Wetterbericht Januar 2022: Für die Jahreszeit ungewöhnlich warmes Wetter

Frostiger Norden, milder Süden. Eine Luftmassengrenze dominiert das Weihnachtswetter. Doch im Verlauf der neuen Woche ändert sich die Großwetterlage grundlegend und treibt die Temperaturen in ungewöhnliche Höhen.
Nördlich der Linie von Bremen und Dresden ist heute mit viel Sonnenschein zu rechnen. Weiter nach Westen und Süden verdichtet sich die Bewölkung und zum späten Nachmittag setzt über dem Südwesten Niederschlag ein, der sich in der ersten Nachthälfte über dem äußersten Westen und Baden-Württemberg ausdehnen und überwiegend in flüssiger Form niedergehen kann. Viel an Niederschlag wird nicht zu erwarten sein. Die Temperaturen erreichen nördlich der Linie von Münster und Regensburg -4 bis +0 Grad und weiter nach Süden sind +1 bis +6 Grad und über dem Südwesten bis +8 möglich. Der Wind kommt schwach aus unterschiedlichen Richtungen.
Sonnenschein ist zum Start in die neue Woche über Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin zu erwarten, sonst verdichtet sich die Bewölkung und gelegentlich ist mit etwas Niederschlag zu rechnen. Viel ist nicht zu erwarten und bis zum Nachmittag löst sich das Niederschlagsgebiet entlang einer Linie von Bremen und Regensburg auf. Diese Linie markiert zugleich die Luftmassengrenze, die am Montag noch über Deutschland liegt und -4 bis +2 Grad über dem Norden und Osten von +5 bis +10 Grad über dem Westen und Süden trennt. Der Wind kommt schwach aus unterschiedlichen Richtungen und kann über den Küsten der Nord- und Ostsee böig auffrischen. Zu den Abendstunden zieht von Südwesten ein Niederschlagsfeld nach Deutschland und dehnt sich in der ersten Nachthälfte südlich einer Linie von Köln und München aus.
Das Wetter bis Silvester
Ein Sturmtief nähert sich am Dienstag und wird Deutschland bis zum Freitag überqueren. Der Wind nimmt zu und kann - auch über tieferen Lagen - zu kräftigen Windböen führen. Über exponierten Lagen und den Küstenregionen ist am Dienstag und Donnerstag mit schweren Sturmböen zu rechnen. Der Wind treibt viele Wolken über Deutschland hinweg, die zeitweilig auflockern und etwas Sonnenschein ermöglichen können. Zeitweilige Niederschläge sind zu erwarten, die überall in Regen übergehen und regional sehr unterschiedlich in ihrer Intensität ausfallen können. Die Temperaturen steigen kräftig an und erreichen bis zum Donnerstag Werte von +10 bis +15 Grad. Lediglich über dem Mecklenburg-Vorpommern kann es mit +5 bis +10 Grad etwas kühler bleiben.
Das Silvesterwetter
Das nächste Sturmtief erreicht am letzten Tag des Jahres Deutschland, doch zieht es weiter nördlich, während sich mit einer zunehmenden Sonnenscheindauer und einer nachlassenden Niederschlagsaktivität von Süden ein Hochdrucksystem bemerkbar macht. Nördlich der Linie von Köln und Berlin bleibt es stark bewölkt und über Teile von Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ist mit etwas Niederschlag zu rechnen. Der Wind frischt nördlich der Linie von Köln und Dresden stark böig auf und kann über Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern für stürmischen Wind sorgen, der direkt an den Küsten zu schweren Sturmböen führen kann. Weiter nach Süden bekommt man vom Wind zunächst nicht allzu viel mit. Erst in der Silvesternacht frischt der Wind spürbar auf. Die Temperaturen erreichen am Tage +10 bis +15 Grad und über dem Westen sind bis +17 Grad möglich. In der Silvesternacht sinken die Werte auf +8 bis +12 Grad ab.
Ein milder Start in den Januar
Ein Hoch verlagert sich am 1. und 2. Januar (Sa. und So.) über Deutschland. Über Baden-Württemberg und Bayern beginnt das neue Jahr mit Sonnenschein. Weiter nach Norden wabern die letzten Reste des Sturmtiefs herum und können nördlich der Linie von Nordrhein-Westfalen und Sachsen für etwas Niederschlag sorgen. Der Wind kommt über dem Osten kräftig aus westlichen Richtungen und schwächt sich von Westen ab, sodass am Sonntag ein weitgehend ruhiger Januartag zu erwarten ist. Die Temperaturen gehen etwas zurück und erreichen über dem Norden +4 bis +8 Grad und über dem Süden bis +12 Grad und örtlich bis +14 Grad.
Am 3. Januar erreicht ein weiteres Sturmtief Deutschland. Rasch verdichtet sich von Westen die Bewölkung und nachfolgend setzt Regen ein, der bis zum Nachmittag die östlichen Landesteile erreichen kann. Der Wind frischt bereits in der Nacht kräftig auf und kann über exponierten Lagen zu stürmischen Windböen führen. Die Temperaturen erreichen über dem Westen +6 bis +12 Grad und über dem Osten sind nasskalte +2 bis +6 Grad zu erwarten.

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Der Winter ist noch nicht über ganz Deutschland angekommen und befindet sich bereits wieder auf dem Rückzug und weicht den frühlingshaft milden Luftmassen, die aus südwestlichen Richtungen nach Deutschland wehen. Wie sich der Winter im Januar dazu verhalten wird und wie ein Wintereinbruch ablaufen kann, erläutern wir gegen 13:00 Uhr in einer neuen Wetterprognose zum Wetter Winter, die heute Abend gegen 20:15 Uhr nochmals aktualisiert wird.