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Instabiles Juliwetter: Kaltlufttropfen bringt Schauer und Gewitter

| M. Hoffmann

Launisches Wetter im Juli – Ein Kaltlufttropfen dehnt sich weiter über Deutschland aus und beeinflusst zunächst das Wetter über dem Norden, zu Beginn der neuen Juliwoche auch über dem Süden. Zur Wochenmitte kann der Niederschlag kräftiger ausfallen, bevor sich in der zweiten Wochenhälfte der Sommer zurückmeldet.

Die erste Wochenhälfte verläuft wechselhaft, teils mit kräftigen Schauern und Gewittern
Die erste Wochenhälfte verläuft wechselhaft, teils mit kräftigen Schauern und Gewittern

Der Kaltlufttropfen ist vergleichsweise klein und rotiert aktuell mit seinem Kern über Teilen von Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Entsprechend zeigt sich der Himmel südlich der Donau sowie nördlich von Münster und Berlin überwiegend stark bewölkt. Zeitweise ist mit Niederschlag zu rechnen, der im Süden auch von Gewittern begleitet werden kann (Gewitterradar). Abgesehen von lokal begrenzten Gewittern bleibt es sonst meist trocken. Der Wind weht im Norden schwach aus wechselnden, im Süden aus westlichen Richtungen. Die Temperaturen liegen über dem Norden bei +18 bis +22 Grad, im Süden sind +25 bis +30 Grad möglich.

Der Juli mit Schauern und Gewittern

Am 14. und 15. Juli (Mo. und Di.) weitet sich der Kaltlufttropfen auf und ermöglicht aus Westen das Einsickern instabiler Luftmassen. Dies führt an beiden Tagen zu vermehrter Bewölkung, die den Sonnenschein zunehmend trübt. Am Montag ist südlich einer Linie Köln–Dresden, am Dienstag nördlich davon, mit teils kräftigen Schauern und Gewittern zu rechnen. Der Wind weht meist schwach aus westlichen Richtungen, kann jedoch in Gewitternähe stark böig bis stürmisch auffrischen. Die Temperaturen erreichen schwül-warme +20 bis +25 Grad, am Montag sind im Süden noch bis zu +28 Grad möglich.

Regenfront erreicht Deutschland

Dem Kaltlufttropfen gelingt der Durchbruch nach Westen – hinaus auf den Atlantik – nicht. Stattdessen zieht er über Deutschland zurück in Richtung Osteuropa. Am 16. Juli (Mi.) verstärkt sich die Tiefdruckaktivität über Deutschland, was bei überwiegend dichter bis wechselnder Bewölkung wiederholt zu teils kräftigem, länger andauerndem Regen führen kann. Der Wind frischt zeitweise böig aus westlichen Richtungen auf, und die Temperaturen gehen auf +15 bis +20 Grad zurück. Am Nachmittag sind im äußersten Westen bis zu +22 Grad möglich.

Ein Sommerhoch über Deutschland

Der Kaltlufttropfen zieht am 17. und 18. Juli (Do. und Fr.) endgültig nach Osten ab und macht den Weg frei für einen Keil des Azorenhochs. Der Niederschlag lässt nach, die Bewölkung lockert auf, und bis Freitag dominiert der Sonnenschein das Wettergeschehen. Einzelne Schauer sind am Donnerstag noch über dem Osten und am Freitag über den Küsten von Nord- und Ostsee möglich. Die Temperaturen steigen auf sommerliche +24 bis +28 Grad und können am Freitag im Westen und Südwesten lokal bis +32 Grad erreichen.

Die Zusammenfassung der Juliprognose
Zeitraum Wetterlage Temperatur (in Grad) Besonderheiten
Sonntag Kaltlufttropfen bringt über dem Norden Regen Norden: 18–22
Süden: 25–30
Im Süden vereinzelt Gewitter, sonst meist trocken
14.–15. Juli
(Mo. & Di.)
Instabile Luft aus Westen – viele Wolken, Schauer & Gewitter 20–25, lokal bis 28 Gewitter: Montag südlich Köln–Dresden, Dienstag nördlich davon
16. Juli
(Mi.)
Tiefdruck bringt nennenswerten Regen 15–20, Westen bis 22 Wechselhafte Bewölkung, teils kräftiger Regen
17.–18. Juli
(Do. & Fr.)
Sommerhoch bringt Sonne zurück 24–28, lokal bis 32 Einzelne Schauer über dem Osten und an den Küsten, sonst sonnig und warm
Ein Sommerhoch dehnt sich in der zweiten Wochenhälfte nach Deutschland aus
Ein Sommerhoch dehnt sich in der zweiten Wochenhälfte nach Deutschland aus © www.meteociel.fr || wxcharts.com
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