Wettervorhersage: Turbulent, chaotisch mit Luftmassengrenze und Schneefall
Turbulent, phasenweise auch chaotisch – so verlaufen die kommenden Januartage. Mancherorts kommt es zu gefährlicher Glätte, andernorts zu frühlingshaften Temperaturen, bevor zur Wochenmitte eine Luftmassengrenze regional zu unwetterartigen Neuschneemengen führen kann.
Bei überwiegend starker Bewölkung ist heute nicht mit Sonnenschein zu rechnen. Dafür bläst ein ruppiger Wind aus südlichen Richtungen warme Luft und ein Niederschlagsfeld nach Nordosten, welches zum Abend den nordöstlichsten Zipfel von Mecklenburg-Vorpommern erreicht. Bevor der Niederschlag einsetzt, bewegen sich die Temperaturen schwankend um den Gefrierpunkt. Setzt der Niederschlag ein, so kann das bis auf tiefere Lagen herab in Form von Schnee geschehen. Mit der warmen Luft geht der Niederschlag jedoch rasch in Regen über und kann auf dem vielerorts gefrorenen Boden für Glätte sorgen (Warnlagenbericht). Die Wärme setzt sich mit dem böigen Wind in allen Luftschichten durch und lässt die Temperaturen über dem Südwesten auf bis zu +12 Grad ansteigen. Ähnlich warm, windig und unbeständig verläuft auch das Wetter am 6. Januar (Mo.). Örtlich sind sogar bis zu +15 Grad möglich.
Schneeschauer: Windiges und nasskaltes Januarwetter
Mit einem Durchbruch des Frühlings ist jedoch nicht zu rechnen, denn die warme Luft gehört zu einer Vorderseitenanströmung eines Clusters des Polarwirbels, welcher am 7. Januar (Di.) mit einem böigen Wind und einigen Schauern und Gewittern über Deutschland hinwegzieht. Über exponierten Lagen können stürmische Windböen nicht ausgeschlossen werden. Die Temperaturen gehen mit +1 bis +5 Grad spürbar zurück, und die Schauer können bis auf tiefere Lagen herab als Schnee-, Schneeregen- oder Graupelschauer niedergehen.
Luftmassengrenze: Randtiefentwicklung mit teils chaotischen Wetterbedingungen
Am 8. und 9. Januar (Mi. und Do.) schiebt sich am südlichen Gradienten des Polarwirbelclusters eine Randtiefentwicklung. Dies hat über Deutschland mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Luftmassengrenze zur Folge, deren exakte Zugbahn noch variabel ist und abgewartet werden muss. Zum aktuellen Stand ist an beiden Tagen südlich einer Linie von Köln und Dresden mit teils ergiebigem Dauerniederschlag zu rechnen, welcher jedoch die Linie südlich der Donau aufgrund von Föhnbedingungen nicht erreichen kann. So steigen die Temperaturen über dem Süden erneut auf bis zu +12 Grad an. Weiter nach Norden kühlt es stattdessen auf -2 bis +2 Grad ab, und exakt an der Linie der Luftmassengrenze geht der Niederschlag in Form von Schnee, Nassschnee, Schneeregen oder Regen nieder. Teils unwetterartige Wetterbedingungen können sich einstellen, während man weiter nach Norden mit nachlassendem Niederschlag und weitgehend trockenem Wetter kaum noch etwas davon mitbekommt. Ab Donnerstagnachmittag zieht sich die Luftmassengrenze in Richtung der Alpen zurück. Der Föhn bricht zusammen, und in der Nacht kommt es auch über dem Süden zu teils ergiebigem Schneefall.
Fast Winterwetter
Am 10. Januar (Fr.) gehen die letzten Schneeschauer östlich einer Linie von Hamburg und München nieder. Über dem Rest von Deutschland klingen die Schauer ab, und bei einer auflockernden Bewölkung kommt häufiger die Sonne zum Vorschein. Oberhalb etwa 500 bis 700 Meter stellt sich bei Temperaturen um den Gefrierpunkt sonniges Winterwetter ein, während über den tieferen Lagen bis zu +3 Grad möglich sein können.
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