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Chaotisches Wetter im Januar: Frühling, Tauwetter, Winter, Luftmassengrenze und unwetterartiger Schneefall

| M. Hoffmann

Der Januar verhält sich wie ein April – launisch wechselhaft, mal frühlingshaft mild, mal stürmisch wild mit Tauwetter bis auf höheren Lagen und einer nachfolgenden Luftmassengrenze mit teils unwetterartigem Schneefall.

Turbulentes und markantes Wetter im Januar
Turbulentes und markantes Wetter im Januar

Das Wetter am 4. Januar (Sa.) verläuft zunächst ruhig. Ein paar Schnee- oder Graupelschauer können über dem Norden von Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern für etwas Abwechslung sorgen, sonst bleibt es bei überwiegend starker bis wechselnder Bewölkung trocken. Der Wind kommt schwach aus südlichen Richtungen, und die Temperaturen erreichen nach Norden bis +3 Grad und nach Süden bis -2 Grad. Am Abend setzt über dem Südwesten Schneefall ein, der sich noch in der ersten Nachthälfte südlich einer Linie vom Saarland und der Zugspitze ausdehnen kann. Ganz über dem Südwesten kann der Niederschlag auch als Regen oder gefrierender Regen niedergehen.

Markanter Wetterwechsel

Der Niederschlag dehnt sich in der Nacht auf den 5. Januar (So.) weiter nach Norden aus und sorgt zu Beginn noch für kräftigen Schneefall – teils bis auf tiefere Lagen herab kann sich eine dünne und temporäre Schneedecke ausbilden. Von Südwesten wird es mit einem stark böigen Wind aus südwestlichen Richtungen rasch milder, und die Temperaturen erreichen südlich einer Linie von Bremen und Dresden +4 bis +8 Grad und ganz über dem Südwesten bis +12 Grad. Weiter nach Norden bleibt es mit Werten um den Gefrierpunkt schwankend kühler, und der Niederschlag kann über diesen Regionen in der Zeit von 18:00 bis 00:00 Uhr noch in Form von Schnee erwartet werden. Anders die Situation nach Süden – dort ist mit Tauwetter bis auf die höheren Lagen zu rechnen. Ähnlich zeigt sich auch das Wetter am 6. Januar (Mo.) – windig bis stürmisch, mit zeitweiligem Niederschlag durchwachsen und mit Temperaturen von +8 bis +12 Grad und örtlich mit bis zu +15 Grad ungewöhnlich warm.

Windiges und nasskaltes Januarwetter

Deutschland gelangt am 7. und 8. Januar (Di. und Mi.) in den Einflussbereich eines Clusters des Polarwirbels mit Zentrum über Skandinavien. Mit kräftigen bis stürmischen Winden aus westlichen bis nordwestlichen Richtungen werden mit +2 bis +6 Grad wieder frischere – nasskalte – Luftmassen nach Deutschland geführt. Hinzu kommen zeitweilige Niederschläge unterschiedlichster Intensität und Dauer, die sich im Schwerpunkt am Mittwoch weiter in Richtung Baden-Württemberg und Bayern sowie den Alpen konzentrieren und dort ergiebig ausfallen können. Die Schneefallgrenze sinkt wieder bis auf die mittleren Lagen ab, und oberhalb etwa 500 bis 800 Meter stellt sich eine winterliche Witterung ein.

Luftmassengrenze über Deutschland

Ob der Schneefall am Mittwoch über dem Süden ab den mittleren Lagen durchgängig als Schnee erwartet werden kann, bleibt aufgrund einer unsicheren Zugbahn einer Randtiefentwicklung abzuwarten. Zieht diese nördlicher, so kann es zwischen dem 8. und 9. Januar (Mi. und Do.) südlich einer Linie von Köln und Dresden mit bis zu +10 Grad spürbar milder werden, während weiter nach Norden die Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt verweilen. Entlang der Luftmassengrenze ist mit kräftigem, länger andauerndem und regional unwetterartigem Schneefall zu rechnen.

Zieht die Randtiefentwicklung hingegen südlicher, ergibt sich über dem südlichen Baden-Württemberg und Bayern sowie den Alpen ein im Hinblick auf Schnee und Winter chaotisches Szenario. Abwarten ist angesagt.

Der Januar mag es turbulent mit einem kräftigen Auf und Ab der Temperaturen
Der Januar mag es turbulent mit einem kräftigen Auf und Ab der Temperaturen © www.meteociel.fr || wxcharts.com
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