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Wetter: Nach chaotischer und unwetterartiger Wochenmitte, ein Wintertag zum Wochenende

| M. Hoffmann

Eine Luftmassengrenze bildet sich in den kommenden Tagen über der Mitte von Deutschland aus. Von Süden werden feucht-warme Luftmassen nach Norden geführt und prallen an den Mittelgebirgen auf kalte Luftmassen polaren Ursprungs. Die Folge sind teils unwetterartige Niederschlagsereignisse, teils als Schnee, teils als gefrierender Regen oder Regen niedergehend. Mancherorts ist mit chaotischen Witterungsbedingungen zu rechnen.

Eine Luftmassengrenze baut sich über Deutschland mit unwetterartigem Niederschlag auf © Martin Bloch
Eine Luftmassengrenze baut sich über Deutschland mit unwetterartigem Niederschlag auf © Martin Bloch

Der Niederschlag zieht sich heute nach Osten zurück und kann zum Nachmittag noch über den Küstenregionen von Nord- und Ostsee für etwas Schneefall oder Schneeregen sorgen. Weiter nach Süden bleibt es trocken und zum Nachmittag sind westlich einer Linie von Münster und München - bei auflockernder Bewölkung - sonnige Momente zu erwarten. Die Temperaturen erreichen über den Norden mit +0 bis +4 Grad zumeist positive Werte und sinken nach Süden auf -4 bis +0 Grad in den Dauerfrostbereich ab. Der Wind kommt schwach aus überwiegend südlichen bis südwestlichen Richtungen.

Aufbau einer Luftmassengrenze mit unwetterartigem Schneefall

Ein Tiefdruckausläufer erreicht vom Atlantik kommend am 17. Januar (Mi.) Deutschland. Zur gleichen Zeit dehnt sich von Skandinavien in der Höhe kalte Luft polaren Ursprungs in Richtung Deutschland aus. Der Tiefdruckausläufer drückt von Süden feucht-warme Luftmassen nach Norden und in etwa entlang einer Linie von Köln und Dresden prallen diese unterschiedlich temperierten Luftmassen aufeinander und bilden die Luftmassengrenze aus. So zeigt sich der Himmel überwiegend stark bewölkt und nördlich einer Linie von Köln und Berlin bleibt es weitgehend trocken, lediglich entlang der Küstenregionen sind ein paar Schneeschauer möglich. Weiter nach Süden setzt bereits am frühen Morgen Niederschlag ein, welcher sich bis zum Nachmittag südlich einer Linie vom Köln und Dresden nach Osten ausdehnen kann. Temperaturen steigen bis zum Abend südlich einer Linie von Mannheim und Nürnberg auf +5 bis +10 Grad an und können ganz über den Südwesten bis +12 Grad ermöglichen. Weiter nach Norden sinken die Temperaturen auf -3 bis +2 Grad ab Punkt. Entlang der Luftmassengrenze ist mit ergiebigen und teils unwetterartigen Starkschneefall und mancherorts mit Eisregen oder gefrierenden Regen zu rechnen. Weiter nach Süden geht der Niederschlag bis auf die höheren Lagen in Regen über. Entsprechend chaotische Straßenverhältnisse können sich einstellen.

Schneefall über dem Süden

Die Luftmassengrenze verlagert sich am 18. Januar (Do.) in Richtung der Alpen. So ist tagsüber im Schwerpunkt südlich einer Linie vom Saarland und Nürnberg mit zeitweiligem Niederschlag zu rechnen, der bis zum Abend über dem südlichen Baden-Württemberg und Bayern andauern kann. Der Tag beginnt über dem Süden mit +3 bis +6 Grad noch mit positiven Werten, doch bereits zum Nachmittag sinken die Werte in den Dauerfrostbereich ab. Der Regen geht mehr und mehr in Schnee über und kann bis zu den Abendstunden für die Ausbildung einer Schneedecke sorgen. Weiter nach Norden bleibt es bei Temperaturen von +0 bis +4 Grad trocken. Nördlich einer Linie vom Saarland und Berlin lockert die Bewölkung auf und ein verbreitet sonniger Januartag ist möglich.

Schneeschauer über der Nordhälfte

Die Luftmassengrenze löst sich am 19. Januar (Fr.) über Deutschland auf. Nachfolgend setzt sich eine hochdruckdominierte Wetterlage durch. Die Bewölkung lockert auf und im Schwerpunkt vom Saarland, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern ist ein verbreitet sonniger und trockener Januartag zu erwarten. Weiter nach Norden sind bei wechselnder Bewölkung gelegentliche Schneeschauer möglich, welche entlang der Küstenregionen auch nennenswert ausfallen können. Die Temperaturen erreichen nördlich einer Linie von Köln und Berlin mit +0 bis +4 Grad zumeist nasskalte Werte, sodass sich auch Schneeregen oder Regen unter die Schneeschauer mischen kann. Weiter nach Süden bleibt es bei Temperaturen von -4 bis +0 Grad trocken. Der Wind kommt schwach bis böig aus westlichen Richtungen.

Ein Wintertag

Hoher Luftdruck dominiert das Wetter am 20. Januar (Sa.) über Deutschland. Nach frühmorgendlicher Nebelauflösung präsentiert sich die Sonne von einem nahezu wolkenlosen Himmel. Mit Niederschlag ist nicht zu rechnen. Der Wind kommt schwach aus überwiegend östlichen bis südlichen Richtungen und die Temperaturen erreichen über dem Süden mit -4 bis +0 Grad meist frostige Werte. Nach Norden steigen die Werte in Richtung der Küsten auf bis +4 Grad an.

Frontalzone Erreicht Deutschland - Milderung setzt ein

Die Bewölkung verdichtet sich am 21. Januar (So.) rasch aus westlichen Richtungen und trübt den Sonnenschein weitestgehend ein. Am Vormittag setzt über dem äußersten Westen Niederschlag ein, der sich - unter Abschwächung - bis zum späten Nachmittag westlich einer Linie von Rostock und Stuttgart ausdehnen kann. Der Niederschlag geht anfangs noch bis auf tiefere Lagen als Schnee nieder, jedoch führt das Tief mildere Luftmassen nach Deutschland, was die Temperaturen über dem Westen bis zum Abend auf +0 bis +4 Grad ansteigen lassen kann. Nachfolgend geht der Niederschlag zunächst in Schneeregen oder gefrierenden Regen und später in Regen über. In der Übergangsphase kann sich erhebliche Glätte ausbilden. Weiter nach Osten bleibt es bei Temperaturen von -4 bis +0 Grad weitgehend trocken. Der Wind kommt über der Südhälfte schwach aus südlichen Richtungen und frischt über der Nordhälfte stark böig auf. Über den Küstenregionen sind stürmische Windböen möglich.

Die Animation der unterschiedlichen Niederschlagsarten entlang der Luftmassengrenze des deutschen Vorhersage-Modells
Die Animation der unterschiedlichen Niederschlagsarten entlang der Luftmassengrenze des deutschen Vorhersage-Modells © wxcharts.com

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