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Turbulenter Auftakt in den Januar mit Wind, Sturm, Regen, Schnee und winterlichen Wetterverhältnissen

| M. Hoffmann

Ein turbulenter und phasenweise auch chaotischer Wettercharakter ist in den ersten Januartagen über Deutschland zu erwarten. Dabei ist noch nicht klar, ob zum 6. Januar eine durchgreifende Milderung mit Tauwetter bis auf die höheren Lagen, eine Luftmassengrenze quer über Deutschland oder der Hochwinter Einzug halten wird.

Etwas Schneefall ist Anfang Januar teils bis auf tiefere Lagen herab möglich
Etwas Schneefall ist Anfang Januar teils bis auf tiefere Lagen herab möglich

Die Niederschlagsfront der Nacht breitet sich unter Windzunahme im Tagesverlauf weiter nach Süden aus und erreicht zum Abend eine Linie nördlich von Köln und Berlin. Der Niederschlag ist über der Westhälfte tendenziell kräftiger als über den östlichen Landesteilen. Weiter nach Süden bleibt es trocken, und südlich einer Linie von Mannheim und Nürnberg sind nach Auflösung zäher Nebelfelder längere sonnige Abschnitte möglich. Die Temperaturen erreichen +4 bis +8 Grad und können über dem Südwesten kurzzeitig bis auf +12 Grad ansteigen.

Absinkende Schneefallgrenze - von Norden spürbar kühler

Das Niederschlagsband dehnt sich in der Nacht auf den 2. Januar (Do.) weiter nach Süden aus und sorgt südlich einer Linie von Stuttgart und dem Bayerischen Wald für nennenswerten Niederschlag, der im Stau der Alpen auch ergiebig ausfallen kann. Weiter nach Norden lockert die Bewölkung auf, und neben sonnigen Abschnitten ist auch mit dem einen oder anderen Schauer zu rechnen. Die Temperaturen gehen auf +0 bis +5 Grad zurück und können am Vormittag über dem Süden von Baden-Württemberg und Bayern noch bis +8 Grad erreichen. Die Schneefallgrenze sinkt jedoch von Norden allmählich auf 400 bis 600 Meter ab. Der Wind kommt böig aus westlichen bis nordwestlichen Richtungen und kann über dem Süden sowie den Küsten von Nord- und Ostsee stark böig bis stürmisch auffrischen.

Wechselspiel aus Sonne, Wolken und Schneeschauern

Die polare Kaltluft setzt sich im Zeitraum vom 3. bis 4. Januar (Fr. und Sa.) über Deutschland durch und sorgt bis Samstag südlich einer Linie von Köln und Usedom mit Werten von -3 bis +1 Grad verbreitet für Dauerfrost. Weiter nach Norden bleibt es mit -1 bis +3 Grad etwas milder. In der labil geschichteten Luftmasse ist mit wiederholten Schnee-, Schneeregen- oder Graupelschauern zu rechnen. Mancherorts können die Schauer von kurzen Gewittern begleitet werden. Der Wind schwächt sich aus unterschiedlichen Richtungen kommend ab. In den Nächten sinken die Werte auf -0 bis -6 Grad ab. Über Schnee können bis -8 Grad möglich sein, während es über den Küsten frostfrei bleiben kann.

Milderung mit Tau- oder Winterwetter

Noch sind sich die Vorhersage-Modelle nicht einig darüber, ob im Zeitraum vom 5. bis 6. Januar (So. und Mo.) mildere Luftmassen aus südwestlichen Richtungen nach Deutschland geführt werden oder nicht. Zum aktuellen Stand ist auch die Ausbildung einer Luftmassengrenze in Betracht zu ziehen.

Als wahrscheinlich gilt, dass die milden Luftmassen die Südhälfte erreichen und die Temperaturen auf +5 bis +10 Grad ansteigen lassen, während nach Norden die Temperaturen mit -2 bis +3 Grad spürbar kühler bleiben. Der zeitweilige Niederschlag ist insbesondere über der Südhälfte zu erwarten, der bei einem stark böigen Wind aus südwestlichen Richtungen und einer guten Durchmischung bis auf 900 Meter in Regen übergehen kann.

Mit Veränderungen ist noch zu rechnen, denn es gibt auch noch andere Varianten, welche den Kaltluftzustrom bis an die Alpen aufrechterhalten und so zu einer allmählich hochwinterlichen Witterung führen können. Das andere Extrem ist die Zuführung der warmen Luftmassen bis über Norddeutschland, was die Temperaturen über dem Süden auf bis +14 Grad ansteigen lassen kann – Abwarten ist angesagt.

Ein Wetterwechsel sorgt für ein Auf und Ab bei den Temperaturen und der Schneefallgrenze
Ein Wetterwechsel sorgt für ein Auf und Ab bei den Temperaturen und der Schneefallgrenze © www.meteociel.fr || wxcharts.com
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