Wetter Januar 2017

| M. Hoffmann
Im Januar läuft der Winter nicht selten zur "Höchstform" auf. Hochdrucksysteme über dem Sibirien, welche bis über das westl. Russland reichen können (Kontinentalhoch) reichen können, kommen im Januar - statistisch gesehen - häufiger vor und reichen unter "günstigen" Voraussetzungen bis nach Skandinavien und Deutschland um dort z.T. für länger anhaltende Kälteperioden verantwortlich zu sein.

Häufiger tritt die kältere Winterperiode ab der zweiten Januar Hälfte ein und wird aus meteorologischer Sicht auch als Hochwinter bezeichnet - immerhin liegt statistisch gesehen die Wahrscheinlichkeit hierfür bei knapp 80%. Allerdings gehen solche Kälteperioden Aufgrund des hohen Luftdrucks oftmals ohne Niederschlag einher, so dass es umgangssprachlich im Januar zu sog. "Kahlfrost" kommen kann.

Mit 61 l/m² Niederschlag gehört der Januar zu den trockeneren Monaten und mit einer durchschnittlichen Temperatur von -0,5 Grad zugleich auch zu den kältesten Monaten im Jahr. In den letzten Jahren war der Januar gegenüber dem langjährigen Mittelwert jeweils zu warm (2016: +1,7 Grad; 2015: +2,6 Grad; 2014 +2,8 Grad; 2013: +0,6 Grad; 2012: +2,4 Grad; 2011: +1,5 Grad). Dass das auch anders geht, zeigte der Januar 2010 mit einer Abweichung von -3,2 Grad im zu kalten Bereich. Nun ist das aber schon bald sieben Jahre her und es wird mal wieder Zeit, dass zumindest ein "normales" Temperaturniveau im Januar vorherrschend sein sollte - und vielleicht mag das ja im Januar 2017 gelingen.

Das Langfristmodell zeigt in seiner Wetterprognose Wetter Januar 2017 aktuell mit einer Abweichung von +0,5/+2 Grad leicht zu mildes bis deutlich zu warmes Wetter gegenüber dem langjährigen Temperaturmittel, während die Niederschlagserwartung keine sonderlichen Auffälligkeiten gegenüber dem Sollwert aufweist. Betrachtet man Europa, so ist über dem südöstlichen Europa deutlich weniger an Niederschlag zu erwarten als üblich, gleichzeitig zeigt sich über dem westlichen Europa eine leicht erhöhte Niederschlagsneigung. Möchte man dies interpretieren, so liegt über dem südöstlichen bis östlichen Europa hoher Luftdruck, während die Tiefdrucksysteme von Atlantik kommend nach Nordosten abgelenkt werden können. Im Grundsatz entspräche dies einer Großwetterlage, welcher einer Südwestwetterlage nahe kommt und somit die relativ hohe Temperaturabweichung erklären kann. Ab Mitte Dezember präsentieren wir an zunächst in der Winterprognose und ab dem 24. Dezember an dieser Stelle regelmäßige Wettertrends, Wetterprognosen und Wettervorhersagen für das Wetter Januar 2017.

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Das Wetter-Jahr 2023 in Zahlen

Monat Tem­peratur Abwei­chung 1961-1990 in Grad Abwei­chung 1991-2020 in Grad Nieder­schlag
Januar 2023 +3,6 +4,1 +2,7 69,2 l/m² - etwas zu nass
Februar 2023 +3,2 +2,8 +1,7 94 l/m² - etwas zu trocken
März 2022 +5,1 +1,6 +0,5 14,4 l/m² - extrem zu trocken
April 2022 +7,8 +0,4 -1,2 55 l/m² - leicht zu trocken
Mai 2022 +14,4 +2,3 +1,3 46 l/m² - erheblich zu trocken
Juni 2022 +18,3 +2,96 +1,96 58 l/m² - extrem trocken
Juli 2022 +19,1 +2,2 +0,8 37,1 l/m² - extrem trocken
August 2022 +20,22 +3,7 +2,3 48,5 l/m² - extrem trocken
September 2022 +13,4 +0,1 -0,4 98,9 l/m² - zu nass
Oktober 2022 +12,53 +3,53 +3,13 49,5 l/m² - zu trocken
November 2022 +6,4 +2,4 +1,6 49,6 l/m² - zu trocken
Dezember 2022 +1,8 +0,98 -0,02 64,8 l/m² - etwas zu trocken
Gesamtjahr 2023 +3,4 +3,5 +2,2 163,2 l/m² - leicht zu nass

Statistische Wetterwerte für Januar

Der Januar gilt aus statistischer Sicht als kältester und auch trockenster Wintermonat, bzw. auch Monat im gesamten Jahr.

  • Zwischen dem 13. und 26. Januar Hochwinter
  • Kontinentalhoch sorgt in diesem Zeitraum mit einer Wahrscheinlichkeit von 70 bis 80 Prozent für kalte Temperaturen
  • Bedingt durch die hohe statistische Wahrscheinlichkeit eines Hochwinters ist Schneefall selten
  • Häufiger gibt es im Januar Kahlfrost-Phasen
  • Liegt aber Schnee, so kann dieser über Tage hinweg konserviert werden

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