich die atlantische Frontalzone über Skandinavien hätte platzieren können. Im Kern geht es also um die Frage:
Warmer, kalter oder normaler Start in den Juni?
Statistisch zeigt sich Ende Mai und Anfang Juni häufiger mal eine unbeständige Großwetterlage, welche unter bestimmten Voraussetzungen auch kühler ausfallen kann. Entscheidend, wie der Juni 2018 starten kann, wird sein, wie sich das Hochdrucksystem über Skandinavien verhalten wird. Im Wesentlichen lassen sich zum heutigen Stand aus den aktuellen Simulationen der Wettermodelle drei Wetterentwicklungen ableiten.
Sommerlich warmer Start in den Juni?
Sommerlich warmer Start in den Juni
Der Juni ist zugleich auch der erste der drei Sommermonate und warum sollte der nicht auch gleich mit warmen Temperaturen um die +25 Grad starten können? Bedingung hierfür aber ist, dass sich das Hochdrucksystem im Bereich zwischen Skandinavien, Mitteleuropa und dem östlichen Europa halten und den Durchbruch der atlantischen Frontalzone verhindern kann. Liegt das Hochdruckgebiet weiter über dem Osten, so ist auch mehr Spielraum für die hochsommerlichen Werte gegeben, wenn mit Hilfe der Tiefdrucksysteme auf dem Atlantik die sehr warmen Luftmassen aus südlichen bis südwestlichen Richtungen nach Deutschland geführt werden können.
Wie stehen die Wahrscheinlichkeiten für einen sommerlich warmen Start in den Juni 2018? Zum aktuellen Stand hat ein zu warmer Start in den Juni eine Wahrscheinlichkeit von rund 40 Prozent und hochsommerliche Werte jenseits der +30 Grad von 10 Prozent.
Eine Variante: Deutschland verbleibt Anfang Juni im Einflussbereich des Hochdrucksystems über Skandinavien © www.meteociel.fr
Normales Juniwetter
Das Hochdrucksystem schwächt sich Anfang Juni ab, bleibt jedoch in einer Position erhalten, in der es der atlantischen Frontalzone schwer fällt, sich durchzusetzen. In Folge daraus liegen Deutschland, Österreich und die Schweiz in einem gradientenschwachen Wetterumfeld, was das Juniwetter unbeständig, aber relativ warm ausfallen lassen kann. Niederschläge sind meist in Form von Schauern und Gewittern zu erwarten.
Die Wahrscheinlichkeit hierfür liegt bei rund 35 Prozent.
Eine weitere Variante: gradientenschwach warm und unbeständiges Juniwetter © www.meteociel.fr
Wetter Juni: Kalt und verregnet?
Ein Skandinavienhoch hat nicht selten die Angewohnheit sich im weiteren Verlauf nach Westen auszudehnen und den Weg für die Tiefdrucksysteme in Richtung Skandinavien frei zu machen. In diesem Fall sind kühlere Nordwest- und Westwetterlagen wahrscheinlicher, welche kühle und feuchte Luft vom Atlantik nach Mitteleuropa führen kann. Der Sommer würde in diesem Fall unterkühlt und auch regnerisch starten können.
Die Wahrscheinlichkeit hierfür liegt bei rund 25 Prozent.
Die atlantische Frontalzone setzt sich Anfang Juni bis Skandinavien durch und dominiert zunehmend das Wetter über Deutschland © www.meteociel.fr
Kontrollläufe: Normaler bis warmer Start in den Juni 2018
Man sieht es ja schon an den Wahrscheinlichkeiten weiter oben, dass eine normale bis zu warme Temperaturentwicklung Anfang Juni wahrscheinlicher ist, als ein Kaltstart. Zudem berechnen die Kontrollläufe eine erhöhte Niederschlagsneigung - und zwar von Pfingsten, über die restlichen Mai-Tage bis in den Juni hinein.
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe Juni 2018 von zu kalt, normal, zu warm.
Wetterprognose Juni 2018 nach den Langfristmodell
Das Langfristmodell stützt einen normalen bis zu warmen Start in den Juni und auch im weiteren Verlauf darüber hinaus. Nach der aktuellen Wetterprognose soll das Juniwetter gegenüber dem langjährigen Mittelwert mit einer Abweichung von +0,5 bis +1 Grad leicht zu warm ausfallen können. In der Niederschlagsprognose wird der Juni normal und im Trend leicht zu nass berechnet. Anders formuliert: zum aktuellen Stand ein leicht zu warmes und unbeständiges Wetter im Juni.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
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Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 94 l/m² - etwas zu trocken |
März 2022 | +5,1 | +1,6 | +0,5 | 14,4 l/m² - extrem zu trocken |
April 2022 | +7,8 | +0,4 | -1,2 | 55 l/m² - leicht zu trocken |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +3,4 | +3,5 | +2,2 | 163,2 l/m² - leicht zu nass |
Siebenschläfertagesbeginnt am 25. Juni
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