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Wetter Februar 2021 Wettervorhersage vom 05.02.2021 - Über der Nordhälfte extremes Unwetter möglich

| M. Hoffmann

Extremes Unwetter ist zum Wochenende über weite Teile der Nordhälfte von Deutschland zu erwarten. Schnee, Eisregen, Sturm, Orkan, Schneeverwehungen und eisige Temperaturbedingungen können zu chaotischen Verhältnissen führen. Insbesondere der länger andauernde Eisregen kann nicht nur durch sein Gewicht zu Problemen in der Infrastruktur führen. Anders die Situation über dem Süden.

Sonnige Momente sind heute über dem äußersten Süden von Baden-Württemberg und Bayern, sowie über dem Norden von Mecklenburg-Vorpommern möglich. Sonst zeigt sich der Himmel wolkenverhangen und mit wiederholten Schauern ist zu rechnen. Südlich der Linie von Bremen und Berlin sind Temperaturen von +1 bis +6 Grad und über dem Westen bis +10 Grad möglich. Ganz über dem Süden kann es mit bis +14 Grad ungewöhnlich warm werden und die Schauer gehen als Regenschauer nieder. Nördlich der Linie sinken die Werte auf -2 bis +2 Grad ab und der Niederschlag ist in Form von Schneeschauern zu erwarten. Der Wind kommt schwach aus unterschiedlichen Richtungen und frischt zum Nachmittag über Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern stark böig auf. Über den Küstenregionen ist mit stürmischen Winden zu rechnen.

Schwerer Sturm über dem Norden

Aus nördlichen Richtungen gelangen am 6. Februar (Sa.) kalte Luftmassen arktischen Ursprungs nach Deutschland und prallen über der Mitte auf warme Luftmassen, die von Süden nach Norden geführt werden. Die Grenzwetterlage verschärft sich und damit gewinnt der Wind über dem Norden an Intensität, der nördlich der Linie von Köln und Dresden stark böig und über exponierten Lagen zu schweren Sturmböen führen kann. Über den Küstenregionen der Nordsee sind orkanartige Winde nicht auszuschließen. Die Temperaturen gehen nördlich der Linie von Münster und Berlin auf -3 bis +0 Grad zurück und erreichen weiter südlich +6 bis +10 Grad und über dem Süden und Südwesten bis +15 Grad. Ein außergewöhnlicher Temperaturgegensatz. Entlang der Luftmassengrenze formiert sich Niederschlag, der überwiegend als Schnee und entlang der südlichen Grenzlinie auch als Eisregen niedergehen kann. In der Nacht auf den 7. Februar intensiviert sich der Schneefall und der Sturm weiter, sodass über dem Norden mit einem Schneesturm zu rechnen ist.

Schneesturm über dem Norden

Kräftige und länger andauernde Niederschläge sorgen in der Nacht auf den 7. Februar (So.) in einem breiten Streifen zwischen Bremen/Köln und Berlin/Dresden für ein erhöhtes Potential unwetterartiger Wetterereignisse. Bei Temperaturen von -6 bis +0 Grad ist mit Schneefall zu rechnen, der am südlichen Rand der Luftmassengrenze als lang andauernder Eisregen niedergehen kann. In Verbindung mit dem Sturm kommt es zu erheblichen Schneeverfrachtungen - Schneesturm mit teils chaotischen und katastrophalen Auswirkungen! Tagsüber schneit es in diesem Streifen länger andauernd und ergiebig. Der Sturm gewinnt weiter an Intensität und kann über weite Teile von Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zu Orkanböen führen. Weiter nach Süden schwächt sich der Wind ab, neigt aber nördlich von Köln und Dresden noch immer zu stürmischen Windböen. Die Temperaturen sinken auf -7 bis +0 Grad ab, während südlich der Linie von Köln und Dresden +7 bis +12 Grad erreicht werden. Der Wind kommt über dem Süden schwach aus unterschiedlichen Richtungen und bei starker Bewölkung gehen immer wieder ein paar Regentropfen nieder.

Eisiger Norden

Der Wind bleibt am 8. Februar (Mo.) nördlich der Linie von Münster und Berlin kräftig strukturiert und wiederholt kommt es zu stürmische Windböen. Über den Küstenregionen bleibt das Potential schwerer Sturmböen erhalten. Die Temperaturen sacken weiter ab und erreichen nördlich der Linie von Köln und Regensburg -9 bis -2 Grad. Die Luftmassengrenze kommt etwas weiter nach Süden voran und damit auch das Niederschlagsfeld mit Schnee und Eisregen, dass sich voraussichtlich in einem breiten Streifen zwischen Köln /Mannheim und Dresden/Regensburg austoben kann. Weiter nach Süden erreichen die Temperaturen +2 bis +6 Grad, was den gelegentlichen Niederschlag teils als Regen, Schneeregen oder auch Schnee niedergehen lässt.

Über dem Süden etwas Sonnenschein

Der Sturm zieht am 9. Februar (Di.) nach Osten ab und verliert im Tagesverlauf an Intensität. Bei starker Bewölkung kommt es über dem Nordosten und Osten noch zu gelegentlichen Schneeschauern. Über dem Westen und Süden lockert die Bewölkung phasenweise auf und die Sonne kommt zum Vorschein, was über dem südlichen Bayern und Baden-Württemberg zu längeren sonnigen Phasen führen kann. Südlich der Linie vom Saarland und Sachsen steigen die Temperaturen auf +0 bis +5 Grad an. Weiter nach Norden hat der Frost mit -8 bis -2 Grad Deutschland fest im Griff.

Über dem Norden weiterhin eisiges Februar-Wetter

Die Luftmassengrenze hält sich am 10. Februar (Mi.) über Deutschland. Nördlich der Linie vom Saarland und Sachsen bleibt es mit -8 bis -2 Grad ungewöhnlich frostig, während weiter nach Süden die Temperaturen mit +4 bis +8 Grad in den milden Bereich ansteigen. Bei überwiegend starker Bewölkung kommt es immer wieder zu Schauern, die über dem Süden als Regen- und über dem Norden als Schneeschauer niedergehen können. Über den Küstenregionen sind zum Nachmittag sonnige Abschnitte möglich. Der Wind spielt kaum mehr eine Rolle.

Die aktuelle Wetterentwicklung kann am Wochenende über der Nordhälfte verbreitet zu extremen Unwettern führen. Jedes einzelne Wetterereignis wäre kein großartiges Thema und das Schadpotential mäßig hoch, doch die Kombination aus Schnee, Eisregen, Sturm, Orkan, Schneeverwehungen und eisigen Temperaturbedingungen - zu gleichen Zeit - wird über einigen Regionen zu chaotischen Verhältnissen führen können. Wie lange sich die Luftmassengrenze halten wird und ob diese noch weiter nach Süden vorankommen oder von milden Luftmassen verdrängt werden kann, erläutern wir gegen 13:00 Uhr in einer neuen Wetterprognose zum Wetter Winter 2021, die heute Abend gegen 20:15 Uhr aktualisiert wird.

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