Skip to main content

Wetter Februar 2019 aktuelle Wettervorhersage vom 24.01.2019 - Der Wettertrend ist winterlich

| M. Hoffmann

Eine für Deutschland verbreitet winterliche Trogwetterlage zeichnet sich in den Wettervorhersagen der Wettermodelle ab. Doch ist die Wetterentwicklung keinesfalls klar und gesichert. Zwischen milden, nasskalten und winterlichen Temperaturwerten sind wenige hundert Kilometer entscheidend.

Gab es in den letzten Tagen noch Unsicherheiten in der Wetterentwicklung zum Wochenende, so sind die Zweifel zwischenzeitlich ausgeräumt. Ein Sturmtief nähert sich am Freitag und führt bis zum Sonntag in der Höhe mildere Luftmassen nach Deutschland. Der Wind frischt stark bis mäßig und über exponierten Lagen und entlang der Küste stürmisch auf, was zu einer guten Durchmischung führt. Beide Wettermodelle berechnen bis zum Sonntag einen Temperaturanstieg über dem Süden und Osten auf +2 bis +4 Grad und über dem Nordwesten bis +8 Grad. Die Schneefallgrenze steigt kurzzeitig auf bis 1.000 Meter an.

Die Milderung ist gesichert, doch gibt es noch immer ein paar Fragezeichen hinsichtlich der Schneefallgrenze. Je nach Zugbahn des Sturmtiefs wird diese unterschiedlich berechnet und schwankt in einem Spektrum vom 400 bis 1.200 Meter. Kurzfristige Veränderungen sind möglich. Im Vergleich zu den Kontrollläufen berechnet das amerikanische Vorhersage-Modell in seinem Hauptlauf Werte von +4 bis +8 Grad, während die Kontrollläufe mit einem Mittelwert von 0 bis 5 Grad kühler ausfallen - vor allem über Baden-Württemberg und Bayern. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose für das Wetter Januar 2019.

Zieht sich der Winter auf die mittleren und höheren Lagen Anfang Februar zurück?
Der Winter hat in der ersten Februar-Dekade seine Chancen

Wetterprognose nach dem amerikanischen Vorhersage-Modell: Zwischen einer winterlichen und nasskalten Witterung

Die Wetterprognose des amerikanischen Wettermodells berechnet am 30. Januar ein Tiefdruckzentrum über Skandinavien dessen Gradienten bis nach Island reichen. Am südlichen Gradienten entstehen sog. Randtiefentwicklungen, welche Anfang Februar zunehmend Einfluss auf das Wetter über Deutschland, Österreich und der Schweiz nehmen können.

Turbulent und unbeständiger Start in den Februar

Bis zum 1. Februar tropft die Randtiefentwicklung über Mitteleuropa nach Süden ab und sorgt für einen windigen und unbeständigen Wettercharakter. Gleichzeitig stellt sich auf dem Atlantik der Keil des Azorenhochs nach Norden auf. Im Grunde eine winterliche Großwetterlage.

Teils winterlich

Der Trog liegt etwas zu weit westlich, was am 1. Februar aus südlichen Richtungen mildere Luftmassen nach Deutschland führen kann. Die Tageswerte steigen über dem Süden auf bis +6 Grad an, bleiben über dem Norden mit -1 bis +3 Grad im nasskalten Bereich. Die Niederschläge sind teils als Schnee, teils als Regen zu erwarten.

Im Zeitraum vom 2. bis 6. Februar verlagert sich der Trog weiter nach Osten und Deutschland gelangt in den kühlen Trogbereich. Die Temperaturen sinken auf -2 bis +2 Grad ab und mit Schnee-, Schneeregen-, oder Graupelschauer mit Ausbildung einer Schneedecke bis in tiefere Lagen ist zu rechnen.

Eine gemäßigt kalte aber durchaus winterliche Wetterentwicklung in den ersten Februar-Tagen
Berechnung Großwetterlage nach dem amerikanischen Vorhersage-Modell: Eine gemäßigt kalte aber durchaus winterliche Wetterentwicklung in den ersten Februar-Tagen © www.meteociel.fr

Wetterprognose nach dem europäischen Vorhersage-Modell: Hop oder Top - Deutschland an der Grenze zu winterlichen Wetterbedingungen

Die oben stehende Wetterkarte zeigt schon, wie knapp die Entwicklung zwischen einer Milderung und winterlichen Wetterverhältnissen steht. Zugespitzter sind die Berechnungen des europäischen Vorhersage-Modells. Grenzwetterlagen sind nicht auszuschließen.

Die Wetterentwicklung ist bis zum 1. Februar ähnlich der des amerikanischen Vorhersage-Modells. Zwischen Skandinavien und Mitteleuropa etabliert sich ein kräftiger Tiefdruckwirbel, welcher in drei Cluster geteilt ist. Einer liegt über Skandinavien, der zweite über dem östlichen Europa und der dritte über England. Gemeinsam sorgen die Cluster dafür, dass die milde Luft nicht wirklich nach Deutschland vorankommen kann. Gleichzeitig stellt sich das Azorenhoch auf dem Atlantik steil nach Norden auf.

Eine winterliche Großwetterlage

Doch im Unterschied zum amerikanischen Vorhersage-Modell intensiviert sich der Trog mit einer Vb Zugbahn des Tiefdrucksystems über England in Richtung der Mittelmeerregion. Im Verbund mit dem Hochdruckkeil auf dem Atlantik gelangen deutlich kältere Luftmassen nach Deutschland, was die Tageswerte in den Dauerfrostbereich absinken lassen und mit zeitweiligen Schneefällen für einen winterlichen Wettercharakter sorgen kann. Mild und kalt liegen aber nur wenige tausend Kilometer unterschied. Deutlicher zeigt sich das in der nachfolgenden Wetterkarte.

Der Trog intensiviert sich über Mitteleuropa und sorgt winterliche Wetterverhältnisse
Berechnung Großwetterlage nach dem europäischen Vorhersage-Modell: Der Trog intensiviert sich über Mitteleuropa und sorgt winterliche Wetterverhältnisse © www.meteociel.fr

Schneeprognose

Die Schneeprognose bestätigt einen winterlichen Wettercharakter in den ersten Februar-Tagen. Ob es für Schnee bis ins westdeutsche Flachland reicht, bleibt abzuwarten.

Winterlich in den Februar?
Winterlicher Start in den Februar? - Schneeprognose © windy.tv

Trog Mitteleuropa

Die Gemeinsamkeiten beider Wettermodelle liegen in einer Trogausbildung über Mitteleuropa. Im Grunde hat sich gegenüber den letzten Stunden in der Gesamtstruktur wenig verändert. Auch gestern wurde der Trog berechnet, nur eben westlicher, was zu einer nasskalten Wetterentwicklung über Mitteleuropa geführt hätte. Heute wird das Kontinentalhoch aber weiter östlich berechnet und so kann sich der Trog weiter nach Osten verlagern.

Kontrollläufe mit breitem Entwicklungsspektrum

Die Wetterprognose des amerikanischen Vorhersage-Modells gehören nach den Kontrollläufen im Zeitraum vom 30. Januar bis 2. Februar zu den wärmsten Varianten. Die Kontrollläufe stützen diese Entwicklung mit einem Mittelwert von -1 Grad über dem Süden, 0 Grad über dem Norden und Osten und bis +1 Grad über dem Westen nicht. Nachfolgend zeigt sich vom 2. bis 9. Februar ein für die Jahreszeit etwas zu kalter Temperaturtrend.

Das Temperaturspektrum der Kontrollläufe liegt am 1. Februar zwischen -8 und +6 Grad (Mittelwert: +1 Grad über dem Westen, sonst zwischen 0 und -2 Grad) und am 8. Februar zwischen -11 und +0 Grad (Mittelwert: +1 Grad über dem Westen, sonst zwischen 0 und -1 Grad). Die Niederschlagsneigung ist bis Anfang Februar mäßig erhöht und schwächt sich im Verlauf der ersten Februardekade ab.

Diagramm Temperaturen Februar 2019 vom 24.01.2019
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe Februar 2019 von zu kalt, normal, zu warm

Zusammenfassung:

Die Unsicherheiten bleiben in der Wetterprognose Anfang Februar erhalten, doch die Entwicklung eines mehr oder minder meridional verlaufenden Zirkulationsmusters bestätigt sich (Nord-Süd, Süd-Nord). Entscheidend für den Winter wird sein, wie sich der Trog über Mitteleuropa positionieren wird. Deutlich zu warme Varianten haben aber weiterhin keine Relevanz. Ob der Trog über Mitteleuropa im Tagesverlauf bestätigt wurde, erläutern wir heute Abend gegen 20:00 Uhr in einer neuen Wetterprognose zum Wetter Winter 2019.

Aktuelle Wettervorhersagen

Unterstützen
Sie uns!
Ihnen gefallen unsere Wettervorhersagen? Wir freuen uns über einen freiwilligen Geldbetrag in einer von Ihnen gewünschten Höhe.
Betrag wählen

Regenradar

Regenradar Deutschland
© Deutscher Wetterdienst, Offenbach (DWD)