Skip to main content

Wetter im Juni 2014 - Wettertrend vom 24. Mai

| M. Hoffmann
Die Niederschlagserwartung ist bis zum Monatsende im Süden höher, als im Norden einzustufen, da sich voraussichtlich ab dem 27. Mai zwischen Island und Skandinavien ein Hochdrucksystem ausbilden kann, bei dem die Tiefdrucksysteme vom Atlantik her kommend eine südlicher Bahn einschlagen müssen. Aber auch zum Start in den Juni lässt sich zum heutigen Stand keine wirklich stabile Wetterlage erkennen. So simuliert das amerikanische Wettermodell zwischen dem hohen Luftdruck über dem nördlichen Europa und den Azoren eine Lücke, in der das schwachgradientige Muster der Tiefdrucksysteme vordringen kann und das Wetter mit einer höheren Niederschlagserwartung unbeständig macht. Die Temperaturtendenz ist bei dieser Konstellation mit einer Ost- bis Südostströmung zwischen dem 1./5. Juni als positiv zu bezeichnen (etwa +20/+25 Grad). Das europäische Wettermodell bleibt bei seiner Simulation der letzten Tage und favorisiert ein "Aufkeilen" des Azorenhochs gen Norden, so dass auf dessen Ostseite relativ kühle Temperaturen nach Deutschland gelangen könnten (+13/+19 Grad). Gleichzeitig schafft es die atlantische Frontalzone auch, sich bis nach Skandinavien durchzusetzen, so dass neben den relativ kühlen Temperaturen auch zahlreiche Niederschläge zu erwarten sind. Die Kontrollläufe spiegeln diese Diskrepanz recht gut wieder. So liegt das Temperaturspektrum bspw. am 3. Juni zwischen +13/+24 Grad bei einem Mittelwert von +17 Grad im Norden und +20 Grad im Süden. Entscheidend für die Großwetterlage Anfang Juni wird sein, wie sich das Hochdrucksystem über dem nördlichen Europa ausbauen, bzw. behaupten kann. Denn auch andere Varianten haben sich in den vergangenen Tagen in den Simulationen der Wettermodelle immer wieder gezeigt - eine omega-ähnliche Hochdruckstruktur über Mitteleuropa, was bei einem annähernd gestörten, bzw. schwachgradientigen Zirkulationsmuster nicht unwahrscheinlich ist. Wie sind die Wahrscheinlichkeiten einzuschätzen? Zum heutigen Stand hat der wechselhafte und mäßig warme Wettertrend Anfang Juni eine höhere Wahrscheinlichkeit. Das Langfristmodell tendiert ebenfalls zu hohem Luftdruck über dem nördlichen Europa, mit einer südlich verlagerten Tiefdruckrinne. Demnach werden die Temperaturen im Juni gegenüber dem langjährigen Temperaturmittel weiterhin als normal bis leicht zu warm ausgegeben - in der Niederschlagstendenz zeichnet sich allmählich ein zu nasser Süden und ein zu trockener Norden ab.

Aktuelle Wettervorhersagen

Unterstützen
Sie uns!
Ihnen gefallen unsere Wettervorhersagen? Wir freuen uns über einen freiwilligen Geldbetrag in einer von Ihnen gewünschten Höhe.
Betrag wählen

Regenradar

Regenradar Deutschland
© Deutscher Wetterdienst, Offenbach (DWD)