Wetterbericht: Chaotisches Wetter, unwetterartiger Starkschneefall und ein Winterwunderland zum Wochenende?
Von Norden drängen sich immer mehr Wolken auf, aus denen gelegentlicher Niederschlag hervorgehen kann. Diese Wolken gehören zum Ausläufer des Polarwirbels über Skandinavien, welcher in der Höhe kalte Luftmassen nach Süden führt und zur Wochenmitte eine Luftmassengrenze über Deutschland aufbaut. Unwetterartiger Niederschlag und ergiebiger Starkschneefall kann zu chaotischen Bedingungen führen.

Bei überwiegend starker bis wechselnde Bewölkung kommt es heute immer wieder zu regionalen Schauern, deren Schwerpunkt etwa nördlich einer Linie von Köln und Dresden liegen kann. Bei Temperaturen von -4 Grad bis plus 3 Grad - wobei die höheren Werte über den Küstenregionen zu erwarten sind - können die Schauer bis auf tiefere Lagen herab als Schnee-, Schneeregen- oder Graupelschauer niedergehen. In Richtung der Küstenregionen können sich auch Regentropfen mitunter mischen. Zwischen den Schauern sind auch kurze sonnige Momente möglich. Der Wind frischt aus westlichen Richtungen kommend böig auf und kann über den Küstenregionen zu stürmischen Windböen führen.
Sonne über dem Südwesten und ein paar Schneeflocken über den Küsten
Deutschland liegt am 16. Januar (Di.) im Einflussbereich eines Zwischenhochs. Der Himmel lockert entlang eines breiten Streifens von Nordrhein-Westfalen bis über Berchtesgaden auf und längere sonnige Abschnitte lassen sich zum Nachmittag bestaunen. Ganz über dem Südwesten verdichtet sich zum Nachmittag die Bewölkung, während weiter nördlich davon der Tag meistens trüb verläuft. In unmittelbarer Küstennähe, sowie über dem äußersten Osten ist etwas Niederschlag zu erwarten, der bei Temperaturen um den Gefrierpunkt schwankend überwiegend als Schnee niedergeht. Der Wind kommt schwach aus überwiegend südlichen bis südwestlichen Richtungen und kann über den Küstenregionen stark böig bis stürmisch auffrischen. Südlich einer Linie von Köln und Berlin bleibt es mit -4 bis +0 Grad verbreitet frostig.
Luftmassengrenze - Unwetterlage über Deutschland
Mit Sonnenschein ist am 17. Januar (Mi.) nicht zu rechnen, dafür mit starker Bewölkung, welche von einem Tiefdrucksystem stammt, welches sich vom Atlantik Deutschland nähert. Gleichzeitig strömt in der Höhe von Skandinavien kalte Luft polaren Ursprungs in Richtung der Alpen. Voraussichtlich entlang einer Linie vom Saarland und Dresden stoßen die unterschiedlichen temperierten Luftmassen zusammen und besiegeln eine markante Luftmassengrenze. So ist etwa südlich einer Linie von Köln und Berlin mit länger andauernden und kräftigen Niederschlag zu rechnen. Der Niederschlag intensiviert sich bis zum Abend und kann bei Temperaturen um den Gefrierpunkt schwankend entlang eines breiten Streifens von Saarland, Rheinland-Pfalz, Hessen, dem nördlichen Baden-Württemberg, dem nördlichen Bayern, Thüringen, dem südlichen Sachsen-Anhalt, dem südlichen Brandenburg und Sachsen für unwetterartigen Starkschneefall und teils chaotischen Straßenverhältnisse sorgen. Weiter nach Süden steigen die Temperaturen auf +8 bis +12 Grad an und der Niederschlag geht in Regen über. Weiter nördlich der Luftmassengrenze ist bei Temperaturen von -3 bis +0 Grad kaum mit Niederschlag zu rechnen. Der Wind kommt über dem Süden stark böig und über exponierten Lagen auch stürmisch aus südwestlichen Richtungen, schwächt sich nördlich einer Linie von Mannheim und Nürnberg ab und dreht auf nördliche Richtungen.
Unwetterartiger Starkschneefall über dem Süden, Sonne über dem Norden
Die Luftmassengrenze kippt zum 18. Januar (Do.) nach Süden ab. So ist südlich einer Linie vom Saarland und Berlin mit starker Bewölkung zu rechnen. Weiter nach Norden lockert die Bewölkung auf und verbreitet kommt die Sonne zum Vorschein. Etwa südlich einer Linie vom Saarland und Dresden kommt es zu wiederholten Niederschlag, welcher sich im Tagesverlauf weiter in Richtung der Alpen zurückzieht und dabei regional kräftiger und länger andauernd ausfallen kann. Bis zum Nachmittag geht der Niederschlag auch über dem südlichen Baden-Württemberg und Bayern bis auf tiefere Lagen herab in Schnee über. Die Luftmassengrenze verlagert sich mit unwetterartigem Starkschneefall nach Süden, sodass sich dort im Tagesverlauf teils chaotische Straßen- und Witterungsbedingungen einstellen können.
Ruhiges Winterwetter
Die Luftmassengrenze zieht am 19. und 20. Januar (Fr. und Sa.) nach Süden ab- und nachfolgend setzt sich hoher Luftdruck über Deutschland durch. Die letzten Schauer klingen am Freitag über den Küstenregionen ab und bei einer zunehmenden Sonnenscheindauer stellt sich ein trockener Wettercharakter ein. Der Wind kommt schwach aus unterschiedlichen Richtungen und die Temperaturen pendeln sich bis zum Samstag über dem Norden auf plus 0 bis plus 4 Grad ein und können nach Süden mit -6 bis plus 0 Grad verbreitet im Dauerfrostbereich liegen. In den zumeist klaren Nächten sinken die Tiefstwerte auf -5 bis minus ein Grad ab und können über den Regionen mit einer Schneedecke auf -8 bis -4 Grad und örtlich auf bis -14 Grad absinken. Über manchen Regionen stellt sich ab der Wochenmitte eine teils tief winterliche Wetterlage ein.
Anmerkung: Da es sich um einen aktiv-dynamischen Vorgang handelt, bei der Höhenkälte eine große Rolle spielt, ist hinsichtlich der exakten Positionierung der Luftmassengrenze noch mit Veränderungen zu rechnen.

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