Wetterprognose und Wettervorhersage
Qualitätsprognosen seit 2009
Die Wetterprognosen schwanken für den Januar zwischen nasskalten, milden und winterlichen Entwicklungen. Trotz der Unsicherheiten aber zeichnet sich für den Januar ein klarer Wettertrend ab.
Kurz vor Weihnachten wird es über Deutschland frühlingshaft mild und nass. Von Montag- bis Mittwochabend ist mit wiederholten und örtlich ergiebigen Niederschlägen zu rechnen. In einem breiten Streifen von Köln und Dresden werden Niederschlagsummen von 15 bis 30 l/m² und örtlich bis 40 l/m² berechnet. Weiter nach Norden und Süden fallen die Niederschläge mit 5 bis 10 und örtlich bis 15 l/m² spärlicher aus. Mit südwestlichen Winden aber werden sehr milde Luftmassen nach Deutschland geführt, was die Temperaturen am Dienstag und Mittwoch auf +10 bis +14 Grad und örtlich auf bis +16 Grad ansteigen lassen kann. Frühlingshaft mildes Wetter vor Weihnachten.
Über Weihnachten selbst dreht der Wind auf zunächst nördliche und zum zweiten Weihnachtsfeiertag auf westliche Richtungen. Der Wind führt kühlere Luftmassen nach Deutschland und lässt die Schneefallgrenze in der Nacht auf den ersten Weihnachtsfeiertag bis auf die tieferen Lagen absinken. Bis zum zweiten Weihnachtsfeiertag sind etwa südlich der Linie vom Saarland und Sachsen weiße Weihnachten phasenweise möglich und oberhalb etwa 500 Meter wahrscheinlich. Mehr dazu: Wetter Weihnachten.
Es tut sich was in der Entwicklung der Großwetterlage und mit Spannung wird erwartet, wie sich nach Weihnachten der Tiefdruckcluster bei Island verhalten wird. Drückt das Tief die Hochdruckverbindung nach Osten weg oder verschärft das Tief die Nordströmung?
Nach der aktuellen Wettervorhersage des europäischen Wettermodells intensiviert sich das Tief bei Island weiter und dehnt sich zum 27./28. Dezember nach Osten in Richtung Skandinavien aus. Deutschland, Österreich und die Schweiz gelangen kurzzeitig in die milde Vorderseitenanströmung des Tiefdrucksystems, was die Tageswerte über dem Norden auf bis +8 Grad ansteigen lassen kann. Kühler bleibt es mit +2 bis +5 Grad etwa südlich der Linie von Münster und Berlin und oberhalb etwa 500 bis 700 Meter ist Dauerfrost zu erwarten.
Im Zeitraum bis zum Jahreswechsel trogt das Sturmtief über Mitteleuropa nach der Wettervorhersage des europäischen Wettermodells nach Süden aus und führt aus nördlichen Richtungen kühlere Luftmassen nach Deutschland. Die Ausnahme zeigt sich über Norddeutschland - Da der Wind über die warme Nord- und Ostsee streicht, werden über mit +4 bis +8 Grad mildere Luftmassen zugeführt. Weiter nach Süden liegen die Werte mit -2 bis +3 Grad um den Gefrierpunkt herum. Dauerfrost ist oberhalb etwa 300 bis 500 Meter möglich.
Die Wetterprognose bleibt eine knappe Kiste. Minimale Veränderungen können noch zu milderen oder tiefwinterlichen Wetterbedingungen führen. Die momentanen Aussichten aber sind als nasskalt mit winterlichen Ambitionen ab den mittleren Lagen zu bewerten. Ein Flachlandwinter ist nach dieser Prognose vorerst nicht zu erwarten.
Insofern ist die Schneeprognose des europäischen Wettermodells mit einem gesunden Maß an Skepsis zu bewerten.
Die Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells schwankt in den letzten Stunden hin und her und ist sich nicht ganz sicher, ob bis in den Januar hinein eine milde Südwestwetterlage oder eine nasskalte Wetterentwicklung mit winterlichen Ambitionen bevorzugt werden soll.
Anstatt das Tief nach Weihnachten über Mitteleuropa nach Süden austrogt, so findet der Trogprozess zwischen Skandinavien, England und Portugal und damit ein paar hundert Kilometer weiter westlich statt. Es reicht aber aus, um Deutschland, Österreich und die Schweiz auf die südwestliche Strömungskomponente des Troges zu bringen. Anstatt mit winterlichen Temperaturen wäre mit Werten von+2 bis +6 Grad vorlieb zu nehmen. Der Trog schwächt sich im Januar zwar ab, doch die nasskalte Witterung bleibt erhalten. Winterliche Optionen blieben oberhalb etwa 500 bis 700 Meter möglich.
Die zweite Variante des amerikanischen Wettermodells zeigt sich in einem Trogniedergang über Mitteleuropa. Schneefall bis auf tiefere Lagen wären Ende Dezember und Anfang Januar zu diskutieren und der Winter könnte sich in Lagen oberhalb etwa 300 bis 500 Meter festsetzen. Nachfolgend schiebt sich ein Hochdruckkeil des Azorenhochs nach Europa vor und konserviert den Schnee. Die Tageshöchstwerte werden zum Jahreswechsel zwischen -3 und +2 Grad und am 4. Januar zwischen -4 Grad über dem Süden und bis +4 Grad über den Küstenregionen simuliert.
Auch hier gilt ein hohes Maß an Skepsis, hängt doch vieles von der Trogachse ab. Neuschneemengen von 0 bis 5 cm und ab den mittleren Lagen von bis 10 cm sind durchaus realistisch und stützen die nasskalte Witterung Anfang Januar.
Die vergleichsweise milde Südwestwetterlage bleibt Anfang Januar eine Option und könnte dem winterlichen Vorstoß noch einen Strich durch die Rechnung machen. Schaut man sich die Kontrollläufe an, so gehört die Südwestwetterlage zu den mit Abstand wärmsten Varianten, die so nicht gestützt werden.
Das Gegenteil ist vielmehr der Fall. Die Kontrollläufe stützen nach Weihnachten eine kurzzeitige Milderung, doch im Zeitraum vom 28. Dezember bis 4. Januar sinkt das Temperaturniveau der Kontrollläufe stetig ab und liegt - im Vergleich zum vieljährigen Mittelwert von 1961 und 1990 - im leicht zu kühlen Bereich.
Das Spektrum der Temperaturen in 1.400 Meter Höhe liegt am 27./28. Dezember zwischen -3 und -5 Grad und am 3. Januar zwischen -4 und -7 Grad. Ab -3 Grad lässt sich der Winter ab den mittleren und ab -5 Grad über tiefere Lagen diskutieren. Die Wetterentwicklung ist im Januar dem Winter deutlich näher als einer für die Jahreszeit zu mildem Temperaturniveau.
Was man aber im Mittelwert der Kontrollläufe auch erkennt, ist die nördliche Strömungskomponente und so lange die Nord- und Ostsee so warm
sind, wird es der Winter - trotz guter Bedingen - über Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern schwer haben.
Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
26. Dezember | -2 bis +8 Grad |
+0 Grad bis +5 Grad |
30. Dezember | -4 bis +7 Grad |
-0 bis +3 Grad |
4. Januar | -7 bis +10 Grad |
-1 bis +2 Grad |
Was sich im Tagesverlauf verändert hat und ob der Winter sich im Januar zum Hochwinter entwickeln kann, erläutern wir heute Abend gegen 20:15 Uhr in einer neuen Wetterprognose zum Wetter Winter 2020/2021.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
---|---|---|---|---|
Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2022 | +14,4 | +2,3 | +1,3 | 46 l/m² - erheblich zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +5,0 | +2,3 | +1,0 | 267,7 l/m² - ausgeglichen |
Der Januar gilt aus statistischer Sicht als kältester und auch trockenster Wintermonat, bzw. auch Monat im gesamten Jahr.
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