Skip to main content

Wetter Januar 2019: aktuelle Wettervorhersage vom 18.12.2018 - Startet der Januar mild oder winterlich kalt?

| M. Hoffmann

Das Wetter vor Weihnachten wird turbulent ausfallen können. Über die Weihnachtsfeiertage sind sich die Prognose-Modelle noch nicht im Klaren darüber, ob ein Sturmtief oder ein Hochdrucksystem das Wetter bestimmen wird. Welche Möglichkeiten aber hat der Winter - Schafft er es bis in den Januar Einzug zu halten?

Bis Weihnachten berechnen beide Wettermodelle eine sehr warme Südwestwetterlage, bei der die Temperaturen dem Frühling näher als dem Winter sind. Dazu bläst der Wind ordentlich aus südwestlichen Richtungen, was Starkwindereignisse am Freitag und Samstag in einigen Regionen von Deutschland möglich macht. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter Dezember 2018.

Sturm auch über Weihnachten?

Das ist noch nicht geklärt - auch heute Nachmittag nicht. Das amerikanische Vorhersage-Modell berechnet in seiner Wetterprognose ein sich von der Mittelmeerregion aufwölbendes Hochdrucksystem, welches das Weihnachtswetter über Deutschland, Österreich und der Schweiz mit einem milden und ruhigen Wettercharakter beeinflussen kann. Hin und wieder sind Niederschläge möglich, doch die Dynamik ist vorerst raus.

Bis zum 26. Dezember zieht das Tiefdrucksystem nach Osten ab und aus nordwestlichen Richtungen fließen etwas kühlere Luftmassen nach Mitteleuropa, was die Tageswerte bis zum zweiten Weihnachtsfeiertag auf +2 bis +7 Grad abkühlen lassen kann. Aus mild wird nasskalt, aber vom Winter fehlt an Weihnachten jegliche Spur. Weitere Informationen in der aktuellen Wetterprognose zum Wetter Weihnachten 2018.

Hat der Winter seine Chancen im Januar 2019?
Hat der Winter seine Chancen im Januar 2019?

Europäisches Vorhersage-Modell berechnet kräftiges Sturmtief

Völlig anders sind die Berechnungen des europäischen Vorhersage-Modells. Das Hoch kann sich an Weihnachten nicht nach Norden aufwölben, stattdessen quetscht sich ein Tiefdrucksystem durch und sorgt im Zeitraum von Heiligabend bis zum ersten Weihnachtsfeiertag für kräftigen Niederschlag und stürmische Winde - örtlich auch mit Potential für Unwetter.

Welchen Chancen hat der Winter bis in den Januar?

Das amerikanische Vorhersage-Modell ist einfach gestrickt. Hat das Hoch über Mitteleuropa erst einmal Position bezogen, bleibt es auch. Bis zum 3. Januar positioniert sich das Hoch zwischen England, Skandinavien und Deutschland und sorgt bei einem weitgehend ruhigen Wettercharakter für Nebel, oder Hochnebel, teils starke bis wechselnde Bewölkung oder Sonnenschein und gelegentlich etwas Niederschlag. Die Temperaturen sind mit +4 bis +8 Grad für die Jahreszeit zu mild und können mit länger andauerndem Nebel bis nahe an die 0 Grad Grenze absinken. Kurzum: kein Winterwetter bis Januar

Die Kälte wird von allen Seiten abgeschirmt - kein Winter bis in den Januar 2019?
Berechnung der Großwetterlage nach dem amerikanischen Prognose-Modell: Die Kälte wird von allen Seiten abgeschirmt - kein Winter bis in den Januar 2019? © www.meteociel.fr

Welche Chance hätte so ein Hoch?

Möglich ist es auf jedenfalls - keine Frage. Doch ob mild oder kaltes Wetter im Januar 2019 vorherrschend sein wird, hängt auch davon ab, wie sich das Hochdrucksystem positioniert. Die aktuelle Wettervorhersage ist nur eine von vielen möglichen Varianten und stellt in den sog. Kontrollläufen die wärmste Variante dar. Veränderungen sind zu erwarten. Die Berechnung des amerikanischen Vorhersage-Modells können mit großer Skepsis bewertet werden.

Mit winterlichen Wetterverhältnissen in den Januar?

Fraglich bleiben die Wetterprognosen nach dem europäischen Vorhersage-Modell. Zum einen gehen die Berechnungen nur bis zum 28. Dezember und zum anderen zeigt sich eine Entwicklung der Großwetterlage, welche in zwei Richtungen gehen kann.

Zonalisierung

Eine der Varianten ist der Westdrift. Die atlantische Frontalzone setzt sich über Skandinavien fest und sorgt mit einer gut strukturierten Tiefdruckrinne für windiges, teils stürmisches, mildes und niederschlagsreiches Westwetter. Mit dieser Variante hätte der Winter bis zum Januar ebenfalls keine Chance.

Meridionalisierung

Ein Hochdruckkeil strebt von den Azoren nach Norden in Richtung Island auf und unterbindet die Tiefdruckrinne. Da das stützende Hoch über dem Süden fehlt, würde das kräftige Tiefdrucksystem über Skandinavien nach Süden abtropfen und im Verbund mit dem Hoch auf dem Atlantik zu einer Meridionalisierung der Großwetterlage bis zum Januar führen können. Die winterlichen Chancen sind demnach am größten.

Gegenüber den Kontrollläufen hat das europäische Vorhersage-Modell seine deutlich zu warmen Wetteraussichten zwischenzeitlich korrigiert. Die Sturmvariante mit zentralem Tief über Skandinavien ist eine plausible Wetterentwicklung.

Zwischen mildem Westwetter und einer beginnenden winterlichen Wetterentwicklung
Berechnung der Großwetterlage nach dem europäischen Prognose-Modell: Der Januar zwischen mildem Westwetter und einer beginnenden winterlichen Wetterentwicklung © www.meteociel.fr

Der Temperaturtrend wird kälter

Das Temperaturspektrum sinkt in der Zeit vom 27. Dezember bis zum 3. Januar nach den Kontrollläufen in den Jahreszeit-typischen Bereich ab. Der Trend geht in die kältere - aber nicht winterliche - Richtung.

Das Temperaturspektrum liegt am 27. Dezember zwischen -1 bis +9 Grad (Mittelwert: +3 bis +6 Grad), an Silvester zwischen -6 bis +13 Grad (Mittelwert: +1 bis +4 Grad) und am 3. Januar zwischen -7 und +11 Grad (Mittelwert: +1 bis +3 Grad). Man sieht aber schon anhand der Differenz des Temperaturspektrums von bis zu 18 Grad eine große Unsicherheit in der Entwicklung - wahrscheinlich ist nach den Kontrollläufen ein nasskalter Start in den Januar 2019, denn die Niederschlagssignale bleiben nach Weihnachten erhöht. Was im Übrigen auch gegen das Hochdrucksystem über Deutschland, Österreich und der Schweiz spricht.

Diagramm Temperaturen Januar 2019 vom 18.12.2018
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe Januar 2019 von zu kalt, normal, zu warm

Die Wetterentwicklung im Januar 2019 hängt aber noch von anderen Faktoren ab. Welche das sind, wie sie sich derzeit entwickeln und welche Auswirkungen diese auf den Winter und Hochwinter haben können, klären wir heute Abend gegen 20:00 Uhr in einer Aktualisierung der Wetterprognose zum Wetter Winter 2018/19.

Aktuelle Wettervorhersagen

Unterstützen
Sie uns!
Ihnen gefallen unsere Wettervorhersagen? Wir freuen uns über einen freiwilligen Geldbetrag in einer von Ihnen gewünschten Höhe.
Betrag wählen

Regenradar

Regenradar Deutschland
© Deutscher Wetterdienst, Offenbach (DWD)