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Wetter Februar 2019 aktuelle Wettervorhersage vom 22.01.2019 - Ein Polarwirbelsplit kündigt sich an

| M. Hoffmann

Polarwirbelsplit Anfang Februar? Die Großwetterlage ist bis Ende Januar in weiten Teilen von Deutschland als winterlich zu bewerten. Die Chancen, dass das Winterwetter Anfang Februar anhält sind hoch, doch spielen eine ganze Reihe an Faktoren eine gewichtige Rolle - vor allem hinsichtlich eines Flachlandwinters.

Das Wetter Im Januar bleibt zunächst ruhig und frostig. Über dem Süden von Baden-Württemberg und Bayern ist mit geringfügige Schneefall zu rechnen, sonst bleibt es trocken und verbreitet auch sonnig.

Ab dem Wochenende nähert sich ein Tiefdrucksystem und sorgt bei starker Bewölkung für gelegentlich etwas Niederschlag und über dem Westen und Süden für mildere Temperaturen. In tieferen Lagen können sich Regentropfen untermischen, sonst ist ab Höhenlagen von 200 bis 500 Meter mit Schneefall zu rechnen. Die Ausbildung einer Schneedecke ist ab 400 Meter möglich. Der mäßige bis strenge Nachtfrost mildert sich zum Wochenende ab. Mehr dazu in der aktuellen Wetterprognose für das Wetter Januar 2019.

Startet der Februar 2019 frostig kalt?
Startet der Februar 2019 frostig kalt?

Wetterprognose nach dem amerikanischen Vorhersage-Modell: Winterliche Großwetterlage mit Polarwirbelsplit

Die Milderung vom Wochenende hält sich nicht lange. Das Tief tropft über die Mittelmeerregion ab und sorgt auf seiner Rückseite für die Zufuhr kühlerer Luftmassen. Das nächste Tiefdrucksystem liegt am 28. Januar schon über Island bereit und verlagert sich bis zum 31. Januar über Deutschland, Österreich und die Schweiz. Dabei werden weiterhin gemäßigt kalte Luftmassen nach Mitteleuropa geführt, was bei Tageswerten von -3 bis +1 Grad für zeitweiligen Schneefall sorgen kann. Zunehmend winterlich kann es on Lagen oberhalb etwa 200 bis 400 Meter werden.

Winterliches Februarwetter?

An dieser nordwestlich ausgerichteten Trogwetterlage ändert sich bis zum 2. Februar nichts. Bei Werten um 0 Grad ist immer wieder mit leichten Schneefällen zu rechnen. Zum 2. Februar aber verlagert sich der Tiefdruckschwerpunkt weiter nach Westen und liegt zwischen England und Frankreich. Deutschland gelangt zunehmend auf die milde Vorderseitenanströmung der Luftmassen, was die Temperaturen bis zum 5. Februar auf +1 bis +5 Grad und örtlich bis +7 Grad ansteigen lassen kann.

Diese Berechnungen des amerikanischen Vorhersage-Modells sind aber nur Momentaufnahmen - zu sehr differenzieren sich die Wettervorhersagen von Lauf zu Lauf. Der Grund hierfür ist der instabile Polarwirbel, welcher Anfang Februar zu einem Polarwirbelsplit neigt. Das wird in den kommenden Stunden für weitere Veränderungen sorgen.

Interessant ist in diesem Zusammenhang zu erwähnen, dass das amerikanische Vorhersage-Modell seit ein paar Tagen immer wieder die Ausdehnung des Kontinentalhochs in Richtung Skandinavien simuliert. Sollte Ende Januar der Brückenschlag mit dem Azorenhoch gelingen, so wäre das Tief über der Mittelmeerregion abgekapselt und kalte Luftmassen kontinentalen Ursprungs könnten nach Mitteleuropa geführt werden. Abwarten ist angesagt.

Ein astreiner Polarwirbelsplit Anfang Februar
Berechnung Großwetterlage nach dem amerikanischen Vorhersage-Modell: Ein astreiner Polarwirbelsplit Anfang Februar © www.meteociel.fr

Wetterprognose nach dem europäischen Vorhersage-Modell: Polarwirbelsplit

Auch das europäische Vorhersage-Modell berechnet nach der kurzen Milderung vom Wochenende nachfolgend eine gemäßigt kalte Nordwestwetterlage bis Anfang Februar. Immer wieder ist bei Tageswerten von -2 bis +2 Grad mit Schneefällen zu rechnen, welche oberhalb etwa 200 bis 400 Meter für winterliche Wetterverhältnisse sorgen können.

Im weiteren Verlauf zeigt sich ein stark deformierter Wirbel, welcher Anfang Februar zwischen den Azoren, Island, Grönland und den Aleuten zum Split neigt. Eine zweite Hochdruckachse wird über Skandinavien bis zum sibirischen Kontinentalhoch geführt. Deutschland, Österreich und die Schweiz liegen in einer gemäßigten Kaltluftzone mit nasskaltem Wetter in tieferen Lagen. Auch in dieser Wettervorhersage sind Veränderungen zu erwarten.

Ob winterlich oder nasskalt hängt stark davon ab, wie sich der Polarwirbel verhalten wird
Berechnung Großwetterlage nach dem europäischen Vorhersage-Modell: Ob winterlich oder nasskalt hängt stark davon ab, wie sich der Polarwirbel verhalten wird © www.meteociel.fr

Schneeprognose

Erfahrungsgemäß sind Temperaturen um 0 Grad für winterliche Wetterverhältnisse zuträglicher als bspw. eisig kalte -10 Grad. Beide Wettermodelle berechnen diese nasskalte bis winterliche Großwetterlage bis Anfang Februar. Anschließend sorgt mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Polarwirbelsplit für einen - zum heutigen Stand - noch ungewisse Wetterentwicklung in den ersten Februartagen. Schaut man sich die Schneeprognose an, so zeigen sich für den Flachlandwinter durchaus Chancen.

Winterlich in den Februar?
Winterlich in den Februar? - Schneeprognose © windy.tv

Kontrollläufe - Winterlicher Februarauftakt möglich

Gleich vorweg - die Berechnungen des amerikanischen Vorhersage-Modells gehören Anfang Februar zu den mit Abstand wärmsten Varianten. Die Differenz zu den Mittelwerten beträgt bis 9 Grad und zum tiefsten Wert liegt die Differenz bei 17 Grad. Das alleine zeigt schon, was alles möglich ist.

Der Wettertrend der Kontrollläufe ist zum aktuellen Stand eher dem Winter zugeneigt. Das Temperaturspektrum liegt am 1. Februar zwischen -8 und +5 Grad (Mittelwert: 0 Grad über dem Westen, sonst bei -1 bis -2 Grad) und am 6. Februar zwischen -7 und +6 Grad (Mittelwert: 0 Grad über dem Westen, sonst bei -1 bis -2 Grad). Die Niederschlagsaktivität wird nach den Kontrollläufen vom 25. Januar bis 6. Februar schwach bis mäßig hoch bewertet.

Diagramm Temperaturen Februar 2019 vom 22.01.2019
Die Wahrscheinlichkeiten der Kontrollläufe Februar 2019 von zu kalt, normal, zu warm

Polarwirbelsplit

Nicht nur die beiden Wettermodelle berechnen ein splitähnliches Verhalten, auch die Kontrollläufe stützen diese Entwicklung mehrheitlich. Ganze 75 Prozent aller Kontrollläufe berechnen einen stark gestörten Polarwirbel, in 50 Prozent der Fälle kommt es zu einem Polarwirbelsplit. Winterliche Wetterverhältnisse über Deutschland haben in 45 Prozent der Fälle eine Relevanz. Deutlich zu warme Varianten spielen im Zeitraum vom 1. bis 6. Februar eine untergeordnete Rolle.

Ein stark geschwächter Polarwirbel mit einer winterlichen Ostwetterlage über Mitteleuropa
Berechnung Großwetterlage nach Kontrolllauf: Ein stark geschwächter Polarwirbel mit einer winterlichen Ostwetterlage über Mitteleuropa © www.meteociel.fr

Zusammenfassung:

Der Wettertrend Anfang Februar ist für die mittleren Lagen zum aktuellen Stand winterlich. Ein stark geschwächter Polarwirbel mit Neigung zum Split ist ebenso wahrscheinlich. Doch ob es zu einem Flachlandwinter reichen wird, hängt von den Positionen der Wettersysteme und dem Achsverlauf im Polarwirbel ab. Was sich im Tagesverlauf verändert hat und was die Langfristmodelle zum letzten Wintermonat berechnen, erläutern wir heute Abend gegen 20:00 Uhr in einer neuen Wetterprognose zum Wetter Winter 2019.

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