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Wetter Februar 2021 Wettervorhersage vom 26.01.2021 - Grenzwetterlage kommt - eine turbulente und unsichere Wetterentwicklung

| M. Hoffmann
Die Grenzwetterlage kommt und wird für einen turbulenten Wettercharakter sorgen

Tauwetter setzt sich durch - doch nicht überall und zum Wochenende stellt sich eine Grenzwetterlage ein, die sich bis über den Süden durchsetzen kann. Die Vorhersage-Modelle berechnen noch unterschiedliche Varianten, doch für Anfang Februar ist die Wetterentwicklung nahezu gesetzt.

Etwas Schneefall wird es heute im Schwerpunkt südlich einer Linie von Köln und Dresden geben können. Über dem Westen und unterhalb etwa 200 bis 400 Meter kann der Niederschlag in Schneeregen oder auch Regen übergehen. Weitgehend trocken bleibt es über dem Norden, wo sich ab und an die Sonne zeigt. Der Wind kommt böig und über Baden-Württemberg und Bayern über exponierten Lagen auch stürmisch aus westlichen Richtungen. Die Temperaturen erreichen nördlich der Linie vom Schwarzwald und Dresden +0 bis +5 Grad und südlich davon -2 bis +2 Grad.

Nasskaltes Wetter

Am Mittwoch führt der böige Wind aus westlichen bis südwestlichen Richtungen mildere Luftmassen nach Deutschland, was die Tageswerte über dem Westen auf +5 bis +10 Grad ansteigen lassen kann. Weiter nach Süden und Osten bleibt es mit +0 bis +4 Grad etwas kühler und über den Regionen mit einer Schneedecke schwanken die Werte um den Gefrierpunkt. Bei überwiegend starker Bewölkung zieht im Tagesverlauf ein Niederschlagsgebiet über Deutschland hinweg, dass zum späten Nachmittag die östlichen Landesteile erreicht. Anfangs kann der Niederschlag noch als Schnee niedergehen und regional für erhebliche Glätte sorgen, nachfolgend aber steigt die Schneefallgrenze rasch auf bis 600 Meter und über dem Westen bis auf die höheren Lagen an.

Aufbauende Grenzwetterlage

Von Westen rauschen am Donnerstag und Freitag Ausläufer eines atlantischen Frontensystems über Deutschland hinweg. Die Zugbahn des Tiefdrucksystems verläuft deutlich südlicher, was über dem Süden sehr milde und über dem Norden vergleichsweise kalte Luftmassen zuführt. Entlang einer Linie zwischen Münster und Dresden entsteht eine Grenzwetterlage. Nördlich der Linie werden -1 bis +3 Grad und südlich +4 bis +8 Grad und über Baden-Württemberg und dem Westen können bis +12 Grad erreicht werden. Es kommt immer wieder zu Niederschlägen unterschiedlichster Intensität, deren Schwerpunkt südlich der Luftmassengrenze liegt. Direkt an der Luftmassengrenze ist Schneefall oder Schneeregen möglich. Weiter nach Süden sorgt Regen und ein stark böiger Wind für kräftiges Tauwetter bis auf die höheren Lagen.

Grenzwetterlage zum Wochenende

Die Details zur Grenzwetterlage am Wochenende bleiben abzuwarten. Die Unsicherheiten zeigen sich nach wie vor im Verlauf der Luftmassengrenze. Das amerikanische Wettermodell berechnet die Luftmassengrenze entlang einer Linie von Bremen und dem Bayerischen Wald verlaufend. Bis zum Sonntag erreichen die Werte östlich der Linie -2 bis +2 Grad und westlich davon sind +4 bis +8 Grad und örtlich bis +10 Grad möglich. Die Niederschlagsneigung ist zunächst schwach ausgeprägt, nimmt aber ab Sonntagnachmittag von Westen mit kräftigen Niederschlägen zu.

Die winterliche Variante

Anders die Wetterprognose des europäischen und deutschen Wettermodells. Das Tief zieht südlicher durch und leitet zum Samstag den Kaltluftzustrom aus nördlichen Richtungen ein, was die Temperaturen am Samstag nördlich der Linie vom Saarland und Dresden auf -3 bis +0 Grad und über dem Süden auf +2 bis +6 Grad zurückgehen lässt. Zum Sonntag werden mit -6 bis +0 Grad Werte im Dauerfrostbereich simuliert. Über dem Norden ist nur mit einer geringen Niederschlagsausbeute zu rechnen. Anders die Situation südlich der Linie vom Saarland und Sachsen. Kräftige und ergiebige Dauerniederschläge sind zu erwarten, die überwiegend als Regen und mit ankommender Kaltluft bis auf tiefere Lagen allmählich in Schnee übergehen.

Grenzwetterlage bis Anfang Februar
Wetterprognose nach dem europäischen (li.), deutschen (Mi.) und amerikanischen (re.) Wettermodell: Grenzwetterlage mit unterschiedlicher Ausprägung bis Anfang Februar
© www.meteociel.fr

Das Wetter Anfang Februar

So spannend die Wetterlage zum kommenden Wochenende auch werden wird, für den Zeitraum vom 1. bis 3. Februar bleiben kaum Fragen offen. Die dritte Welle der atlantische Frontalzone setzt sich auf dem Atlantik zwischen Grönland, Island und England fest und drückt das Azorenhoch nach Osten. Deutschland, Österreich und die Schweiz gelangen allmählich in eine milde Südwestströmung.

Die Temperaturen erreichen nach der Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells bis zum 3. Februar Höchstwerte von +8 bis +12 Grad und über dem Westen und Südwesten bis +15 Grad. Dem Frühling damit näher, als dem Winter.

Nach dem europäischen und deutschen Wettermodell verläuft die Milderung zögerlicher. Die Werte erreichen am 1. Februar winterliche -2 bis +2 Grad und steigen zum 3. Februar auf +4 bis +8 Grad an.

Tauwetter bis auf höhere Lagen

Und so setzt sich mit einer höheren Wahrscheinlichkeit das Zykluswetter aus Winter und kräftigem Tauwetter auch im Februar 2021 fort.

Spannend ist die kommende Wetterlage auf jeden Fall und wird am Wochenende für die eine oder andere Überraschung - und auch Enttäuschung - sorgen können. Welche Auswirkungen ein instabiler Polarwirbel auf den weiteren Verlauf im Februar haben kann, erläutern wir gegen 13:00 Uhr in einer neuen Wetterprognose zum Wetter Winter 2021, die heute Abend gegen 20:15 Uhr aktualisiert wird.

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