Wetterprognose und Wettervorhersage
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Der Winter begibt sich in eine Art Lauerstellung, doch zum Durchbruch fehlen ihm die Grundlagen - gilt das auch für den Januar 2020?
Zwar gibt es über Weihnachten Nachtfrost und auch der eine oder andere Schnee-, Schneeregen-, oder Graupelschauer ist nicht ausgeschlossen, doch mit weißen Weihnachten hat das weniger gemeinsam. Vielmehr sorgt ein ruppiger Wind für zeitweilige Niederschläge und die Temperaturen gehen mit +1 bis +7 Grad allmählich in den nasskalten Bereich zurück. Mehr dazu in der Wetterprognose zum Wetter Weihnachten.
Ob der Winter bis Januar Einzug halten wird, hängt davon ab, wie sich der über Weihnachten ausgebildete Hochdruckkeil verhalten wird. Bleibt er westlich von Europa, so hat der Winter seine Chance, kippt das Hoch aber über Mitteleuropa weg, so ist bis zum Jahreswechsel erst einmal nicht mit Winter zu rechnen.
Wie man schon in der oben gezeigten Wetterkarte gut erkennen kann, strebt das Hoch nach Weihnachten westlich von Europa nach Norden auf und führt im Verbund mit Tiefdruckgebieten über dem südöstlichen Europa kalte Luftmassen nach Süden.
Bis zum 31. Dezember bleiben die Temperaturen mit +0 bis +5 Grad in einem Bereich, der für die Jahreszeit normal ist. Ab rund 400 bis 600 Meter ist mit Dauerfrost zu rechnen. Eingelagerte Schauer können immer wieder für etwas Niederschlag sorgen. Teils als Schnee, teils aber auch als Regen niedergehend. Ab den mittleren Lagen oberhalb etwa 500 Meter ist die Ausbildung einer dünnen Schneedecke nicht auszuschließen. Mehr dazu in der aktuellen Schneeprognose.
Das Hoch liegt am 30. Dezember exakt über Deutschland und trennt sehr warme über dem Westen von gemäßigt kalten Luftmassen über dem Osten. Hop oder Top und in den kommenden Stunden ist noch mit Veränderungen zu rechnen.
Zwar kippt das Hoch zum 31. Dezember kurzzeitig über Mitteleuropa nach Osten ab, fängt sich aber sofort wieder und positioniert sich zum 1. Januar zwischen Island, England und Frankreich westlich von Deutschland. Zur gleichen Zeit wird die atlantische Frontalzone auf eine nördlichere Zugbahn gezwungen und setzt sich im Januar bis über Skandinavien durch. Damit sind die - theoretischen - Parameter einer weiterhin andauernden meridionalen Großwetterlage gesetzt. Der Winter befindet sich Anfang Januar sozusagen in Lauerstellung.
Die Konstante fehlt in den Berechnungen des amerikanischen Wettermodells. Mal sind es winterliche Ansätze (heute Nacht), dann nasskalte (heute Morgen) und in den Berechnungen von heute Nachmittag hat der Flachlandwinter bis zum 6. Januar kaum eine Relevanz. Anders sieht es für Höhenlagen ab 500 bis 700 Meter aus.
Der Knackpunkt der kommenden Wetterentwicklung ist und bleibt das Hoch über, bzw. westlich von Europa. In der Wetterprognose der Amerikaner wird das Hoch Anfang 2020 nach Süden weggedrückt und die atlantische Frontalzone setzt sich über dem südlichen Skandinavien durch. Ein windiger bis stürmischer Jahreswechsel mit reichlich Niederschlag wäre hieraus die Folge.
Die Grundströmung kippt vom 1. bis 5. Januar auf nordwestliche Richtungen und führt aus nordwestlichen Richtungen gemäßigt kühle Luftmassen nach Deutschland, was die Tageswerte auf +0 bis +5 Grad und örtlich bis +7 Grad zurückgehen lässt. Anders formuliert würde das nasskalte Schmuddelwetter
weiterhin anhalten können, doch sinkt die Schneefallgrenze mehr in Richtung der mittleren Lagen ab.
Geändert hat sich gegenüber den letzten Tagen nichts. Die Vorhersage-Modelle bleiben Sprunghaft, doch im Kern kristallisiert sich ein nasskalter und abwechslungsreicher Wettertrend heraus. In Summe damit wenig winterlich. Ob der Winter den Sprung bis auf die mittleren Lagen schafft, wird sich in den kommenden Stunden noch zeigen müssen, doch wirklich nachhaltig sieht das alles nicht aus.
Tag | Temperatur-Spektrum | Temperatur-Mittelwert |
---|---|---|
29. Dezember | -1 bis +10 Grad |
+4 bis +6 Grad |
2. Januar 2020 | -3 bis +9 Grad |
+2 bis +5 Grad |
6. Januar 2020 | -8 bis +8 Grad |
+1 bis +3 Grad |
Wenn die Wetterlage knifflig ist und eine Hop oder Top
Entscheidung bevorsteht, gilt bei uns die Devise: warm gewinnt nicht immer, aber zunehmend häufiger
. Was sich im Tagesverlauf verändert hat und wie die Wetterprognose des Langfristmodells für den Winter aussieht, erläutern wir heute Abend gegen 20:00 Uhr in einer neuen Wetterprognose zum Wetter Winter 2020.
Monat | Temperatur | Abweichung 1961-1990 in Grad | Abweichung 1991-2020 in Grad | Niederschlag |
---|---|---|---|---|
Januar 2023 | +3,6 | +4,1 | +2,7 | 69,2 l/m² - etwas zu nass |
Februar 2023 | +3,2 | +2,8 | +1,7 | 42,7 l/m² - etwas zu trocken |
März 2023 | +5,7 | +2,2 | +1,1 | 80,6 l/m² - deutlich zu nass |
April 2023 | +7,54 | +0,2 | -1,4 | 64,5 l/m² - leicht zu nass |
Mai 2023 | +13,1 | +1,0 | +0,0 | 44 l/m² - extrem zu trocken |
Juni 2022 | +18,3 | +2,96 | +1,96 | 58 l/m² - extrem trocken |
Juli 2022 | +19,1 | +2,2 | +0,8 | 37,1 l/m² - extrem trocken |
August 2022 | +20,22 | +3,7 | +2,3 | 48,5 l/m² - extrem trocken |
September 2022 | +13,4 | +0,1 | -0,4 | 98,9 l/m² - zu nass |
Oktober 2022 | +12,53 | +3,53 | +3,13 | 49,5 l/m² - zu trocken |
November 2022 | +6,4 | +2,4 | +1,6 | 49,6 l/m² - zu trocken |
Dezember 2022 | +1,8 | +0,98 | -0,02 | 64,8 l/m² - etwas zu trocken |
Gesamtjahr 2023 | +6,6 | +2,1 | +1,0 | 310 l/m² - zu trocken |
Der Januar gilt aus statistischer Sicht als kältester und auch trockenster Wintermonat, bzw. auch Monat im gesamten Jahr.
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