Wetterprognose und Wettervorhersage
Qualitätsprognosen seit 2009
Der Winter hat bis zum Jahreswechsel kaum Chancen sich nachhaltig bis auf tiefere Lagen herab durchzusetzen. Ob das im Januar gelingen mag, hängt von der Position eines Hochdrucksystems ab.
Mit einem windigen und unbeständigen Wetter ist über Weihnachten zu rechnen. Insbesondere über den südlichen Landesteilen kommt es immer wieder zu länger andauernden und ergiebigen Niederschlägen, während über dem Norden und Westen auch mal die Sonne zum Vorschein kommen kann. Und mit etwas Glück
sind mancherorts ein paar Schnee-, Schneeregen-, oder Graupelschauer zu bestaunen. Verbreitet aber ist einfach nur nasskaltes Wetter an Heiligabend und dem ersten Weihnachtsfeiertag zu erwarten, bevor sich das Wetter zum zweiten Weihnachtsfeiertag ruhiger wird. Mehr dazu in der Wetterprognose zum Wetter Weihnachten.
Verantwortlich für das durchwachsene Weihnachtswetter ist ein Hochdruckkeil westlich von Europa, der bis zum 26. Dezember weiter nach Osten abkippt. Am östlichen Hochdruckgradienten tropfen Tiefdruckgebiete nach Südosten ab und führen aus nordwestlichen Richtungen kühlere Luftmassen nach Mitteleuropa. Doch der Hochdruckkeil wird sich nach den jüngsten Wetterprognosen der beiden Wettermodelle nicht halten können und bis zum 30. Dezember nach Osten abkippen. Eine gemäßigt milde bis deutlich zu warme Temperaturentwicklung ist zu erwarten.
Es ist schon seit Anfang Dezember bekannt, dass der letzte Monat in diesem Jahr zu warm ausfallen wird. Aktuell hat der Dezember gegenüber dem langjährigen Mittelwert eine Abweichung von +3,3 Grad vorzuweisen und daran wird sich bis zum Jahresende auch nicht mehr allzu viel verändern können. Am Ende wird das Jahr 2019 - dem Klimawandel sei Dank - um rund +2,0 Grad zu warm ausfallen können. Im letzten Jahr - was seit Beginn der Aufzeichnungen aus dem Jahre 1881 das wärmste Jahr war - betrug die Abweichung +2,25 Grad.
Das wird sich zeigen müssen, wie sich das Hochdrucksystem nach dem Jahreswechsel verhält. Bleibt es über Mitteleuropa, so ist für längere Zeit im Januar erst einmal nicht mit dem Winter zu rechnen. Verlagert sich das Hoch aber nach Westen, so wird der Winter wieder optional.
weder nochWetterlage
Manchmal sind die Wettervorhersagen einfach frustrierend, auch wenn man dem Wetter gegenüber neutral eingestellt ist. Warum das so ist, zeigt sich in der Simulation der Europäer. Das Hoch weicht zwar vom 1. bis 2. Januar nach Westen aus und ermöglicht über Deutschland, Österreich und der Schweiz eine nördliche Strömungskomponente, doch werden keine klaren Verhältnisse geschaffen. Zu nah ist das Hoch und zu weit entfernt ist das Tief. Insofern weder richtig warm, noch winterlich kalt. Im Abschlusszeugnis würde stehen: Der Winter bemühte sich redlich
.
Die Wetterprognose des amerikanischen Vorhersage-Modells bestätigt das nach Osten abkippende Hochdrucksystem nach Weihnachten, doch geht dieser Prozess langsamer als bei den Europäern vonstatten, was die Werte bis zum 29. Dezember mit +1 bis +7 Grad im gemäßigt milden Bereich belässt.
Zum 1. Januar wird das Hoch von der atlantische Frontalzone weiter nach Süden gedrückt und ist fortan als passiv zu bewerten. So haben die atlantischen Frontensysteme genügend Zeit, eine stabile Tiefdruckrinne aufzubauen. Anders ausgedrückt wäre demnach in der ersten Januar-Dekade mit einem windigen, unbeständigen, phasenweise turbulenten und milden Wettercharakter zu rechen. Der - nachhaltige Flachlandwinter - wäre nach dieser Wettervorhersage bis zum 10. Januar chancenlos. Warum? Der Blick in Richtung Kanada genügt den geübten Auge.
Der Temperaturtrend nach Weihnachten ist in den Kontrollläufen etwa um 5 Grad gegenüber dem vieljährigen Mittelwert zu warm. Zum Start in den Januar
Ein Indiz, dass die Zonalisierung Anfang Januar wieder eine Rolle spielen kann, zeigt sich in einer vom 1. bis 7. Januar mäßig hohen bis hohen Niederschlagsberechnung.
Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
30. Dezember | +3 bis +11 Grad |
+7 bis +9 Grad |
3. Januar 2020 | -1 bis +10 Grad |
+4 bis +6 Grad |
7. Januar 2020 | -3 bis +8 Grad |
+3 bis +5 Grad |
Der Winter hat es weiterhin schwer sich durchzusetzen. Was fehlt ist ein Störimpuls, der seinem Namen auch gerecht wird. Ob so ein Störimpuls derzeit eine Rolle spielt und was im neuen Jahr noch für Wetterlagen möglich sind, erläutern wir heute Abend gegen 20:00 Uhr in einer neuen Wetterprognose zum Wetter Winter 2020.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
---|---|---|---|---|
Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2023 | +13,1 | +1,0 | +0,0 | 44 l/m² - extrem zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +6,6 | +2,1 | +1,0 | 310 l/m² - zu trocken |
Der Januar gilt aus statistischer Sicht als kältester und auch trockenster Wintermonat, bzw. auch Monat im gesamten Jahr.
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